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DIE OBSERVATORIEN VON HEUTE

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Die Erde ist gespickt mit Hunderten von astronomischen Observatorien, ein halbes Dutzend weitere fliegt im Weltall herum. Jedes hat eine spezielle Aufgabe, um unser Wissen zu erweitern. Hier einige der großartigsten dieser Fenster in den Kosmos:

OBSERVATORIEN AUF DEM BODEN Das größte Problem der Observatorien auf dem Boden ist die durch die Atmosphäre verschwommene Sicht in den Kosmos. Luftturbulenzen und störende Gase wie Wasserdampf verzerren das Bild. Um dieses Problem zu minimieren, stehen die besten Observatorien in der Regel in großer Höhe, oberhalb der meisten Wetterereignisse, die Observatorien beeinträchtigen. Die zwei höchsten sind:

die Mauna-Kea-Observatorien Sie stehen mitten im Pazifik auf 4200 Meter über dem Meer auf Big Island in Hawaii und beherbergen über ein Dutzend verschiedene Teleskope. Von hier aus sieht man den nördlichen und den größten Teil des südlichen Himmels. Durch die ruhige Atmosphäre, die nur minimal funkelt, überwachen allerlei Detektoren an diesen Teleskopen elektromagnetische Strahlung, vom infraroten über das sichtbare Licht bis zur Mikrowellenstrahlung.

die Atacama-Observatorien Abgesehen von Teilen der Antarktis ist die Atacama-Wüste in Chile der trockenste Ort auf dem Planeten. In einigen Gegenden hat es noch nie geregnet, dazu kommt die Höhe von um die 5000 Meter. Es ist einer der besten Orte der südlichen Hemisphäre für ein Teleskop. Eine wichtige Anlage ist das Radioteleskop Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), das aufgrund der Höhe Mikrowellen empfangen kann, bevor sie vom Wasserdampf weiter unten absorbiert werden.


Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) auf 5030 Meter Höhe in einer Wüste Chiles kombiniert 66 Antennen.

OBSERVATORIEN IM WELTALL Das Hubble-Weltraumteleskop wurde 1990 gestartet und ist das Kronjuwel unter den Weltraumteleskopen. Nach der Zahl der Forschungsarbeiten und der beteiligten internationalen Mitarbeiter ist Hubble das produktivste jemals gebaute Teleskop, womöglich sogar das produktivste wissenschaftliche Instrument aller Zeiten. Leider nähert sich Hubble nun dem Ende seines produktiven Lebens, die NASA plant keine weiteren Unterhaltmissionen.

Hubble ist eines der »Großen Teleskope« der NASA. Die anderen sind das Gammastrahlenteleskop Compton, das Röntgenteleskop Chandra und das Infrarotteleskop Spitzer. Sie sind nach den Wissenschaftlern Arthur Compton, Subrahmanyan Chandrasekhar und Lyman Spitzer benannt. Zusammen mit den oben angeführten Observatorien auf der Erde versorgen sie Astrophysiker mit Informationen aus dem gesamten bekannten elektromagnetischen Spektrum. Daneben arbeitet eine Vielzahl von Raumsonden und Spezialteleskopen in den Tiefen des Weltalls. Zu den mehr als 40 heute aktiven NASA-Missionen kommen noch diejenigen anderer Länder. 2020 landete China eine Sonde auf dem Mond und die Europäische Weltraumorganisation ESA startete ein Teleskop, um Exoplaneten zu erforschen.


Der riesige Spiegel des James-Webb-Weltraumteleskops ist über sechsmal größer als der des Hubble-Teleskops. Er besteht aus 18 hexagonalen Einheiten, die sich entfalten, sobald die Sonde den Lagrange-Punkt L2 erreicht hat.

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