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8. Summula

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Beschluss der Abreise

Sie fuhren ab...

… Aber jetzo fängt für den Absender der Hauptpersonen — für den Verfasser — nicht die beste Zeit von Lesers Seite an; denn da dieser nun alle Verwicklungen weiss, so wird er mit seiner gewöhnlichen Heftigkeit die sämtlichen Entwicklungen in den nächsten Druckbogen haben wollen und die Forderung machen, dass in den nächsten Summuln der Rezensent ausgeprügelt werde, dessen Namen er noch nicht einmal weiss — dass Herr von Niess seine Larve, als sei er bloss ein Freund Theudobachs, abwerfe und dieser selber werde — und dass Theoda darüber erstaune und kaum wisse, wo ihr der Kopf steht, geschweige das Herz. Tu ich nun dem Leser den Gefallen und prügle, entlarve und verliebe, was dazu gehört: so ist das Buch aus, und ich habe erbärmlich in wenig Simmuln ein Feuerwerk oder Luftfeuer abgebrannt, das ich nach so grossen Vorrüstungen zu einem langen Steppenfeuer von unzähligen Summuln hätte entzünden können. Ich will aber Katzenberger heissen, entzünd ich’s nicht zu einem.

Von jetzt an wird sich die Masse meiner Leser in zwei grosse Parteien spalten: die eine wird zugleich mich und die andere und diesen Druckbogen verlassen, um auf dem letzten nachzusehn, wie die Sachen ablaufen; es sind dies die Kehraus-Leser, die Valetschmauser, die Jüngstentag-Wähler, welche an Geschichten, wie an Fröschen, nur den Hinterteil verspeisen und, wenn sie es vermöchten, jedes treffliche Buch in zwei Kapitel einschmelzten, ins erste und ins letzte, und jedem Kopfe von Buch, wie einem aufgetragenen Hechte, den Schwanz ins Maul steckten, da eben dieser an Geschichten und Hechten die wenigsten Gräten hat; Personen, die nur so lange bei philosophierenden und scherzenden Autoren bleiben, als das Erzählen dauert, wie die Nordamerikaner nur so lange dem Prediger der Heidenbekehrer zuhorchen, als sie Branntwein bekommen. Sie mögen denn reisen, diese Epilogiker. Was hier bei mir bleibt — die zweite Partei —, dies sind eben meine Leute, Personen von einer gewissen Denkart, die ich am langen Seile der Liebe hinter mir machziehe. Ich heisse euch alle willkommen; wir wollen uns lange gütlich miteinander tun und keine Summuln sparen — wir wollen auf der Badreise die Einheit des Ortes beobachten, so wie die des Interesses, und häufig uns vor Anker legen. Langen wir doch nach den längsten verzögerlichen Einreden und Vexierzügen endlich zu Hause und am Ende an, wo die Kehraus-Leser hausen: so haben wir unterwegs alles, jede Zoll- und Warntafel und jedes Gasthofschild gelesen und jene nichts, und wir lachen Herzlich über sie.

Dr. Katzenbergers Badereise

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