Читать книгу Der Dünnfingergecko - Jens Rauh - Страница 8
Verwandtschaft
ОглавлениеDER Dünnfingergecko gehört, wie sein Name schon erkennen lässt, zur großen Familie der Geckos (Geckonidae). Diese zählt zur Unterordnung der Echsen (Sauria), die wiederum, zusammen mit den Schlangen (Serpentes), zur Ordnung der Eigentlichen Schuppenkriechtiere (Squamata) gerechnet wird und gemeinsam mit den Ordnungen der Schildkröten, Krokodile und Brückenechsen die Klasse der Kriechtiere (Reptilien) bildet. Wie alle Reptilien ist auch der Dünnfingergecko ein wechselwarmes (poikilothermes) Lebewesen. Dies bedeutet, dass er nicht dazu in der Lage ist, seine Körpertemperatur selbstständig aufrecht zu erhalten, sondern diese mittels der Umgebungstemperatur regulieren muss. Dies geschieht durch das Aufsuchen von Wärmequellen (direkte Sonnenstrahlung, Heizstrahler etc.) bzw. kühlen, schattigen Plätzen.
Wie bei allen Reptilien wächst auch beim Dünnfingergecko die mit kleinen Hornschuppen bedeckte Haut nicht mit. Dies hat zur Folge, dass sie in gewissen Zeitabständen durch eine neue, etwas größere, unter der alten Haut Gebildete ersetzt wird. Der Vorgang des Abstreifens der alten Haut wird Häutung genannt. Den Beginn einer Häutung erkennt man an einer zunehmenden Eintrübung der gesamten Geckohaut. Das Schuppenkleid verblasst und wirkt fahl. Die alte, zu klein gewordene Haut löst sich und wird in der für alle Geckos üblichen Art und Weise aktiv mit dem Maul abgezogen und vollständig von den Tieren verzehrt. Die Geckos nehmen dadurch wichtige Inhaltsstoffe der alten Haut wieder auf. Nach vollständig abgeschlossener Häutung ist die Intensität der Farben und Zeichnungsmuster der Geckos am größten. Der Abstand der Häutungen ist abhängig vom Alter der Tiere: Jungtiere häuten sich aufgrund des schnelleren Wachstums häufiger als adulte (geschlechtsreife) Exemplare.
Heller gefärbtes Weibchen Foto: M. Barts
WUSSTEN SIE SCHON?
Folgende Arten – hier mit ihrer Verbreitung angegeben, zählen zur Gattung Stenodactylus:
• Stenodactylus affinis (MURRAY, 1957) Irak, Iran,
• Stenodactylus arabicus (HAAS, 1957) Saudi-Arabien, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate, Süd-Oman
• Stenodactylus doriae (BLANFORD, 1874) Arabische Halbinsel
• Stenodactylus grandiceps (HAAS, 1952) Südost-Türkei bis Saudi-Arabien
• Stenodactylus khobarensis (HAAS, 1957) Saudi-Arabien, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate, Süd-Oman
• Stenodactylus leptocosymbotes LEVITON & ANDERSON, 1967 Osten der Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Südost-Jemen
• Stenodactylus petrii (ANDERSON, 1896) Nordafrika und südliches Israel
• Stenodactylus pulcher (ANDERSON, 1896) Saudi-Arabien, Jemen
• Stenodactylus slevini (HAAS, 1957) Nordwesten von Saudi-Arabien, Bahrain, Süd-Irak, Kuwait, Westen der Vereinigten Arabischen Emirate und Jemen
• Stenodactylus sthenodactylus (LICHTENSTEIN, 1823) Nordafrika, Saudi-Arabien und Israel
• Stenodactylus yemenensis (ARNOLD, 1980) Saudi-Arabien, Jemen