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Kapitel 8
ОглавлениеMarek
Jonas stand tatsächlich vor ihm. Mit einem hellblau-lila gestreiften Bändchen um den Arm und ganz eindeutig weichen Knien. Zwar war seine Klamottenwahl ziemlich konservativ, denn Jonas sah aus, als wäre er auf dem Weg zum Elternabend falsch abgebogen, aber irgendwie wirkte er damit auch süß und unschuldig. Jedoch hatte Valentin ihm die Armbänder sicher nicht gewaltsam aufgezwungen. Der Kleine hatte die Energie eines Flummis, konnte aber keiner Fliege was zuleide tun.
Nein, sein Nachbar war freiwillig auf dieser Party, auch wenn er nicht zu wissen schien, was er hier eigentlich tat. Wie angewurzelt stand er vor Marek und blickte verunsichert zwischen ihm und dem Kissen hin und her. Eigentlich hatte er eine eindeutige Anweisung bekommen, aber wenn er so unerfahren war, wie er wirkte, dachte er vermutlich noch zu viel nach.
»Hinknien«, ermahnte Marek ihn streng, woraufhin Jonas sich schließlich doch noch etwas unbeholfen in Position begab. Sein Blick zuckte nach links und rechts und er schluckte schwer, während er die Finger in seinem Schoß knetete. »Hände hinter den Rücken.«
Er gehorchte augenblicklich, was zu den devoten Schwingungen passte, die Marek bei ihren bisherigen Treffen bereits hin und wieder von ihm aufgefangen hatte. Er gab Jonas einen Moment, um sich zu akklimatisieren und eine bequeme Position zu finden.
Als dieser sich wieder nervös umblickte, konnte Marek sich jedoch nicht länger zurückhalten und beugte sich vor. »Jonas?«
Der zuckte zusammen und sah zu ihm hoch. »Ja?«
»Wie fühlst du dich?«, fragte Marek lächelnd, um die Stimmung etwas aufzulockern.
Jonas atmete tief durch und es war ihm anzusehen, wie die Anspannung förmlich von ihm abfiel. »Ich habe keine Ahnung. Am ehesten wohl überfordert.«
Okay, das konnte er nachvollziehen und es war definitiv eine ehrliche Antwort. »Hast du irgendwelche dringenden Fragen?«, hakte Marek nach, denn er hatte ungefähr fünftausend, aber falls Jonas etwas auf der Seele brannte, sollte er es erst mal loswerden.
Der nickte auch sofort. »Wir sind hier nicht auf einer Beerdigung, oder?«
»Äh... nein«, antwortete Marek irritiert. »Wieso? Wolltest du auf eine?«
»Nein, aber wieso zum Teufel trägt dann hier jeder mindestens ein schwarzes Kleidungsstück?«
Überrascht, dass Jonas über die Klamotten der anderen Leute reden wollte, blickte er sich um und musste feststellen, dass sein Nachbar recht hatte. »Keine Ahnung. Ist mir nie aufgefallen. Es gibt aber keinen Dresscode, der schwarz vorschreibt, falls du das befürchtet hast.«
»Okay. Gut.« Jonas nickte eilig. »Ich hab dazu auch nichts im Internet gefunden, daher dachte ich, das wäre okay.« Er blickte an sich runter auf sein spießiges Outfit.
Schmunzelnd nickte Marek. »Du hast also im Internet nach der Party recherchiert?«, wollte er wissen, woraufhin Jonas ihm von seinem Patienten und dessen fürsorglichem, aber eindeutig dominantem Partner erzählte. »Und da bist du neugierig geworden und wolltest mal schauen, was hier so abgeht?«
»Nein!« Jonas schluckte schwer und blickte sich wieder um. »Mir ist klar, dass das hier keine Freakshow ist.«
Beschissene Wortwahl, aber Marek verstand, was er damit sagen wollte. Dennoch konnte er es nicht unkommentiert lassen. »Nenn hier niemanden Freak, auch nicht Nicht-Freak.«
Jonas' Augen wurden riesig und er richtete sich hastig auf seine Knie auf, ließ die Hände aber brav auf dem Rücken. »Nein, oh Scheiße, so habe ich das wirklich nicht gemeint. Ich bin doch selber hier.«
»Warum bist du hier?« Wenn er ihm schon eine derartige Vorlage lieferte, konnte er sie auch nutzen.
Jonas setzte sich auf die Fersen zurück, senkte sofort den Blick und lief tiefrot an, bevor er irgendwas Unverständliches vor sich hin murmelte. Im gleichen Moment erklang von der Bühne her lautes Stöhnen, gefolgt von einem Lustschmerz-Schrei, der Jonas' Stimme übertönte.
»Ich konnte dich nicht hören. Wiederholst du das bitte lauter?«
Jonas schüttelte tatsächlich den Kopf. Marek wollte gerade nachhaken, da presste Jonas die Augenlider zusammen und begann, am ganzen Körper zu zittern.
»Ganz ruhig. Steh vorsichtig auf. Komm schon.« Marek sprang vom Sofa und stützte Jonas am Arm, damit er auf die Füße kam und das Blut besser zirkulieren konnte, denn vermutlich war er das Knien nicht gewohnt. »Geht's wieder?«
Jonas wich seinem Blick aus, doch das ließ er nicht zu, sondern griff ihn am Kinn und zwang ihn, ihn anzusehen. In Jonas' Augen war pure Verzweiflung zu erkennen und sein ganzer Körper war bis aufs Äußerste angespannt.
Marek drückte ihn an sich und strich behutsam über Jonas' Rücken und Nacken, für den Fall, dass er gerade Panik bekam. »Hey, was ist los? Rede mit mir!«
»Ich komme gleich«, flüsterte er.
Ungläubig blinzelte Marek, verlagerte das Gewicht und als er an seinem Becken spürte, dass Jonas tatsächlich hart war, ging ein heftiges Ziehen durch seinen Unterbauch. Jonas konnte offenbar nicht widerstehen und rieb sich an ihm. Im nächsten Moment begann er zu zucken. Seine Atmung stockte und er stöhnte leise, während Marek bewusst wurde, dass sein Nachbar tatsächlich gerade von einem Höhepunkt überwältigt wurde.
Großer Gott, er hatte noch nie erlebt, dass jemand quasi aus dem Nichts einen Orgasmus hatte. Irgendwas hatte ihn getriggert, aber er wusste gerade noch nicht, was seinen Nachbarn so in Fahrt gebracht hatte. Marek hätte sich gern eingeredet, dass es seine Dominanz an sich war, aber vermutlich übersah er den tatsächlichen Grund gerade, was ziemlich an seiner Dom-Ehre kratzte.
Dennoch schlang er seine Arme fester um Jonas und hielt ihn aufrecht, während der sich an ihn klammerte, seine heiße Stirn an Mareks Halsbeuge vergrub und keuchend von seinem Höhenflug zurückkam.
»Wo ist das Loch im Boden, wenn man es braucht?«, murmelte Jonas plötzlich noch etwas atemlos, was Marek zum Grinsen brachte.
Aufmunternd tätschelte er ihm den Rücken und löste sich von ihm. Jonas hatte immer noch einen hochroten Kopf und mied Mareks Blick, war aber endlich nicht mehr so angespannt. Allerdings fühlte es sich in seinem Schritt garantiert ziemlich unangenehm an. »Wir gehen mal eben zur Toilette, hm?«
Jonas nickte und ließ ihn kommentarlos seine Hand nehmen. Im Waschraum angekommen, verschwand er eilig in eine Kabine. Marek konnte ihn vor sich hin murmeln hören, aber vermutlich waren die Worte nicht wirklich für ihn bestimmt.
»Brauchst du irgendwas? Am Empfang lagern sie feuchte Tücher, die kann ich dir holen.«
»Geht schon«, nuschelte Jonas, dann war nur noch das Rascheln von Stoff zu hören.
Gerade als Marek schon befürchtete, dass sein Nachbar nicht wieder herauskommen würde, rauschte die Toilettenspülung. Es dauerte noch fast eine Minute, bevor Jonas die Kabinentür öffnete und zögerlich herauskam. Ihre Blicke begegneten sich und Jonas senkte sofort den Kopf, während seine Wangen erneut rot wurden.
Marek konnte nachvollziehen, dass er sich schämte, auch wenn es absolut unnötig war. Sobald sie sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen hatten, würde er es Jonas erklären und hoffentlich erfahren, was ihn dermaßen heißgemacht hatte, aber hier war nicht der richtige Ort.
Nachdem Jonas sich die Hände gewaschen hatte, hielt Marek ihm die Tür auf und legte eine Hand auf seinen Rücken, um ihn beruhigend zu streicheln, während sie ins Foyer gingen. Es war noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis Frank und Noah ihren großen Auftritt hatten, aber sie würden bereits mit der Vorbereitung beschäftigt sein.
»Hey, ich, ähm...« Jonas blieb stehen, bevor Marek die Tür zum Hauptbereich öffnen konnte. »Ich fahr dann jetzt lieber nach Hause.«
»Warum?« Er versuchte, ruhig zu bleiben, denn er konnte ihm nicht vorschreiben, dass er bleiben sollte. Seiner Meinung nach machte Jonas aber einen Fehler, wenn er jetzt ging. Allerdings hätte es ihn vermutlich eher verschreckt, wenn er jetzt den Dom raushängen ließ, daher strich er über Jonas' Arm und lächelte ihn hoffentlich aufmunternd an. »Ich finde, wir sollten uns darüber unterhalten, was passiert ist.«
Sein Nachbar lachte, doch es klang eher verzweifelt. »Das ist das, was ich vermeiden will.«
Schmunzelnd schüttelte Marek den Kopf. »So funktioniert das nicht, mały.«
Argwöhnisch kniff Jonas die Augen zusammen. »Was heißt das? Mawil?«
»Es bedeutet Kleiner oder Junge.«
»Oh.«
Durchaus ein wenig zu Mareks Überraschung, ließ Jonas zu, dass er seine Hand nahm und ihn in die Haupthalle zurückzog. Ihr Sofa war leider schon wieder belegt, doch Marek wollte auch nicht auf den Spielbereich ausweichen. Wer weiß, wie viel da jetzt nach der Vorführung los war.
»Lass uns noch was trinken«, beschloss er und dirigierte Jonas zur Bar. »Was möchtest du?«
»Eine Cola, aber diesmal lade ich dich ein.« Er hatte bereits sein Portemonnaie in der Hand, daher bedankte Marek sich und bestellte ihre Getränke.
Als er sich mit ihren Gläsern zu Jonas umdrehte, bemerkte er dessen unbehaglichen Blick zur anderen Seite der Bar. Die beiden übereifrigen Kerle, die ihn vorhin hatten aufreißen wollen, standen dort und beobachteten sie. Offenbar bereitete Jonas ihre Anwesenheit immer noch Unbehagen, daher stellte Marek die Gläser auf die Theke und räusperte sich.
»Blick zu mir!« Jonas wandte sofort den Kopf zu ihm um, sodass er zufrieden nickte. »Sehr gut.«
Ohne weitere Umschweife holte er Noahs Leine aus der Hosentasche und klippte sie wieder an Jonas' Gürtelschlaufe. Der ließ seine Finger nicht eine Sekunde aus den Augen und als Marek das andere Ende der Leine um sein eigenes Handgelenk wickelte, sodass sie kein halber Meter trennte, atmete Jonas tief durch.
»Weißt du noch, was du sagen sollst, wenn dir was zu viel wird?«, fragte Marek sicherheitshalber und hielt Jonas' Kinn fest, als der sich wieder zu den beiden Typen umblicken wollte.
»Stopp?«
»Richtig. Sehr gut. Im Prinzip ist es egal, welches Wort du sagst, solange wir beide die Bedeutung dahinter kennen. Dieses Wort nennt man in der BDSM-Szene Safeword.«
Jonas nickte. »Ja, das weiß ich.« Plötzlich riss er die Augen auf, als wäre ihm etwas Wichtiges eingefallen. »Oh Mist. Ich muss dich Herr nennen, oder? So wie Noah seinen Dom vorhin?«
Lächelnd schüttelte Marek den Kopf und ließ die Hand sinken, jetzt da er Jonas' ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. »Ganz ruhig. Du musst niemanden Herr nennen. Davon abgesehen, bin ich gerade nicht dein Dom.«
»Nicht?« Er klang absolut verwirrt und auch ein wenig enttäuscht, aber das konnte auch Wunschdenken sein. »Aber die Leine...«
»Glaub mir, wenn ich dein Dom bin, dann merkst du das schon. Die Leine dient nur dazu, den anderen zu signalisieren, dass du gerade tabu bist. Wenn sie dich stört, können wir dir auch einfach ein rotes Band vom Eingang holen.«
»Oh, verstehe. Dann danke. Die Leine ist okay.« Jonas seufzte. »Marek, ich... hab keine Ahnung, was ich hier mache.«
»Warum bist du hergekommen?«, hakte er nach und reichte ihm sein Glas. »Ich weiß, dass du die Frage vorhin schon beantwortet hast, aber ich konnte es wirklich nicht hören.«
Für einen Moment huschte Argwohn über Jonas' Gesicht, doch dann nickte er, trank einen großen Schluck Cola und stellte das Glas anschließend mit einem tiefen Seufzer auf der Theke ab. »Ich wollte wissen, ob es sich noch so anfühlt wie früher.«
Jonas sprach nicht weiter, wartete offenbar auf Mareks Reaktion, aber auch wenn er absolut überrascht war, konnte er mit dieser Antwort leider noch nicht viel anfangen. Daher bedeutete er ihm weiterzusprechen und nippte an seinem Getränk.
»Also, komplett neu ist das hier für mich nicht. Ich war zwar noch nie auf einer solchen... Veranstaltung, aber früher, also im Studium, habe ich ein bisschen experimentiert und festgestellt, dass ich es mag, wenn ich... na ja, rumkommandiert werde.«
Marek wollte ihn nicht unterbrechen, denn Jonas schien sich endlich etwas mehr zu öffnen und er wollte wirklich die ganze Geschichte hören, weil sie wirklich vielversprechend klang, aber es fiel ihm auch schwer, Jonas nicht auf sein falsches Bild von BDSM hinzuweisen.
»Anja ist eher der souveräne, aber manchmal etwas unnahbare Typ. Das hat mir gefallen. Mir ihre Aufmerksamkeit auch mal verdienen zu müssen oder eben zurückgewiesen zu werden, wenn sie nicht mochte, hat es aufregend gemacht.«
»Wusste sie, dass du sie als Domme angesehen hast?«, hakte Marek zweifelnd nach.
Mit gesenktem Blick schüttelte Jonas den Kopf. »Nein. Vermutlich hat es deswegen nicht funktioniert.«
»Trotzdem bist du mit ihr zusammengeblieben.«
»Richtig. Als ich erkannt habe, dass ich sie eher damit nerve, wenn ich eine Reaktion provozieren wollte, obwohl sie eigentlich für eine Prüfung lernen musste oder sich für einen Mädelsabend fertig gemacht hat, habe ich damit aufgehört. Ich habe sie geliebt und wollte mit ihr zusammen sein, daher bin ich der Mann geworden, den sie lieben konnte. Damals war mir nicht klar, dass das so nicht funktionieren kann.«
Verwirrt runzelte Marek die Stirn. »Aber ihr habt trotzdem geheiratet und Thea bekommen.«
»Ja. Wie gesagt, hinterher ist man immer schlauer. Wir waren auch nicht schrecklich unglücklich, sonst hätten wir nicht so lange durchgehalten. Darüber hinaus... Anja wollte keine Hausfrau sein, immerhin hat sie nicht studiert, um dann den ganzen Tag zu bügeln und die Wohnung zu putzen. Also hat sie an ihrer Karriere gearbeitet, während ich für meine Praxis geschuftet habe. Nebenbei haben wir Thea großgezogen und das Haus gebaut. Wir waren ein tolles Team, die besten Freunde, aber wir hatten einfach zu viel zu tun, um zu merken, dass wir uns nicht das geben können, was wir wirklich brauchen.«
»Und was brauchst du wirklich?«, bohrte er nach.
Jonas seufzte. »Das versuche ich noch rauszufinden.« Kurz zögerte er, daher hielt Marek sich mit seiner nächsten Frage ebenfalls zurück. »Das vorhin... da am Sofa... Das hat mir gefallen. Offensichtlich.«
Schmunzelnd zog er Jonas noch ein Stück näher, sodass er über dessen Oberarm reiben, ihm aber noch ins Gesicht sehen konnte. »Es muss dir wirklich nicht unangenehm sein, dass du gekommen bist. Die meisten sind genau dafür hier.«
Sein Nachbar verzog das Gesicht. »Aber sie überraschen den jeweils anderen damit sicher nicht dermaßen.«
»Das stimmt«, sagte er leise lachend und trank sein Glas leer. »Was hat dich so scharfgemacht?«
Die Röte war zurück und Marek stellte fest, dass es ihm immer besser gefiel, Jonas' Wangen zum Glühen zu bringen. Da er sowieso ein heller Typ war, sah man ihm schon die kleinste Verlegenheit an.
»Ich... Es... Also...« Er schluckte schwer und seine Hand zuckte zu seinem Schritt, der sich deutlich ausbeulte. »Genau das.«
»Es gefällt dir, wenn ich dich auffordere, etwas zu tun oder zu offenbaren, was dir eigentlich peinlich ist«, erkannte Marek und der Dom in ihm bombardierte ihn förmlich mit Spielideen, aber das war völlig unangemessen. Er wusste schließlich nicht mal, ob Jonas es überhaupt in Erwägung ziehen würde, mit ihm zu spielen. Außerdem war der Ausflug hierher nur ein Experiment für ihn und genau das wollte Marek nicht sein.
»Ja«, bestätigte Jonas nickend. »Davon abgesehen, dass es mich schon völlig überwältigt hat, überhaupt hier zu sein. Das tut es immer noch.«
»Verstehe.«
Einen Moment lang schwiegen sie, bis ein Gong ertönte, der Marek daran erinnerte, warum er eigentlich hier war.
»Trink dein Glas aus und komm mit zur Bühne«, bat er und als Jonas die Cola runtergestürzt hatte, zog er ihn hinter sich her, damit sie noch einen guten Platz bekamen.
»Was passiert jetzt?« Panik schwang in Jonas' Stimme mit, daher legte Marek einen Arm um dessen Taille und zog ihn an seine Seite, als sie vor der Bühne standen.
»Frank und Noah geben eine Wachs-Vorführung«, erklärte er und deutete auf die mit einem Plastiklaken abgedeckte Liege, die neben dem Tisch mit den Kerzen stand.
Einen Augenblick später hatten sich alle Interessierten um die Bühne versammelt und die Veranstalterin der Party kündigte Frank und Noah an, die kurz darauf die Bühne betraten. Frank sah furchtbar nervös aus, während sein Sub über das ganze Gesicht strahlte und vor lauter Energie förmlich vibrierte.
»Er freut sich tatsächlich darauf, gleich mit heißem Wachs übergossen zu werden, oder?«, murmelte Jonas, was Marek grinsen ließ.
»Oh, auf jeden Fall. Als Frank ihm von der Vorführung erzählt hat, gab es kein Halten mehr.«
Jonas nickte, doch er sah dabei eher nachdenklich aus. »Noah wirkt auf mich gar nicht devot.«
Im ersten Moment war Marek zu perplex, um angemessen zu reagieren, aber zumindest konnte er sich das Lachen verkneifen. »Wieso nicht?«
»Ich weiß nicht.« Mit ratloser Miene zuckte Jonas mit den Schultern. Er legte sogar den Kopf schief, während er das Treiben auf der Bühne beobachtete, was absolut putzig aussah. »Er wirkt eher... aufgedreht und nicht so, als würde er auf das hören, was man ihm sagt.
»Genau das macht für Frank den Reiz aus«, verdeutlichte Marek. »Noah ist zwar eine Herausforderung, aber er ist Sub durch und durch. Er liebt es, von Frank dominiert zu werden. Seit die beiden zusammen sind, ist er erst richtig aufgeblüht.«
»Dann gibt es unterschiedliche Arten, ein Sub zu sein?«
»So viele, wie es Subs gibt«, sagte er lächelnd, denn Jonas' Erkenntnis war süß und zeigte gleichzeitig, wie unerfahren er war. »Es gibt verschiedene Grundtypen, aber den Sub gibt es nicht.«
Als Jonas nickte und den Blick über das Publikum schweifen ließ, beschloss Marek, ihn noch etwas mehr zu locken. Schließlich war sein Nachbar hier, um mehr über sich und das, was er brauchte, herauszufinden.
»Was denkst du, was du für ein Sub bist?«
Abrupt fuhr Jonas zu ihm herum und starrte ihn mit großen Augen an. »Wie meinst du das?«
Marek deutete auf Noah, der sich mit eingeöltem Oberkörper auf der Liege rekelte und es sichtlich genoss, dass Frank seine Arme über dem Kopf fixierte. »Bist du eher der aufgedrehte, rebellische Sub? Oder eher ruhig und hingebungsvoll? Brauchst du Disziplin und eine starke Hand, die dein Fehlverhalten konsequent bestraft, oder eher einen Dom, der dich mit Belohnungen locken und dazu bringen kann, deine schmutzigen Geheimnisse zu offenbaren?«
Tief durchatmend schüttelte Jonas den Kopf. »Weiß ich nicht.«
»Du hast vorhin erzählt, dass du Anja provoziert hast, um das zu bekommen, was du brauchst. Klingt für mich also eher nach Rebell als nach devotem Gehorsam«, warf Marek ein, woraufhin Jonas' Wangen wieder so bezaubernd rot wurden.
»Ja, das stimmt. Aber ich weiß nicht, ob es nur der Reiz des Verbotenen war, der mir so gefallen hat. Sie kannte die Hintergedanken meiner Provokationen ja nicht. Daher konnte sie auch nicht angemessen darauf reagieren, also weiß ich auch nicht, ob es mir gefallen hätte.«
»Welche Reaktion hast du dir denn gewünscht?«, hakte er nach, als Jonas nicht weitersprach, doch der zuckte nur mit den Schultern. Um ihm nicht das Gefühl zu vermitteln, bedrängt zu werden, und ihm etwas Freiraum zu geben, ließ Marek seinen Arm sinken und rückte ein wenig von ihm ab. »Okay, ich lasse dich vom Haken, aber dir muss klar sein, dass echtes BDSM auf Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen beruht. Egal, was du in Pornos gesehen oder in Geschichten gelesen hast, BDSM ist weit mehr als Rumkommandieren, Verhauen und Ficken.«
Aus Jonas' Augen blickte ihm pure Unsicherheit entgegen und auch das zaghafte Nicken konnte Marek nicht davon überzeugen, dass er es wirklich verstanden hatte.
»Tut das sehr weh?«, wollte Jonas wissen und deutete auf die Bühne, wo Frank routiniert damit begann, Noahs Bauch mit Wachs zu dekorieren, und nebenbei über die richtige Kerzenwahl und Fallhöhe sprach.
Er ging auf Jonas' Themenwechsel ein, denn ihm war wichtig, dass sein Nachbar wusste, worauf er sich möglicherweise einließ. »Schon ein wenig. Aber jeder ist anders empfindlich und gerade am Bauch ist die Hitze in der Regel erträglich. Das Adrenalin hilft zusätzlich, den Schmerz in Lust zu verwandeln.« Der ausgewachsene Ständer in Noahs knappem Slip und das lustvolle Stöhnen, als Frank die Kerze nun über seine Brust bewegte, waren eindeutige Beweise für seine Worte.
Neugierig, ob Jonas aus echtem Interesse am Spiel mit Wachs gefragt hatte, warf Marek einen Blick in dessen Schritt. Die vielversprechende Beule in seiner Jeans verriet seine Erregung, im Gegensatz zu seiner Mimik, denn er schaute sich die Vorführung zwar gespannt an, wirkte aber nicht sonderlich beeindruckt von dem, was er sah.
»Heiß, hm?«
Marek blickte sich nach rechts zu der fremden Stimme um. Ein Typ, den er hier noch nie gesehen hatte, war neben sie getreten und grinste Jonas an, während der ihn wie ein Reh im Scheinwerferlicht anstarrte.
»Ähm... ja?«, brachte er hervor und tastete gleichzeitig nach der Leine, die sie immer noch miteinander verband. Als er sie in der Hand hatte, zog Marek von seiner Seite aus daran, um Jonas zu signalisieren, dass er bei ihm sicher war.
Der Typ bemerkte die Bewegung und als er erkannte, wo die Leine endete, begegneten sich ihre Blicke. »Oh, Entschuldigung. Ich hatte nur das grüne Armband gesehen.«
»Ist schon okay«, versicherte Marek, denn er war ja nicht wirklich Jonas' Dom und solche Versehen konnten passieren.
»Tut mir trotzdem leid«, wiederholte der fremde Dom und blickte von ihm zu Jonas und wieder zurück. »Scheint, als wäre ich etwas spät dran, denn die meisten Subs sind offenbar schon vergeben.«
Zu Mareks Überraschung nickte Jonas. »Der junge Mann am Eingang meinte, dass die meisten Pärchen sich bis elf Uhr finden.«
»Ja? Das wusste ich nicht. Dann muss ich nächstes Mal früher hier sein.« Der Dom lächelte. »Danke für den Tipp.«
Jonas zuckte mit den Schultern. »Dafür nicht. Ich hab's ja auch nur nachgeplappert.« Als würde er erst im Nachhinein registrieren, was er gesagt hatte, wurden seine Wangen rot und er senkte den Kopf, während er die Augen zukniff.
Verdammt, war er süß, wenn er verlegen war, und er schien echt darauf zu stehen, denn die Beule in seiner Hose zeichnete sich immer noch deutlich ab. Ohne weiter darüber nachzudenken, legte Marek wieder einen Arm um ihn und streichelte seine Taille. Der andere Dom nickte ihm noch mal zu und verschwand dann in der Menge hinter ihnen.
»Du bist nicht schon wieder kurz davor, in deine Hose zu kommen, oder?«, flüsterte Marek Jonas zu und wartete gespannt auf seine Reaktion.
»Nein«, brachte er leise und eindeutig gequält hervor, was Mareks Schwanz in Aufregung versetzte.
»Bist du dir sicher?«, hakte er nach, denn der Dom in ihm wollte sehen, wie weit er gehen konnte. »Erinnerst du dich an dein Safeword für heute Abend?«
»Ja«, hauchte Jonas und ein Teil seiner Anspannung ließ spürbar nach.
»Sehr gut.« Marek verstärkte seinen Griff und lehnte sich noch etwas weiter zu ihm, sodass er direkt in Jonas' Ohr sprechen konnte. »Tief durchatmen. Hier stehen so viele Leute um uns herum. Einige von ihnen würden es sicher mitkriegen, wenn du deine Unterwäsche zum zweiten Mal heute Abend einsaust.«
Jonas' Atmung beschleunigte sich und er begann zu zittern. »Fuck.«
Auch wenn hier niemand mit der Wimper zucken würde, wenn er vor versammelter Mannschaft kam, wollte Marek Jonas ohne sein ausdrückliches Okay nicht so weit treiben, daher gab er ihm einen Moment, um sich wieder unter Kontrolle zu kriegen. Das Spiel mit seinem Schamgefühl war unfassbar reizvoll, aber er wusste nicht, wo Jonas' Grenze lag, was es gleichzeitig extrem gefährlich machte. Sich darauf zu verlassen, dass er tatsächlich sein Safeword sagte, war Marek ebenfalls zu unsicher.
Als Jonas wieder ruhiger atmete und seine Muskeln sich etwas entspannten, streichelte Marek ihn sanft. »So ist es gut. Schön tief durchatmen. Du willst Noah doch nicht die Schau stehlen, hm? Sieh nur, wie wundervoll er leidet.«
»Ja«, flüsterte Jonas und starrte wie hypnotisiert zur Bühne.
»Er hat Frank vollkommen die Kontrolle übergeben, hat ihm erlaubt, ihn zu fesseln und ihm Schmerzen zuzufügen. Und er liebt jede Sekunde, in der er seinem Dom ausgeliefert ist«, erklärte Marek, denn vorhin hatte Jonas ja daran gezweifelt, dass Noah ein Sub war. »Könnte dir das auch gefallen?«
»Ich würde es zumindest versuchen«, erwiderte Jonas nach kurzem Zögern. »Ich weiß aber nicht, ob ich Schmerzen so gut ertragen würde. Das letzte Mal ist eine Ewigkeit her.«
»Das letzte Mal, dass du Schmerzen hattest?«
Er schüttelte den Kopf und blickte dann zu Marek auf. »Das letzte Mal, dass mir jemand welche zugefügt hat.«
Überrascht hob er die Augenbrauen, denn damit hatte er nicht gerechnet. »Wann war das denn und auf welche Weise?«
»Im Studium«, antwortete Jonas leise und blickte sich kurz um. »Ein One-Night-Stand. Er hat mir beim Sex ein paarmal einen Klaps auf den Hintern gegeben. Wenn ich mich richtig erinnere, fand ich das gut.«
Gut. Na, das klang definitiv ausbaufähig. »Bist du offen bi?«, wollte Marek wissen, denn er hatte das Gefühl, dass Jonas sich vor seiner Antwort hatte vergewissern wollen, dass ihnen niemand zuhörte.
»Nicht wirklich«, meinte der schulterzuckend. »Früher war mir das Geschlecht egal, ich wollte irgendwie alles mal ausprobieren. Es war nie etwas Festes, sondern einfach nur Stressabbau. Und es war nun nicht so, als hätte ich meiner Familie beim Sonntagskaffee von meinen Sexabenteuern erzählt. Und dann kam Anja. Ich hatte nie einen Grund, mich als bi zu outen.«
Das war definitiv die zweite Warnung, sich nicht auf ihn einzulassen. Trotzdem ließ Marek seinen Arm um Jonas' Taille geschlungen, versuchte, seinen steinharten Schwanz zu ignorieren, und genoss es, als sein Nachbar den Kopf an seine Schulter lehnte, während sie beobachteten, wie Frank die letzte Kerze auspustete und sich bei seinem Sub vergewisserte, dass alles in Ordnung war. Noah war vollkommen selig, so wie er grinste und sich Frank entgegenwölbte, als dieser ihm einen Kuss gab.
»Das da«, flüsterte Jonas so leise, dass Marek ihn kaum hörte, doch als er seinem Fingerzeig zur Bühne folgte, wusste er genau, was Jonas meinte.
Die Szene war wirklich rührend. Mit einem Blick voller Liebe, Hingabe und Stolz stand Frank über Noah gebeugt, der restlos glücklich über das ganze Gesicht strahlte. Beide schienen das immer lauter werdende Gemurmel überhaupt nicht zu registrieren, während sie diesen intimen Moment und das Gefühlshoch ihres gelungenen Spiels noch ein wenig auskosteten.
Jonas räusperte sich. »Das will ich.«
Wehmütig lächelnd fuhr Marek ihm durch die Haare und drückte behutsam Jonas' Kopf an seine Schulter zurück. Nur mit Mühe konnte er ein Seufzen unterdrücken, als ihn die Sehnsucht nach einem festen Partner überrollte.
Als er Frank nach dem Umzug aus seiner Heimat hierher kennengelernt hatte, hatten sie beide das Singleleben und die Freiheit in vollen Zügen genossen. Sie hatten keine Party und keine Erfahrung ausgelassen. Vermutlich hatte Marek deswegen das Studium nicht gepackt, aber er bereute keine Minute davon.
Jetzt, zehn Jahre später, wurden die Abstände zwischen den Momenten kürzer, in denen er von seinem Singledasein die Nase voll hatte. Und ein wenig fürchtete er sich davor, dass aus der vermeintlichen Freiheit schneller permanente Einsamkeit werden würde, als ihm lieb war.
Der um sie herum aufbrausende Applaus holte ihn aus seinen düsteren Gedanken und er nahm die Hand von Jonas' Schulter, um seinen Freunden, die mittlerweile Hand in Hand auf der Bühne standen und sich verbeugten, ebenfalls Beifall zu zollen. Noah sonnte sich sichtlich in der Aufmerksamkeit, während Frank versuchte, sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen.
Wenn Marek daran zurückdachte, welchen Eiertanz sein bester Freund damals um die Beziehung gemacht hatte und wie viel Schiss er davor gehabt hatte, Noah dauerhaft nicht zu reichen, konnte er nur schmunzeln. Die beiden passten einfach perfekt zusammen und brauchten einander wie die Luft zum Atmen.
Jonas prustete los und beugte sich zu ihm herüber. »Er will gar nicht gehen, hm?«
Marek musste ebenfalls lachen, als er beobachtete, wie Frank Noah förmlich von der Bühne zerren musste. »Ja. Er liebt große Auftritte.«
Ein paar Augenblicke später standen die beiden auch schon vor ihnen. »Wir waren toll, oder?«, wollte Noah völlig aufgedreht wissen.
»Absolut fantastisch, słoneczko«, versicherte Marek und drückte ihn an sich, als Noah auch schon die Arme um seine Taille schlang und mit einem durch und durch seligen Seufzen die Wange an seine Brust schmiegte.
Marek grinste Frank an, der nur die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte. Er hatte keine Ahnung, wie oft er Noah schon im Arm gehabt hatte. Sein Kumpel war mittlerweile wie ein kleiner Bruder für ihn. Deswegen durfte er ihn auch Sonnenschein nennen, ohne dass sein sonst eher besitzergreifender Dom ihm gleich an die Gurgel ging. Das Privileg hatte Marek sich allerdings auch verdient, denn Noah hatte sich damals immer bei ihm ausgeheult, bis Frank endlich seine Eier gefunden hatte. Es war hart gewesen, den beiden dabei zuzusehen, wie sie sich selbst das Leben schwer machten, statt ihre nicht ganz unberechtigten Bedenken über Bord zu werfen und das Risiko einfach einzugehen. Erst als Noah kurz davor gewesen war aufzugeben, hatten sie die Kurve doch noch gekriegt.
Mareks Blick fiel auf Jonas, der in seinen Augen verdammt mutig war. Er hatte sein Leben völlig umgekrempelt, um sich selbst zu finden und der zu sein, der er tief im Inneren war. Auch wenn er die Details erst noch herausfinden musste. Hierherzukommen war ein wichtiger Schritt gewesen und auch wenn Marek daran keinen Anteil hatte, spürte er, dass er stolz auf ihn war.
Als Jonas zu ihm hochsah, lächelte er, doch es wirkte aufgesetzt. Marek löste sich von Noah und beglückwünschte auch Frank noch mal, dann verschwanden die beiden in Richtung Spielbereich. Er war sich sicher, dass Frank seinen Sub gleich noch ausgiebig belohnen würde.
Marek wandte sich zu seinem Nachbarn um, der traurig aussah. »Hey, alles klar?«
Erneut bekam er nur ein Fake-Lächeln. »Ja, natürlich. Aber ich denke, ich fahre nach Hause.«
»Sicher?«, hakte er nach, denn er wollte nicht, dass Jonas die Party mit einem unguten Gefühl verließ. »Wir können noch was trinken und reden, falls du noch Fragen hast.«
»Habe ich«, antwortete er und diesmal war sein Lachen echt. »Aber ich muss... na ja, das alles hier erst mal sacken lassen und mich sortieren.«
Marek nickte, denn er konnte absolut nachvollziehen, dass Jonas einiges zu verarbeiten hatte. »Okay. Du kannst jederzeit hochkommen, wenn du Redebedarf hast, ja?«
»Danke. Mache ich vielleicht. Bestimmt. Mal sehen.« Kurz zögerte Jonas, dann trat er dichter an Marek heran. »Danke, dass du auf mich aufgepasst hast.«
Er hatte etwas mehr getan, als nur auf ihn aufgepasst, aber er ließ es ihm durchgehen, schlang seine Arme um Jonas' Mitte und drückte ihn an sich. »Komm gut nach Hause, mały.«
Er erwiderte die Umarmung sofort und Marek bildete sich ein, ein leises Seufzen zu hören. »Du später auch.«
Als sie sich voneinander lösten und er die Leine von Jonas' Hose entfernte, breitete sich wieder diese klaustrophobische Schwermut in Marek aus. Es wäre so einfach gewesen. Bestimmt hätte es nicht viel gebraucht, um Jonas davon zu überzeugen, mit ihm die ersten Schritte als Sub zu machen und damit gleichzeitig Mareks Einsamkeit entgegenzuwirken. Aber dauerhaft hätte das wohl keinem von ihnen gereicht. Außerdem wollte Marek kein Experiment sein. Schon gar kein schmutziges Geheimnis.
Trotzdem konnte er das Gefühl, genau das Falsche zu tun, nicht abschütteln, als sie sich verabschiedeten und er Jonas nachblickte, als der schnellen Schrittes die Halle durchquerte und durch die Tür ins Foyer schlüpfte.
Ein Seufzen unterdrückend, wandte Marek sich um und sah in zwei neugierige Gesichter. Er hatte gedacht, die beiden wären in den Spielbereich gegangen.
»Was?«, fragte er angesichts der fast schon mitleidigen Blicke.
Noah schüttelte den Kopf und tätschelte seinen Rücken, während er ihn zur Bar schob. »Ach, nichts. Wir haben nur gerade festgestellt, dass es Zeit wird, etwas zurückzugeben.«
Marek sah verwirrt zu Frank rüber. »Was? Wovon redet er?«
Sein bester Freund lachte leise. »Ein Sub auf einer Mission. Versuch gar nicht erst, dich dagegen zu wehren.«
Mit einer bösen Vorahnung ließ er sich auf einen freien Barhocker fallen und harrte der Dinge, die Noah da ausheckte.