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Lassen Sie die Erwartung los, dass Ihre Kinder so mit Ihnen kommunizieren, wie Sie es gern hätten

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Ich habe fünf erwachsene Kinder und jedes von ihnen kommuniziert auf andere Weise mit mir. Mit zwei von ihnen spreche ich fast täglich. Entweder ich rufe sie an oder schreibe ihnen oder sie melden sich. Ich weiß meistens, was in ihrem Leben los ist. Von Kind Nummer drei höre ich ungefähr einmal in der Woche und von Nummer vier und fünf höre ich ungefähr einmal im Monat. Jeder dieser Gesprächsabstände ist völlig normal.

Das gilt auch für den Kontakt unserer Kinder zu ihren Geschwistern. Sie wünschen sich vielleicht, dass Ihr Kind eine enge Beziehung zu seinen Geschwistern hat. Aber Ihre Kinder müssen selbst entscheiden, wie intensiv sie ihre Beziehungen pflegen. Sie haben das Fundament gelegt, aber die Kinder entscheiden selbst, wie viel sie als Erwachsene in ihre Beziehungen investieren.

Übrigens leert sich bei den meisten Eltern, die mehr als nur ein Kind haben, das Nest schrittweise. Wenn das erste Kind auszieht, ist plötzlich ein Stuhl am Esstisch leer. Vielleicht sind Sie versucht, oft darüber zu sprechen, wie sehr dieser leere Stuhl Sie schmerzt. Dabei vergessen Sie, dass die Kinder, die noch zu Hause wohnen, Sie auch brauchen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Kindern, die noch zu Hause wohnen, nicht unabsichtlich vermitteln, sie wären Ihnen weniger wichtig. Unterlassen Sie deshalb Bemerkungen wie: »Ich vermisse Sophie so sehr; ohne sie ist es hier nicht mehr so wie früher.«

Jedes Kind ist anders. Auch das Bedürfnis der Kinder, mit Ihnen und anderen Familienmitgliedern Kontakt zu haben, ist verschieden. Von einigen hören Sie nur, wenn sie etwas brauchen. Andere beziehen Sie in fast jeden Bereich ihres Lebens ein. Es ist Ihre Aufgabe, sich an den Takt anzupassen, den die Kinder vorgeben.

Sie denken jetzt vielleicht: »Und was ist mit meinen Wünschen? Was ist mit meinem Bedürfnis, Kontakt zu meinem Kind zu haben?« Natürlich können Sie Ihren Kindern sagen, dass Sie gern jede Woche mit ihnen sprechen würden, aber wenn die Kinder den Wunsch haben, sich nur einmal im Monat zu melden, müssen Sie einen Kompromiss finden, mit dem Sie beide leben können. Ihre Aufgabe ist es, Ihren Wunsch offen zu kommunizieren (»Ich würde gern einmal in der Woche mit dir sprechen«) und nicht indirekt auf passiv-aggressive Weise (»Es wäre echt schön, öfter als einmal im Jahr von dir zu hören«). Sie sollten keine Schuldgefühle erzeugen, keine sarkastischen Bemerkungen machen und auf unterschwellige Manipulationsversuche verzichten. Direkte, ehrliche Kommunikation mit Liebe und Freundlichkeit bringt Sie in der sich verändernden Beziehung zu Ihrem Kind am besten weiter.

Empty Nest Blues

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