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Vergebung

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Wir müssen eine Entscheidung treffen: Die Entscheidung, uns selbst und anderen zu vergeben. Gnade verlangt Vergebung. Wenn wir wünschen, wir könnten »es wiedergutmachen«, oder auf die Situationen zurückblicken, in denen wir »gelernt« haben (vergessen Sie nicht: Wir sprechen nicht von Fehlern!), ist es vermutlich nötig, dass wir uns entscheiden, uns zu vergeben. Das Schlüsselwort hier ist entscheiden. Uns ist vielleicht nicht nach Vergebung zumute. Wir müssen uns entscheiden, uns selbst zu vergeben.

Wir sind nicht perfekt. Wir hatten in der Situation nicht das Wissen, anders damit umzugehen; deshalb werden wir daraus lernen und in unserem Kopf und in unserem Herzen nach vorne gehen. Wenn wir eine Situation im Rückspiegel betrachten, sehen wir sie durch eine andere Brille und in einem anderen Kontext als damals, als wir mitten in dem Schlamassel steckten. Wenn wir das verstehen, fällt es uns leichter, uns zu vergeben.

Vergebung ist keine einmalige Angelegenheit. Es kann sein, dass wir in Zukunft wieder über diese Erinnerung stolpern. In diesem Fall machen wir uns bewusst, dass uns vergeben ist, und lassen uns erneut von Vergebung und Gnade reinwaschen. Vielleicht sehen wir eine Situation dann auch aus einem anderen Blickwinkel, weil wir jetzt wissen, wie sie ausging. Deshalb beschleichen uns Schuldgefühle. Wenn das der Fall ist, müssen wir uns erneut für die Vergebung entscheiden. Die Situationen, in denen wir »gelernt« haben, sind Punkte, die der Feind benutzen will, um uns anzuklagen. Wir müssen also der Versuchung widerstehen, uns für alles schuldig zu fühlen, was uns vor die Füße geworfen wird. Wenn die Schuldgefühle anklopfen, müssen wir uns aktiv für Vergebung und Gnade entscheiden.

Wie sieht es mit unserer Beziehung zu anderen aus? Anderen zu vergeben, ist auch eine Entscheidung, die wir treffen müssen. Genauso wenig, wie wir uns danach fühlen, uns selbst zu vergeben, fühlen wir uns danach, anderen zu vergeben. Wir können vielleicht nicht vergessen, aber wir können uns dafür entscheiden, nicht an unserer Verletzung festzuhalten. Wir können uns entscheiden, die Sache in Gottes Hände zu legen, damit wir heilen und in unseren Beziehungen vorwärts gehen können.

Wir müssen lernen zu vergeben, wenn wir unsere erwachsenen Kinder begleiten wollen. Denn einige ihrer Entscheidungen werden uns unweigerlich verletzen. Vergebung ist auch für eine Schwiegermutter wichtig, denn auch die Ehepartner, die sich unsere Kinder aussuchen, sind nicht perfekt. Großeltern müssen vergeben können. Wenn die Enkel älter werden, geben sie uns vielleicht das Gefühl, dass sie uns immer weniger brauchen. Oder sie entscheiden, dass sie nicht mehr so viel mit uns unternehmen wollen. Falls Sie sich entscheiden, in Ihrer neuen Lebensphase als Mentorin andere Menschen zu begleiten, hilft Ihnen Vergebung, das Geschehene abzuhaken und Gott Ihr Herz zur Verfügung zu stellen, damit er es nach seinem Willen gebrauchen kann. Wenn Verletzungen geschehen, können wir zurückschlagen, leise schmollen oder vergeben. Die beste Entscheidung ist Vergebung.

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