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DER VORFALL

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SONNTAG, 3. Juni 2018

Welch ein herrlicher Frühsommermorgen! Einer jener Tage, an dem Helden geboren werden, wie der Volksmund sagt. Die frische Morgensonne haucht dem jungen Tag ihre Wärme und ihr Licht ein und lässt die Natur in saftigem Grün erstarken. Es riecht nach Blüten und frischem Gras, und überall summt und zwitschert es. Die Natur hüllt das Leben in ihren paradiesischen Zauber.

Mit geschlossenen Augen hält der Mann sein Gesicht der Sonne entgegen und nimmt die Wärme und den würzigen Duft des frischen Grases tief in sich auf. Wie er diese Augenblicke der Ruhe und Entspannung liebt! In solchen Momenten ist alles Belastende weit weg, das Leben scheint so einfach, so hell und klar. Er stützt beide Hände auf das Metallgeländer der Brücke und genießt das Leben aus vollem Herzen. Durchflutet von Glücksgefühl vernimmt er das fröhliche Konzert der Vögel am nahen Waldrand.

Der Knall zerstört alles.

Einen kurzen Moment lang wundert er sich über die plötzliche Stille. Die Sonne scheint ihre Kraft zu verlieren, der Himmel verdüstert sich, dunkelrote Schwaden sinken vor seinen Augen herab und verschlucken alles Licht, bis nur noch Dunkelheit herrscht.

Dann knicken seine Beine ein, der Kopf sinkt herab und der Mann stürzt zu Boden. Ein hässliches Loch klafft in seiner Stirn. Das Leben des Mannes ist zu Ende, noch ehe sein Kopf hart auf dem Asphalt aufschlägt.

Steiniger Tod

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