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Kapitel 7: Dr. Koshibas Untersuchungsbericht

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Grachus veranlasst alles Nötige, so dass am nächsten Tag die Exhumierung und die kriminal- medizinische Untersuchung stattfinden kann. Vorgenommen wird die Untersuchung vom Gerichtsmediziner Dr. Cicero KOSHIBA, einem Spezialisten auf dem Gebiet Vergiftungen. Grachus hatte darauf bestanden, dass die Untersuchung von einem Gift-Spezialisten vorgenommen wird, weil offensichtlich keine äußeren Verletzungen vorliegen. Außerdem hatte sich Aschoka ihm gegenüber mehrmals lobend über Dr. Koshiba geäußert.

Nachdem der Gerichtsmediziner bis spät in die Nacht gearbeitet hat, legt er am nächsten Tag das Ergebnis vor:

Keine äußere Verletzung,

keine innere Verletzung,

keine Spuren von Vergiftungen,

im Magen Rückstände von Caju-Saft.

Aufgrund der äußerst genauen toxikologischen Untersuchung entdeckt Dr. Koshiba im Zahnfleisch des Toten kleine rote Flecken, die er jedoch nicht deuten kann. Außerdem fällt eine kleine Tätowierung am Oberarm auf, die eine Art Siegel darstellt. Die Bedeutung des Siegels bleibt unklar. Dr. Koshiba fasst sämtliche Untersuchungsergebnisse in einem ausführlichen Bericht zusammen. Er weiß, dass eine weitere Untersuchung der Leiche nicht in Frage kommt und erwähnt aufgrund der Bitten Grachus` jede auch noch so geringe Einzelheit.

Auch Grachus notiert alles, was der Mediziner ihm erklärt. Von der Siegel-Tätowierung lässt er eine Zeichnung anfertigen, die er dann nochmals sorgfältig mit der Tätowierung auf Aschokas Arm vergleicht. Da er seinen Kollegen gut gekannt hat und weiß, dass dieser im Sommer gern kurzärmelige Hemden trug bzw. die Hemdsärmel hochzukrempeln pflegte, wundert er sich etwas, dass ihm die Tätowierung vorher nie aufgefallen war. Er wendet sich an Dr. Koshiba: „Können Sie feststellen, wie alt die Tätowierung ist?“ „Ja“, antwortet der Doktor, „das ist zwar etwas schwierig, aber aufgrund neuester Untersuchungsmethoden möglich. Geben Sie mir zwei Stunden, dann kann ich Ihnen das Ergebnis liefern.“ Nach gut zwei Stunden erhält Grachus von Dr. Koshiba die Auskunft, die Tätowierung sei erst vor etwa vier Wochen erfolgt. Bei einem so kurzen Zeitabstand könne er sich mit Sicherheit auf diesen Zeitpunkt festlegen. Na ja, denkt Grachus, wir haben jetzt Anfang März, da trägt man halt meist noch keine kurzärmeligen Hemden. Kein Wunder, dass mir die Tätowierung unbekannt war. Trotzdem: Ashoka mit Tätowierung? Irgendwie passt das nicht zu dem Bild, das Grachus von seinem Kollegen hat, ebensowenig, wie die Sektenmitgliedschaft. Sollte er seinen älteren Kollegen doch nicht so genau gekannt haben?

Die Exhumierung hat Grachus neue Fragen gebracht, aber keine Antworten. Aber diese Antworten muss und kann er finden, das sagt ihm sein kriminalistischer Spürsinn. Diese Nacht findet er wenig Ruhe, weil ihn die Untersuchungsergebnisse beschäftigen, insbesondere das Siegel! Was steckt dahinter?

Am nächsten Morgen veranlasst er die Rückführung des Leichnams in sein Grab. Als ihn am Spätnachmittag die Staatsanwältin anruft, kann er ihr sagen: „Die Exhumierung ist abgeschlossen. Über das Ergebnis werde ich Ihnen schon in ganz kurzer Zeit berichten.“ Frau Simonis ist zufrieden.

Kommissar Aschoka rächt seinen Tod

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