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Durchs Allgäu den Alpen entgegen

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Die Rosengartenstadt Bad Kissingen an der Rhön gilt als bekanntester Kurort Deutschlands. Wer stattdessen auf natürliche Fußmassage setzt, sollte 40 Minuten später an der Raststätte Gramschatzer Wald haltmachen: Dort beginnt ein drei Kilometer langer Barfußpfad. Erholt geht es dann nach Würzburg, mehr als 1300 Jahre alt. Gut erhaltene, ehrwürdige Gebäude wie die Residenz sind UNESCO-Weltkulturerbe. Bekanntestes Bauwerk ist aber wohl die trutzige Marienfeste hoch über der Stadt. Mittelalterlich ist auch Rothenburg ob der Tauber rund 40 Minuten weiter südlich mit seinem verschachtelten Bilderbuchfachwerk. Ab Würzburg führt die A7 nun durchs Grenzgebiet Baden-Württemberg/Bayern, von Aalen bis Ulm zudem über die Schwäbische Alb. An der Ausfahrt Aalen, das – wie das Limes-Freilichtmuseum zeigt – schon den Römern als Stützpunkt diente, lädt der Stausee Buch mit Tretbooten und Strandbad zur Pause ein.

Persönlicher Tipp

MITTELALTER ZWISCHEN KITSCH UND GRUSEL


Fein gearbeitete Sandsteinfiguren schmücken Kirchen und Dome schon seit Jahrhunderten.

Amerikaner und Japaner lieben das Flair von Rothenburg ob der Tauber: typisch Mittelalter und das ganze Jahr über Weihnachten. Wer in Stimmung ist, besucht nicht nur im Dezember den hübschen Weihnachtsmarkt der Kleinstadt. Auch im Hochsommer sind das »Weihnachtsdorf« mit Christbäumen, Nussknackern und Weihnachtspyramiden sowie das Deutsche Weihnachtsmuseum geöffnet. Doch auch ohne Lametta ist die gut erhaltene Altstadt zu erbummeln. So authentisch wirken die verschachtelten Gassen und Plätze, dass sie des Öfteren als Filmkulisse herhalten dürfen. Oben auf der Stadtmauer mit immer wieder schönen Ausblicken lässt sich der Ort fast komplett umrunden. Über das Leben im Mittelalter informiert das Historiengewölbe mit Staatsverlies im Rathauskeller. Und wer sich an die dunklen Seiten jener Zeit herantraut, wagt sich ins Mittelalterliche Kriminalmuseum – mit Schandmasken und Halsgeigen, Eisernen Jungfrauen und anderen Folterinstrumenten informativ, aber nichts für schwache Nerven.

Vorbei an der alten Reichsstadt Ulm, Heimat von Albert Einstein und Sophie Scholl, ist schließlich Illertal-Ost zu sehen, Deutschlands einzige Kunstraststätte: Poppig verspielt im Hundertwasserstil, stammt sie vom Österreicher Herbert Maierhofer. Die nächste Raststätte, Allgäuer Tor, gilt dann als erste mit gutem Fernblick auf die Gipfel der Alpen. Knapp zehn Kilometer weiter wartet Kempten, von den Römern Cambodunum genannt, eine der ältesten Städte der Republik. Und dann sind es nur noch 35 Kilometer bis Füssen, wo die A7 auf Österreichs Landesgrenze trifft. Für sein Barockkloster ist der Ort bekannt, in der nahen Schlucht stürzt der Lech in die Tiefe. Krönender Abschluss ist aber ein Bummel durch Füssens brunnenreiche Altstadt.


Wie ein großer Bilderrahmen fasst dieses documenta-Kunstwerk den Blick auf Kassel.

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