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Damals. Tempi passati, vergangene Zeiten.

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Aber jetzt wagte sogar Tommasino, der ehemalige Tagelöhner aufzumucken: «Mag er heissen wie er will, aber einen grünlichen Pilz würde ich nie essen, nie, denn grün schmeckt nun mal nicht gut.»

Der Exbürgermeister überhörte diesen reichlich naiven Einwand, da er von einem Vertreter der untersten Volksschicht kam, und mit denen hatte er sich nie gemein gemacht, auch als roter Sindaco nicht.

Zu Alberto gewandt erklärte er: «Ich sag dir, lieber Alberto, mit diesem Pilz steht dir ein kulinarischer Genuss erster Güte bevor. Dieser Pilz, richtig zubereitet, an einer Rahmsosse, ist so ziemlich das Höchste, was es an irdischen Tafelfreuden gibt. Das zarte Fleisch wird dir auf der Zunge zerfliessen, feiner und geschmackvoller noch als neugeborenes Lamm. Ein Gläschen weissen Malvasia dazu, ich garantier dir, dass da selbst die alten Römer neidisch auf dich herunterblicken werden.»

Nun mischte sich Filippi, ein alter und erfahrener Pilzsammler ins Gespräch ein und knurrte: «Hat man schon sowas gehört, Weisswein zu Pilz. Alkohol mit gewissen Pilzen zusammen genossen, kann tödlich sein, aber bei diesem Pilz spielt es eh keine Rolle, denn nach meiner Meinung ist das der tödlichste Pilz, den es überhaupt gibt, das ist der grüne Knollenblätterpilz.»

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