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Vorwort zur 1. Auflage

Das traditionsreiche St. Galler Management-Modell (SGMM) präsentiert in einer didaktisch aufbereiteten Form eine theoretisch und empirisch fundierte Auseinandersetzung mit Management auf der Höhe der aktuellen Management-Praxis und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.

Es war Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Pionierleistung, Management ganz ungewohnt aus einer systemtheoretischen Perspektive als Herausforderung der Komplexitätsbewältigung zu beleuchten (Ulrich, 1968). Die daraus resultierenden Erkenntnisse wurden von den damaligen Pionieren an der Universität St. Gallen (HSG), Hans Ulrich und Walter Krieg (Ulrich & Krieg, 1972), unter der Bezeichnung St. Galler Management-Modell der Lehre und Praxis zugänglich gemacht.

Das SGMM sollte dazu beitragen, komplexe Management-Herausforderungen in ihrem Zusammenhang ganzheitlich erfassen und integrativ bearbeiten zu können. Dieses Anliegen hat bis heute nichts von seiner Relevanz eingebüsst.

Die vorliegende Fassung des SGMM versteht sich in einer langen wissenschaftlichen Tradition. Insbesondere wurden Gedanken aus folgenden eigenen Publikationen eingearbeitet: Rüegg-Stürm, J. (2003): Das neue St. Galler Management-Modell. Bern: Haupt sowie Rüegg-Stürm, J. & Grand, S. (2017): Das St. Galler Management-Modell. Wissenschaftliche Grundlagen und Praxisbeispiele. 3. überarbeitete und weiterentwickelte Auflage, Bern: Haupt. Zugleich verdichtet sie grundlegende Erkenntnisse unserer empirischen Forschung der letzten Jahre und schöpft das wissenschaftliche Potential von Praxistheorie und neuerer Systemtheorie aus. In Ergänzung zum wissenschaftlichen Grundlagenbuch (Rüegg-Stürm & Grand, 2017) ist das vorliegende SGMM ein didaktisch aufbereitetes Arbeitsinstrument und eine Reflexionshilfe für eine vertiefte Auseinandersetzung mit Management.

Das SGMM besteht aus einem Buchtext und einem eBook. Es unterstützt die Lehre in der Ausbildung von Studierenden und die unternehmerische Praxis bei der Weiterentwicklung von organisationaler Wertschöpfung. Auf der Homepage www.sgmm.ch werden Downloads von didaktischen Visualisierungen zur Verfügung gestellt, die das konkrete Arbeiten mit dem SGMM erleichtern. [10]

Die neueste Fassung des SGMM unterscheidet eine betriebswirtschaftlich ausgerichtete Aufgabenperspektive von einer sozial- und kulturwissenschaftlich informierten Praxisperspektive. Beide Perspektiven beleuchten zentrale Aspekte der Management-Praxis und ergänzen sich komplementär.

Unsere Forschungspartnerschaften mit Unternehmungen und Organisationen aus ganz unterschiedlichen Kontexten, beispielsweise mit Industriekonzernen, Technologieunternehmungen, Designfirmen, Forschungsorganisationen, Spitälern und Versorgungsnetzwerken, zeigen, wie wichtig es sein kann, das eigene Managementverständnis und damit verbunden auch die gelebte Management-Praxis immer wieder selbstkritisch in den Blick zu nehmen. Diese Auseinandersetzung mit Management dient dazu, ungewohnte Perspektiven auf das Zusammenwirken von Umwelt, Organisation und Management-Praxis zu gewinnen, um auf diese Weise neuartige Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten für die verantwortete Organisation zu entdecken.

In diesem Sinne kann man das SGMM nicht in eine Organisation «einführen», sondern es ist eine Arbeitshilfe, die man aufgabenspezifisch nutzen kann. Wenn das SGMM für die Strukturierung einer konstruktiven Auseinandersetzung mit wichtigen unternehmerischen Fragen eingesetzt wird, kann es zudem als Inspirationsquelle für die Entwicklung eines eigenen organisationsspezifischen Management-Modells genutzt werden.

Das St. Galler Management-Modell

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