Читать книгу Jesus und die Kirchen - Jona Jackson - Страница 20
Salomos Traum – Gehorsame Diener
ОглавлениеWieso lebst du eigentlich weiter auf dieser Erde, nachdem du durch JESUS das Ewige Leben (siehe Johannes 3:16) erhalten hast?
Das mag auf den ersten Blick eine müßige Frage sein. Doch wenn ich das einen Christen frage, ist das Ergebnis meistens ein ahnungsloses Schulterzucken. In vielen Gesprächen ist mir deutlich geworden, dass es viel zu viele Christen gibt, deren Leben reicher wäre, wenn sie auf diese Frage eine Antwort hätten.
Die Errettung vom endgültigen Tod, das Ewige Leben ist genau das, warum wir letztlich Christ geworden sind. Es ist das, wofür JESUS CHRISTUS ans Kreuz gegangen ist, wofür ER sich geopfert hat. Besonders bei mancher Trauerfeier fällt mir auf, wie wenig uns bewusst ist, dass etwas Wunderbares auf uns wartet. Auch ich genieße die paradiesischen Zustände, in denen wir hier leben dürfen. Seit 70 Jahren Frieden, soziale Sicherheit, für die meisten ein gewisser Wohlstand, Fernsehen, Internet, Segelboot, Essen und Trinken, Familie und, und, und. Wir haben uns ganz gut eingerichtet. Vielleicht entgleitet uns deshalb die Sehnsucht nach dem Leben bei JHWH, wo alles tausendmal schöner sein wird. Weltweit ist es nicht selbstverständlich, genug Reis oder Mais und Wasser zu haben. Auch wenn die Vermögensverteilung in Europa und insbesondere in Deutschland ungerecht ist, wir Europäer gehören zu den Reichen der Welt, und das gilt selbst für die Ärmsten unter uns. Wie sonst könnte uns die Frage so aus dem Blick geraten, warum wir überhaupt noch hier sein müssen? Für uns alle gilt, was JESUS dem reichen Jüngling sagt: »Leichter geht ein Kamel durchs Nadelöhr als ein Reicher in das Reich Gottes!« Wir müssen uns angesprochen fühlen.
Als ich das erste Mal verstanden habe, dass etwas Wunderbares im Reich Gottes auf mich wartet, da hat mich im nächsten Moment die Frage überwältigt: »Und warum nicht jetzt sofort?« Hier auf der Erde sind wir unnütze Knechte. Unser Handeln und Tun ist von Unvollkommenheit, Scheitern und mancher Sinnlosigkeit begleitet. Die Reichtümer, die wir sammeln, gehen kaputt, veralten, werden geklaut oder langweilen uns nach kurzer Zeit. Von paradiesischem Essen werden wir fett und krank. Haben wir kein Geld, rackern wir uns ab, um welches zu bekommen. Haben wir welches, zermartern wir unser Hirn, wie wir den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen und was wir tun können, damit es morgen auch noch da ist. Überall lauern die Nepper, Schlepper und Bauernfänger, um uns möglichst viel davon wieder abzunehmen. Na gut, heute sind es die Enkeltrick- und Internet-Betrüger, das Phishing und die Kreditkartenhaie. Motten, Rost und Diebe bedrohten zu JESU Zeiten den Wohlstand, heute sind es Bankenkrisen, Inflation und Internet-Kriminalität.
Wieso lässt uns JHWH jahrzehntelang in dieser bedrohlichen Situation? Wieso müssen wir ertragen, dass nicht nur unser Reichtum bedroht ist, sondern auch unser Körper, unsere Gesundheit und unsere Familie? Selbst unsere Gesellschaft siecht dahin und zerfällt langsam, aber sicher. Nicht nur das, auch unsere Seele ist bedroht! Die Botschaft an die sieben Gemeinden aus der Offenbarung macht deutlich, dass eigentlich niemand die Chance hat, mit weißer Weste, mit reiner Seele in das ´Reich Gottes` zu kommen. JESUS bringt es in L2017, Markus 13:20, <JJP> auf den Punkt:
»Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.«
JESUS und SEIN Vater, JHWH, wissen um unsere Bedrängnis und unsere Gefahr, sonst würden diese Tage der Not nicht verkürzt werden. Da drängt sich die Frage auf: Warum werden diese Tage nicht auf Null verkürzt? Warum dürfen wir nicht, direkt nach unserer Errettung – wie Elia – auf einem feurigen Wagen in den Himmel gebeamt werden? Wenn JESUS um unser Schicksal weiß, wenn wir unser Ziel erreicht haben und das Ewige Leben uns schon sicher ist, worauf warten wir dann hier noch? Wenn es Gott schon nicht tut, warum sollte ich mich dann nicht selbst mit einem vergifteten Strick erschießen, um ein bisschen früher in den Himmel zu kommen? Ich finde diese Frage überhaupt nicht müßig, denn hier geht es, denkt man ein bisschen weiter, ganz schnell um die Glaubwürdigkeit JHWHs: Ist SEINE Liebe für mich wirklich so unaussprechlich groß, wenn ER mich in dieser Bedrängnis so lange schmoren lässt?
Nach diesen ketzerischen Fragen: Wenn JHWH etwas tut, so hat das einen Grund. Das ist das, was ich immer wieder erfahren habe. Nur weil ich diesen Grund nicht kenne, heißt es nicht, dass es ihn, den Grund, nicht gibt. Also: Was machen wir hier zwischen Errettung und irdischem Tod? Warum müssen wir – obwohl JESUS uns das Ewige Leben schon erkauft hat – auf den Eintritt in das Paradies in der Regel noch etliche Jahrzehnte warten?
Wir haben einen Auftrag! Lesen wir NTR, Matthäus 28:19+20, <JJG>:
»Darum geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern; tauft sie in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, all das zu bewahren und zu beachten, was ich euch angeordnet habe. Und siehe, ich bin mit euch, bis zur Vollendung des Zeitalters! Amen«
ER liebt ja nicht nur jeden Erretteten, sondern erst recht auch jeden (noch) Verlorenen, jeden noch ´Suchenden`. Denn dafür hat ER, JHWH, SEINEN geliebten Sohn JESUS CHRISTUS nicht nur für dich und mich, sondern für jedes seiner Geschöpfe hingegeben. Ob es uns nun passt oder nicht, JHWH hat es so bestimmt, dass vor allem die ´Erretteten` die Aufgabe haben, den ´Suchenden` durch ihr Zeugnis ein Leuchtturm in der Finsternis zu sein. Es ist eigentlich keine Last, sondern Erfüllung. Es gibt nichts Schöneres, als dabei sein zu dürfen, wenn ein Suchender den Weg vom endgültigen Tod zum Ewigen Leben findet. Wir dürfen dieses Fest mit den Engeln im Himmel feiern, wenn jemand diesen Schritt über den Abgrund geht, der uns von unserem Vater in den Himmeln trennt. Dieses Zeugnis für die Verlorenen ist gerade nicht die besondere Aufgabe der Missionare, Priester, Pfarrer, Pastoren, Theologen und Evangelisten! Vielmehr:
Dieser Auftrag gilt allen Erretteten, allen, die verloren waren und nun schon errettet sind, aber noch auf dieser Erde leben!
Allein dieser Missionsbefehl macht deutlich, dass JESUS eine Unterscheidung in kirchliche Würdenträger und tatenlose ‘Schäfchen’ völlig fremd ist. ER befiehlt allen seinen Jüngern – und das waren weit mehr als die zwölf – alle Nationen zu Jüngern zu machen. Jünger machen Jünger, und nicht: Theologen sammeln Schafe. Du, genau du bist gemeint! Es ist dein Auftrag, Suchende in den Dienst zu JESUS zu führen, damit sie SEINE Jünger werden, die wiederum andere in den Dienst JESU führen. Dienende Unterordnung und Gemeinschaft auf Augenhöhe sind Kennzeichen dieses himmlischen Schneeballsystems. Es hat eine Weile gedauert, bis ich anfing zu verstehen …
E2016, 1. Korinther 9:24ff, <IKG>:
Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. Darum laufe ich wie einer, der nicht ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust wie einer, der nicht in die Luft schlägt; vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen verkünde und selbst verworfen werde.
Wir übersehen leicht, wen Paulus hier anspricht. Die Zielgruppe sind die Erretteten, nicht alle Menschen. Und der Siegespreis ist nicht das Ewige Leben, denn das haben die Erretteten ja schon. Der Siegespreis wird hier nicht näher benannt, aus dem Zusammenhang wird aber deutlich, dass der Wert unermesslich ist, viel kostbarer als alles, wofür sich der eine oder andere hier auf der Erde abrackert. Paulus würde uns hier belügen, wenn es sich in Wahrheit gar nicht lohnen würde, um den Siegespreis zu kämpfen. Es erwartet uns sicher nicht die große Gleichmacherei im ´Reich Gottes`. Es gibt sehr wohl etwas zu verdienen für das Ewige Leben. Nur gerade nicht den Zugang selbst, der wird allen Erretteten durch das Blut JESU erkauft, siehe Johannes 3:16 und viele andere Stellen in der Heiligen Schrift.
Viele Fehlinterpretationen der Bibel sind dadurch entstanden, dass nicht darauf geachtet wurde, welche Zielgruppe gemeint war. Es ist nicht ohne Belang, ob alle Menschen, die Juden, die Heiden, die Erretteten, die Pharisäer, die Lehrer usw. angesprochen werden. Viele, wenn nicht die allermeisten Aussagen der Bibel können nur richtig verstanden werden, wenn Zielgruppe und Situation der Aussage in das Verstehen-wollen einbezogen werden. Erinnerst du dich an das, was ich dazu in dem Kapitel ‘Prüfet alles’ geschrieben habe?
Johannes 3:16 richtet sich an alle Menschen. Das Ewige Leben und der Eingang in das Reich Gottes wird allen geschenkt, die an JESUS glauben, d. h. darauf vertrauen, dass die unüberwindliche Kluft ihrer Schuld durch JESU Tod am Kreuz auf wundervolle und nicht verstehbare Weise überwunden wurde und nun JESUS für sie zu dem einen, einzigen Weg zu JHWH geworden ist. Außerdem gehört zu dem ‘an JESUS glauben’, das zu tun, was ER uns sagt.
Matthäus 28:19+20 und 1. Korinther 9:24ff richten sich jedoch (nur) an die Erretteten, also an die, die das Ewige Leben schon haben. Ich möchte das mit der folgenden kleinen Tabelle verdeutlichen:
Stell dir vor, du stehst vor einem Automaten. Darin befinden sich verschiedene Waren: Süßigkeiten, Obst, Getränke usw. Bei jeder Ware steht eine Nummer und ein Preis. Willst du z. B. einen Apfel, so musst du auf der Tastatur die Nummer eingeben und die passenden Münzen einwerfen. Dann bekommst du den Apfel. Gibst du eine falsche Nummer ein, bekommst du nicht den Apfel. Wirfst du nicht den passenden Betrag ein, wird dein Geld wieder ausgeworfen. Es hilft nicht, voller Wut mit dem Fuß gegen den Automaten zu treten …
Mit der Bibel ist es nicht anders: Das Ewige Leben erhältst du nicht durch eigene Leistung, wie sehr du dich auch abrackerst. Die Schätze im Himmel bekommen nur Errettete, aber nicht geschenkt, sondern als Lohn für gehorsamen, liebevollen Dienst. Das gefällt dir nicht? Du magst voller Wut darüber sein, aber das ändert nichts daran, dass es so ist, wie JESUS und auch Paulus es uns gesagt haben.
Wie dieser gehorsame Dienst, unser Einsatz für die Schätze im Himmel, aussieht, darüber schreibe ich in den folgenden Kapiteln. Zunächst wollen wir einmal schauen, ob sich unser Einsatz überhaupt lohnt. Was also gibt es für Schätze im Himmel zu verdienen?
Wer sich nur das Märchen ausgedacht hat, dass es im Reich Gottes eine sozialistische Gleichheit gäbe? Warum sollten im Reich Gottesc alle gleich sein? Was wäre das für ein langweiliger Haufen?! Dafür soll JESUS sein Blut vergossen haben? Wenn schon JHWHs gefallene Schöpfung, unsere vergängliche Erde, vor Vielfalt strotzt, dann wird das Reich Gottes kaum ein Reich gleichgeschalteter Wesen sein, die alle mit einer Spielzeugharfe in der Hand auf einer Wolke sitzend Hallelujah singen!
Hier zwei Unwahrheiten, die zu vielen Missverständnissen führen:
1. Lüge: Wer einmal errettet war, kann das Ewige Leben wieder verlieren, wenn er sich nicht anstrengt, ein ordentlicher Christ zu sein.
2. Lüge: Es ist völlig egal, wie du als Christ lebst, im Reich Gottes sind sowieso alle gleich.
NTR, 1. Korinther 3:10ff, <IKK>, (ergänzt zum besseren Verständnis):
Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich wie ein kluger Architekt ein Fundament gelegt; ein anderer aber baut darauf auf; ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf aufbaut. Denn ein anderes Fundament kann niemand legen, neben dem, das schon gelegt ist: JESUS CHRISTUS. Wenn aber jemand auf dieses Fundament Gold, Silber, kostbare Steine, (oder aber) Holz, Heu, Stroh aufbaut – eines jeglichen Werk wird offenbar werden, denn der Tag (des Jüngsten Gerichtes) wird es offenkundig machen, weil er (dieser Tag) sich in Feuer manifestiert. Und von welcher Art das Werk eines jeglichen ist, wird das Feuer prüfen. Wenn jemandes Werk bleibt, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; wenn jemandes Werk verbrennen wird, so wird er es verlieren – er selbst aber wird bewahrt bleiben, allerdings wie durchs Feuer hindurch. Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Es ist nicht ohne Bedeutung, was wir nach der Errettung tun. Wir können ‘wie durchs Feuer hindurch’ gerettet werden und nichts von bleibendem Wert geschaffen haben.
Denken wir an unser zuvor gelesenes Gleichnis von den zehn Brautjungfern. Es ist für mich ein gutes Beispiel, dass man Aussagen aus der Bibel immer im größeren Zusammenhang betrachten sollte. Versucht man dem Öl eine symbolische Bedeutung zuzuschreiben, scheint dieses Gleichnis die irrige Auffassung zu bestätigen, dass man sich den Zugang zum Reich Gottes erkaufen oder verdienen könne. Diese Auffassung führt aber zu unlösbaren Widersprüchen mit anderen Bibelstellen, z. B. ELB, Johannes 10:27+28, <JVV>:
Jesus spricht: »Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben!«
Welch eine wunderbare Verheißung: Niemand kann uns aus der Hand JESU rauben! JESUS hat den Satan besiegt, Satan hat nicht mehr die Macht, JHWHs Familie zu zerreißen. Genauso wenig, wie wir uns das Paradies verdienen können, genauso wenig kann es uns weggenommen werden.
Nur wir selbst können uns wieder aus JHWHs Familie lossagen, z. B. durch eine bewusste Entscheidung gegen JESUS, oder durch fortgesetztes bewusstes Fehlverhalten, s. Anmerkung zu Hebräer 6:4-6 und 10:26-31 auf Seite 61.
Was meint nun Paulus, wenn er uns auffordert, um den Siegeskranz, um Schätze im Himmel zu kämpfen? Lesen wir
NTR, Markus 10:35ff, <JJK>:
Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu IHM (JESUS, AA) und sagten: »Wir wollen, dass du uns folgende Bitte erfüllst.« ER aber sprach zu ihnen: »Was soll ich für euch tun, was wollt ihr?« Sie aber sprachen zu IHM: »Gewähre uns, dass wir in deiner Herrlichkeit die Ehrenplätze einnehmen, einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken!« JESUS aber sprach zu ihnen: »Ihr wisst nicht, was ihr fordert! – könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und seid ihr bereit für die Taufe, mit der ich getauft werde?« Sie aber sprachen zu IHM: »Ja, das können wir!« JESUS aber sprach zu ihnen: »Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe erfahren, mit der ich getauft werde; aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken – darüber kann ich nicht entscheiden, sondern diese Plätze sind bereits (von meinem Vater, AA) bestimmt.«
JESUS sagt hier nicht: »Ihr törichten Leute, wisst ihr nicht, dass ihr im Reich Gottes alle gleich seid?« Sondern ER sagt, dass SEIN Vater, JHWH, schon heute weiß, wer einmal diese besonderen Plätze einnehmen wird. Überraschung: Es gibt diese Ehrenplätze also! Im Folgenden beschreibt JESUS, wie Größe im ´Reich Gottes` erreicht wird: durch freiwillige Unterordnung unter andere, durch ´Demuth`, durch gehorsamen Dienst. (Warum schreibe ich das Wort Demuth mit ‘h’ am Ende? Die Erklärung findest du im Glossar, ab Seite 409!) JESUS bestätigt damit ausdrücklich, dass man hier auf der Erde etwas dafür tun kann, im Reich Gottes eine verantwortungsvolle und angesehene Stellung zu erreichen. Also kein belangloses Einerlei im Reich Gottes. Es werden nicht alle gelangweilt und mit einer Harfe in der Hand auf der Wolke sitzen und jubilieren! Ich bin überzeugt, dass auf uns in JESU Herrlichkeit spannende Herausforderungen, viele erfüllende Tätigkeiten und Aufgaben warten! Auch wenn es sich unserer Vorstellungskraft entzieht, wie es wirklich sein wird. Und so wie die Bibel Bilder verwendet, kann auch ich nur versuchen, Parallelen aus unserer Welt zu bemühen. Das Reich Gottes wird sicher eher einem Hofstaat gleichen, wo es hohe Beamte, Minister, Statthalter usw., aber eben auch Fußvolk geben wird. JESUS bestätigt die Existenz herausragender Stellungen in dem Reich SEINES Vaters, siehe das Bibelzitat oben! ER beschreibt, wie man sich dafür qualifiziert. Paulus berichtet uns von Schätzen im Himmel, von einem Siegeskranz, und fordert uns auf, dafür mit allem Einsatz zu kämpfen! Wenn wir in dem Bild eines himmlischen Hofstaates bleiben, dann werden wohl kaum die wie durchs Feuer hindurch Geretteten die Kandidaten für verantwortungsvolle und interessante Posten sein.
Hier leuchtet ein göttlicher Maßstab in unsere Welt: Nicht die Mächtigen, nicht die Schönen und Reichen, nicht die Würdenträger in Goldbrokat, nicht die sich nach vorne Drängenden, nicht die Erfolgreichen werden zur Rechten und Linken JESU sitzen, sondern die Demüthigen und Dienenden. Das ist ja mal eine echte Ansage: Hier hat jeder die gleiche Chance, denn dienen kann jeder, wiewohl es den in der Sonne Lebenden meistens schwerer fällt. Wie so oft sind die Maßstäbe JHWHs überraschend anders als unsere weltlichen Regeln. An anderer Stelle sagt JESUS, dass die Ersten die Letzten sein werden und umgekehrt. Wenn das so ist, wieso drängeln sich dann immer alle vorne? Glauben wir das nicht? Oder ist es uns wirklich lieber, für den flüchtigen Augenblick unseres irdischen Lebens vorne mitzumischen, um dann in Ewigkeit hinten hinterherzulaufen?
Es wird nicht nur für die Verlorenen ein Zu-spät geben. JHWH schenkt den Erretteten die Zeit zwischen JESU ‘Folge mir nach!’ und dem irdischen Tod für Dinge, die danach nicht mehr erlangt werden können. Es gibt Schätze im Himmel, die nur hier auf der Erde verdient werden können. Das hilft denen nicht, die verloren gehen. Aber es wird Errettete geben, die werden erkennen müssen: Ich habe die Chancen, die JESUS mir gegeben hat, nicht zur gegebenen Zeit genutzt! Die Zeit zwischen Errettung und irdischem Tod ist eine geschenkte Zeit, eine Zeit der unvorstellbaren Möglichkeiten. Es ist kein ‘Vorenthalten des Paradieses’, wenn wir nicht direkt nach der Errettung in das Reich Gottes eingehen. Das Reich Gottes beginnt hier, da wo wir uns freiwillig unter die Herrschaft Gottes stellen und die Zeit sinnvoll nutzen (L1912, Epheser 5:16: … kaufet die Zeit aus, denn es sind böse Tage. Was Luther hier leider mit ‘böse Tage’ übersetzt, bedeutet vom Grundtext her eher: ‘… auch wenn die Tage mühselig sind’, AA)
Wie sieht nun eine sinnvolle Nutzung der geschenkten Zeit aus? Was kann ich ganz praktisch tun, um Schätze im Himmel zu sammeln? Was kann ich tun, wenn ich schon nicht gleich in das Paradies darf?
Ich soll es nicht für mich alleine in Anspruch nehmen, was JESUS für mich am Kreuz erkauft hat. Die Frohe Botschaft, das Evangelium ist keine Beute, die ich mir persönlich aneignen kann. Unverzichtbarer Bestandteil dieses Evangeliums ist es, dass wir es teilen, dass wir andere einladen, dass wir weitersagen, was wir selbst erfahren haben.
Mit diesem Auftrag fühlen sich viele dann aber hoffnungslos überfordert. Wir können uns kaum vorstellen, dass das wirklich für uns gelten soll, dass gerade wir es sein sollen, die JHWH mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut. Wir, mit all unseren Fehlern und Macken, kann JHWH das wirklich von uns erwarten? Luther hat diese Erkenntnis, dass wir mit dem Auftrag Gottes überfordert sind, so formuliert: »Wir sind allzumal untaugliche Knechte!«
Kennst du die Legende von dem indischen Kaiser Sheram und dem Erfinder des Schachspiels? Der Kaiser gewährte dem Erfinder einen Wunsch. Dieser bat um Reiskörner, auf dem ersten Feld ein Korn, auf dem zweiten Feld zwei und auf jedem der insgesamt 64 Felder jeweils das Doppelte vom vorhergehenden Feld. Der Kaiser empfand den Wunsch als bescheiden, ohne zu verstehen, dass sein Kaiserreich diesen Wunsch nicht hätte erfüllen können.
Wenn jeder, der Christ wird, im ersten Jahr seiner Nachfolge zwei neue Nachfolger für JESUS werben würde, hätten nach spätestens 32 Jahren über acht Milliarden, also alle Menschen, vom Evangelium gehört. Das haben Millionen von bezahlten Geistlichen in 2000 Jahren nicht geschafft.
Es ist keine gute Idee, die Verbreitung des Evangeliums bezahlten Geistlichen und Missionaren zu überlassen …
Lesen wir eine Geschichte aus dem ´Alten Testament`, L1984, 1. Könige 3:3-15, <IAK>:
Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte. Und der König ging hin nach Gideon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Höhe. Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar. Und der HERR erschien Salomo zu Gideon im Traum des Nachts und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! Salomo sprach: DU hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die große Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein. Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann. So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies, dein mächtiges, Volk zu richten? Das gefiel dem HERRN gut, dass Salomo darum bat. Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten, siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben. Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des HERRN und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Festmahl für alle seine Großen.
Salomo fühlte sich nicht bereit, die Nachfolge auf dem Thron seines Vaters anzutreten, vielmehr fühlte er sich hoffnungslos überfordert. Ist das nicht genau die Situation, in der wir uns als Christen befinden? Hoffnungslos überfordert, diese herausragende Aufgabe anzunehmen, das Evangelium, die Frohe Botschaft vom Ewigen Leben zu verbreiten? Ich kenne die Geschichte von Salomos Traum seit Kindertagen. Verstanden habe ich sie erst über 50 Jahre später. Ich meinte diese lange Zeit, dass Salomo JHWH Gehorsam versprochen hätte und um ein weises Herz gebeten hätte. Doch das steht so nicht in der Bibel. Ich weiß nicht, wie ich zu dieser falschen Auffassung kam. Ich habe aber daraus gelernt: Vertraue nicht deiner Erinnerung, vertraue nur dem, was in JHWHs Wort steht! Salomo kapituliert vor JHWH. Er gesteht JHWH seine Unfähigkeit ein. Aber Salomo weiß auch, dass JHWH sich nicht durch die Unfähigkeit seiner Diener einschränken lässt. Das hat er aus dem Leben seines Vaters David und seiner Vorväter gelernt. Und so jung Salomo auch sein mag, er weiß offensichtlich auch, dass man JHWH besser keine Versprechungen macht, die man nicht halten kann. Salomo verspricht JHWH genau nicht seinen Gehorsam. Sondern er bittet JHWH um ein gehorsames Herz. Nicht um ein weises Herz, sondern um ein gehorsames Herz. Ohne ein gehorsames Herz sind wir nichts, oder schlimmer, wir sind ein Hindernis für JHWH, um das ER herumarbeiten muss. Aber mit einem gehorsamen Herz können wir in der Hand JHWHs ein wunderbares Werkzeug werden. Dieses gehorsame Herz haben wir nicht, und wir können es auch nicht einfach bekommen.
»Schaffe DU, JHWH, in mir ein gehorsames Herz!«
Das war der Schlüssel, der Salomo zu einem Diener JHWHs gemacht hat, von dem wir heute noch reden. Es macht nichts, wenn du JHWH nichts zu bringen hast. Es macht nichts, wenn du zu jung bist. Es macht nichts, wenn du dich überfordert fühlst. Das alles ist kein Grund, vor JHWHs Auftrag davonzulaufen. Das, genau das, können wir von Salomo lernen. Diese Bitte hat mein Leben verändert:
»Schaffe DU JHWH in mir, schenke DU mir ein gehorsames Herz!«
Nein, damit habe ich die Verantwortung nicht auf JHWH geschoben, ich habe damit JHWH nur den Platz in meinem Leben gegeben, der IHM gebührt. Ich warne dich: Sprich diese Bitte nicht leichtfertig aus! Keine andere Bitte hat so viel Schmerz in mein Leben gebracht wie die Bitte um ein gehorsames Herz. Denn ein gehorsames Herz fällt nicht vom Himmel. Nichts ist schwerer, als ein natürliches Herz, so wie wir es von Geburt an haben, in ein gehorsames Herz zu verwandeln. Das ist eine schmerzhafte Operation, die unser ganzes irdisches Leben andauert. JHWH um ein gehorsames Herz zu bitten, bedeutet, die Schmerzen dieser Operation ertragen zu wollen, ohne Rücksicht darauf, wie schwer es wird. Sprich diese Bitte nicht aus, wenn du diesen Weg nicht wirklich gehen willst!
Und doch: Es ist die wundervollste Bitte, die wir vor JHWH bringen können! Nichts hat mein Leben so verändert wie diese Bitte. Auch wenn es immer wieder einen hohen Preis kostet, ich halte an dieser Bitte fest. Danke, JHWH, dass du diese Bitte erhörst, wenn sie ehrlich gemeint ist. Aus JHWHs Sicht können wir ihm mit nichts besser gefallen als mit einem gehorsamen Herzen, das ER selbst in uns bereitet. Überraschend ist die Antwort JHWHs auf Salomos Bitte um ein gehorsames Herz: »So tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz …« Wenn wir JHWH um ein gehorsames Herz bitten, so erhalten wir ein weises und verständiges Herz. JHWHs Weisheit und Wahrheit ist unergründlich. Wenn Salomo JHWH um ein weises Herz gebeten hätte, wäre er nicht der Salomo geworden, von dem wir noch heute reden …
Für mich ist das zu einem der tiefsten und wertvollsten Geheimnisse in der Bibel geworden. Wenn du wirklich möchtest, dass sich dein Leben verändert, wenn du wirklich Schätze im Himmel sammeln möchtest, wenn du wirklich weise werden möchtest,
dann bitte JHWH, dass ER dir ein gehorsames Herz schenkt!
Wer nicht – wie Salomo – versteht, dass ohne ein gehorsames Herz bei JHWH gar nichts geht, dessen Bitten gehen ins Leere und dessen Weisheit ist Torheit, das nennt man auch Verblendung. Lerne – mit JHWHs Hilfe – die Schmerzen zu tragen, die diese eigentlich unmögliche Veränderung des Herzens unweigerlich mit sich bringt. JESUS hatte dieses gehorsame Herz – und es hat IHN ans Kreuz gebracht. Aber ER hat uns damit den Weg in das Reich Gottes bereitet. Die wirklich wertvollen Dinge im Leben werden mit Leid und Schmerzen erkauft, jedenfalls so lang, wie wir auf dieser Erde leben. Wehe dem, der sich davor scheut; ihm wird nicht viel bleiben, selbst wenn er oder sie wie durchs Feuer hindurch in das Reich Gottes kommt …
Das ist eine andere tiefe Weisheit im Leben mit JHWH: ER ist in den Schwierigkeiten bei uns! ER erweist seine Stärke in unserer Schwachheit. Nirgends in der Bibel ist zu finden: Wenn du nur genug glaubst und betest, dann wirst du keine Schwierigkeiten haben, dann wird es dir gut gehen. JHWH gibt den Märtyrern die Kraft, IHN lobend und ehrend, den Weg durch den irdischen Tod hindurch zu gehen. Aber JHWH erspart nicht jedem seiner gehorsamen Diener diesen Weg. Und keinem gehorsamen Diener werden Schmerz und Leiden erspart … Wenn du ein glücklicher und zufriedener Christ bist, dann solltest du dich fragen, wieso Satan dich in Ruhe lässt. Auch wenn Satan schon längst besiegt ist, er ist alles andere als tot! Solange diese Welt besteht, wird der Feind versuchen, so viele wie möglich mit sich in den Tod zu reißen. Bist du errettet, dann bist du für Satan verloren, das weiß keiner so gut wie unser Widersacher. Solange du aber unwirksam in der Kirche sitzt, richtest du – aus Satans Sicht – keinen weiteren Schaden an. Singende und betende Christen in Gemeindehäusern sind keine Bedrohung für Satan. Erst wenn du um ein gehorsames Herz bittest, wenn du im Auftrag des Herrn unterwegs bist, wenn JESUS durch dich Verlorene aus den Fängen Satans reißen kann, erst dann wirst du merken, wie bitter notwendig die Waffenrüstung aus Epheser 6 ist, so viel ist sicher!
JESUS gehorsam zu folgen, das fällt uns nicht in den Schoß. Es ist oft ein leidvoller Weg, Gehorsam zu lernen. Selbst JESUS hat erfahren müssen, dass Gehorsam bis zu dem resignierenden Eindruck führen kann, sogar von JHWH verlassen zu sein. Der Wille zum Gehorsam erfordert diese Bereitschaft, sich von JESUS die dunkelsten Ecken seines Herzens zeigen zu lassen. Das tut weh! Der Wille zum Gehorsam bedeutet die Bereitschaft, sich führen und erziehen zu lassen, selbst dann, wenn das schmerzhaft ist. Die Bitte Salomos sollte also nicht leichtfertig ausgesprochen werden. Und dennoch lohnt es sich, denn man kann nichts Kostbareres von JHWH erbitten:
Ein gehorsames Herz – das ER selbst in uns erschafft – macht uns zu einem Wohlgeruch für den einen und ewigen Gott, für JHWH!
Es gibt für JHWH nichts Wichtigeres, als uns zum Gehorsam, in die unabdingbare Abhängigkeit von IHM einzuladen. Das zeigt der Traum Salomos und das zeigt die Geschichte, die JESUS mit seinen Jüngern schrieb. Nicht, weil JHWH uns versklaven wollte. Nein, weil ER ganz genau weiß, dass es unsere Bestimmung ist und dass wir das Ziel unseres Lebens verfehlen, wenn wir nicht ´gehorsame Diener` werden. Wir wehren uns dagegen, weil wir glauben, dass unser Glück in der Selbstbestimmung, in der Selbstverwirklichung liegt. Wir müssen immer wieder erkennen, dass uns unsere eigenen Wege in Verzweiflung, Depression, Burnout, Krankheit, Einsamkeit, Unglück und in die Sinnlosigkeit führen. Die Lebenszeugnisse der großen Frauen und Männer Gottes hingegen bezeugen, dass es kein reicheres, kein erfüllteres Leben geben kann, als sich freiwillig – aus eigenen Stücken – in die totale Abhängigkeit von JHWH zu begeben. Unsere Vorstellungen von erfolgreichem Verhalten stehen auch hier im krassen Widerspruch zu den Gesetzmäßigkeiten JHWHs.
Wer sein Leben verliert, der wird es gewinnen … (Matthäus 16:24ff)
Die ´Erretteten` sind also zu unterteilen. In diejenigen, die wie durch das Feuer hindurch gerettet werden. Sie verharren im Zustand des Errettet-seins und nehmen die Herausforderung nicht an, die Paulus als Lauf, als Kampf um den Siegespreis beschrieben hat. Und es gibt die ´gehorsamen Diener`. Die, die verstanden haben, dass JHWH uns mehr zu geben hat als nur das Ewige Leben. Gehorsamer Diener zu sein bedeutet nicht, ein besserer Christ zu sein. Es bedeutet, anders zu sein; die Zeit, die zwischen Errettung und irdischem Tod liegt, besser zu nutzen. Es bedeutet, Schätze im Himmel zu sammeln.
Ich warne davor, sich mit der Stellung als Erretteter zufriedenzugeben. Es ist gefährlich, darauf zu hoffen, wie durchs Feuer hindurch in das Reich Gottes zu kommen. Zwar bin ich überzeugt, dass JHWH sich an seine Zusage hält, dass man das Ewige Leben als angenommenes Geschenk erhält. Aber jeder, der nicht aus Dankbarkeit und Überzeugung zum gehorsamen Diener wird, sollte sich fragen, ob seine oder ihre Errettung überhaupt schon stattgefunden hat. Ein Leben als Kind JHWHs ohne Frucht, ohne sichtbare Auswirkungen, das bezeugt die Bibel an vielen Stellen, das ist kaum vorstellbar.
Es ist wie mit dem natürlichen Leben: Man wird als Säugling geboren und ist zunächst vollständig auf die Zuwendung der Eltern angewiesen. Eltern wissen, dass schon im Mutterbauch eine unaussprechliche Beziehung begonnen hat, die sich mit jedem Tag weiterentwickelt. Und so wie die Kinder nicht nur an Größe zunehmen, sondern auch die Beziehung zwischen Kindern und Eltern wächst, so ist es auch mit dem übernatürlichen Leben, das mit der Wiedergeburt beginnt: Eine Beziehung wächst! Ein Kind, das keinerlei Lebenszeichen hervorbringt, ist eine Totgeburt°. Lass deine Wiedergeburt keine Totgeburt sein! Ich unterscheide klar zwischen Erretteten und gehorsamen Dienern, um die Ergebnisse dieser Stellung auseinander zu halten, nämlich Ewiges Leben einerseits und Schätze im Himmel andererseits. Zu viel Verwirrung ist über die Jahrhunderte entstanden, weil genau diese Unterscheidung vernachlässigt wurde. Wer aber meint, es reiche, das Ewige Leben zu haben, der muss sich fragen lassen, ob er wirklich schon errettet ist. Nicht umsonst erzählt uns JESUS das Gleichnis von den zehn Brautjungfern. Es kommt gerade nicht darauf an, ob du in froher Erwartung auf das Hochzeitsfest bist. Es kommt ausschließlich darauf an, dass JESUS dich kennt! Die sicherste Methode, sich IHM bekannt zu machen, ist, JHWH um ein gehorsames Herz zu bitten.
° Lass deine Wiedergeburt keine Totgeburt sein: Auch hier geht es nicht um Verurteilung. Ich stelle nicht fest, bei wem konkret eine Totgeburt vorliegt. Durch Kindertaufe und Wohlfühl-Christentum haben viele vergessen, dass JESUS einen hohen Anspruch an seine Nachfolger stellt. Möge dich dieser drastische Ausdruck wachrütteln, wenn deine Nachfolge noch keine Früchte trägt.
Ob mangelnde Lebenszeichen bedeuten, dass jemand das Ewige Leben noch gar nicht hat oder wie durchs Feuer hindurch gerettet wird, darüber wird JESUS beim Jüngsten Gericht urteilen.
Du machst dir Sorgen um eine Schwester oder einen Bruder? Sprich mit ihr/ihm unter vier Augen, in Liebe, und bedenke, dass du selbst auch nur durch Gnade errettet wirst (Galater 6:1ff).
Im ´Reich Gottes`, im Paradies, ist alles besser als hier auf der Erde. Wenn wir uns dieses Ewige Leben nicht verdienen können, warum müssen wir uns dann noch hier auf der Erde quälen? Warum müssen wir uns das ganze Leid, Kriege, Ungerechtigkeit und, und, und antun? Warum erspart uns JHWH das nicht?
Sind diese Fragen wirklich müßig?
Warum lebst du als Errettete(r) noch auf dieser Erde?
Was ist der Sinn der Zeit zwischen Errettung und Tod?
Was ist dein Auftrag, der Sinn deines Lebens?
Willst du ein gehorsamer Diener sein?
Was tust du, um andere gehorsame Diener zu finden, mit denen du gemeinsam JESU Auftrag leben kannst?
Wem kannst du von dem Unterschied zwischen Errettet-sein und gehorsamem Dienst erzählen?