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Zurück von der Nachtschicht

Wird es im Osten in der Ferne langsam hell

Sechs Uhr morgens und acht Stunden in der Panierfischfabrik die

Form verlieren liegen hinter mir

Nicht meine

Sondern Gussformen wie Kuchenformen wie große

Sechserplastiklegosteine aber weich und in Fünfzigerstapeln die

man abstapelt und auf ein Förderband legt das nie stillsteht

Dann füllt eine Maschine die Formen mit einer dicken Soße

Was dann kommt seh ich nicht mehr

Für meinen Organismus ist der Rhythmus meiner acht

Nachtstunden nicht einfach zu handeln

Wann soll ich aufstehen zu Bett gehen mich ausruhen essen Kaffee

trinken oder Wein

Ich dachte ich verschiebe einfach alles um zwölf Stunden

Ich fang um neun Uhr abends an als wär es neun Uhr morgens der

Rest folgt der Verschiebung

Und hör um fünf Uhr also siebzehn auf

Haste gedacht

Mein Organismus ist genauso orientierungslos wie ich in dieser

neuen Fabrik

Klar ich bin erst seit zwei Tagen hier der Automatismus ist noch nicht

da aber in der Nacht verdammt

»Allein in der Nacht liege ich wach und denk an dich sacht ich bin ein

Soldat steh wie alle parat«

Sang Johnny Hallyday in Deutschland für seine Sylvie

In der Nacht fühle ich mich wie ein Fabriksoldat

Wenn ich von meiner Frau träume

Die so nah und doch so fern von mir schläft

Tausend weiche Plastikformen entfernt

Mit Panierfisch

Fühlt sich die Arbeit nicht mehr so edel an wie mit echtem Fisch

Hier gibts nur Paniermehl Kräuter Tiefgefrorenes

Geschmack- und Reizloses

Egal

Es ist sieben

Es wird hell

Es ist Schlafenszeit

Ich weiß nicht soll ich einen Kaffee oder Rotwein trinken

Auf jeden Fall werd ich eine Ballade von Johnny summen wenn ich

mich an meine schlafende Frau schmiege die ich nicht aufwecken

will

»Ich bin ein Soldat der der Dinge hier harrt«

Am laufenden Band

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