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Seit sieben Monaten ist er beim Panierfisch

Er ist zwanzig

Er hat die Schnauze voll

Von der brutalen Mutprobe die man ihm aufgezwungen hat der

beschissenen Atmosphäre den eintönigen Nachtstunden in denen

man schuftet und schuftet und dem Gefrierpanierfisch ohne Ende

Inmitten der Nacht lässt der Maschinenlärm etwas nach

Er fragt mich warum ich hier bin

Ich sage ihm wie allen anderen die einfache schöne Wahrheit

Dass ich weg bin von allem für die die ich liebe

Dass wir geheiratet haben

Dass ich glücklich bin hier zu sein

Und die Fabrik na ja irgendwas muss man ja tun

Und bald ein Baby fragt er sofort

Hoffen wir so sehr wie wir dran arbeiten

Auch er heiratet bald

Es gibt noch viel zu tun

Er hat ein bisschen Angst aber sie kommen voran

Ein paar Gesprächsfetzen später erfahre ich

Ich wohne ganz in der Nähe von der Arbeit seines Freundes

Ein paar Tage später helfe ich einem anderen Team

Einer erzählt mir von der Hochzeit des Ersten

Sie wollten ihre Partnerschaft eintragen lassen aber durch das neue

Gesetz können sie auch heiraten und damit auch leichter adoptieren

Ich lächle gerührt

Und denke fest an Ministerin Taubira die zu Recht dafür gesorgt hat

dass ein kleiner schwuler Arbeiter sich in der Fabrik outen kann

Bei seinen Eltern war das womöglich schwieriger

Dass er das Recht auf seiner Seite hat

Und selbst wenn er gelitten hat und die Mutprobe hart war

Heiraten wird

Am Ende meiner Nacht hol ich mir aus dem Getränkeautomaten

eine Dose Perrier

Champagner

Am laufenden Band

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