Читать книгу Herzturbulenzen - Josie Kju - Страница 11

Zweiter Anlauf

Wir frühstückten auf der Dachterrasse, es war ein strahlend schöner Spätsommertag.

„Wo bist du gestern Abend hingefahren?“, wollte ich von ihm wissen.

„Nach Freudenhaus“, kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. Ich verschluckte mich. Mein Kaffeelöffel glitt mir aus der Hand und schepperte auf den Unterteller. Er lachte. „I`m just kidding, come on! Du weißt, dass ich niemals machen würde so etwas. Zuerst ich habe Kimi gemacht zu Schnecke und dann ich war bei Granny. Sie hat erklärt alles, as always. Sie ist deine, wie sagt man, zweite Seele.“

Ich wusste was er meinte, aber hatte ich mich jemals mit Granny übers Heiraten unterhalten? Nicht das ich wüsste. „Was hat Kimi denn damit zu tun?“

„Er hat gebracht mich auf Idee mit documents.“

„Aha. Dann war es also doch keine so gute Idee, dich alleine mit Kimi los ziehen zu lassen. Und was hat Granny dir erklärt?“

„Granny sagt, du immer nur denkst an andere. Also an mich.“ Er deutete mit beiden Zeigefingern auf seine Brust und lupfte seine Augenbraue, sodass ich lachen musste.

„And? Is she right?“

„Leevi, ich habe mir vorgenommen, dich niemals irgendwie einzuengen oder festzuhalten. Du brauchst deine Freiheit. Ich bin viel älter als du und ich bin nicht blöd. Ich lese eure Seiten. Ihr habt tausende Fans. Weibliche Fans. Glaubst du im Ernst, die finden das voll süß, wenn ihr Idol verheiratet ist?“

„Darling, ich nicht mehr bin zwanzig. Okay? Andere Jungs auch nicht und du glaubst doch nicht ganze Storys von Sex, Drugs and Rock ‘n‘ Roll?“

„Ich will das alles gar nicht wissen“, wehrte ich ab.

„We are together for two years now, und du nie, never, hast gesagt etwas.“

„Ich habe nie darüber nachgedacht. Es ist kein Thema für mich. Ich vertraue dir.“

„Okay. Dann vielleicht, du willst nicht Tervo heißen? Ist kein Problem. Du kannst behalten Huber wenn du lieber magst.“

„Ach“, winkte ich ab, „es ist mir doch scheiß egal wie ich heiße.“

Er lachte laut auf und gab mir über den Tisch hinweg einen Kuss. „Ich liebe, wenn du sagst bad words.“

Ich war so froh, dass zwischen uns alles wieder gut war, denn ich hasste nichts mehr als Streit. Ich stand auf und rutschte auf seinen Schoß. „Es tut mir leid, Leevi. Wirklich“, sagte ich reumütig und zog einen Schmollmund. „Du hattest alles so schön geplant und ich habe es versaut. Kann ich das jemals wieder gut machen?“

Er sah mich lange an und dann grinste er sein verwegenstes Grinsen. „No, but you will get a second chance tonight. Unter zwei Dings: Erstes, du musst sagen ja, wenn ich frage again. Eine zweite no ich verkrafte nicht. Und zweites, du ziehst heute Abend again blaues Kleid an.“

Jetzt sah auch ich ihn eine Weile an bevor ich grinste und sagte: „Zweitens ist nur okay, wenn du es mir ausziehst“, kicherte ich, „der Reißverschluss klemmt nämlich.“

„That was exactly meine plan.“ Er drückte mich ganz fest an sich.

„Leevi?“

„Hm.“

„Ich möchte Tervo heißen, so wie du.“ Ich sah ihm fest in die Augen. „Du hast mir ein neues Leben geschenkt und dazu gehört auch ein neuer Name, dein Name.“

Er nickte leicht und holte tief Luft. Seine Augen glänzten verräterisch. „Ich habe schon tausendmal gesagt, du warst eye opener to me. Really!“

„Ich verstehe das nicht. Was meinst du damit? Ich habe dir die Augen geöffnet?“

„Sagt man doch so, wenn man endlich versteht viele Dinge, oder?“

„Aber welche Dinge hast du vorher nicht verstanden?“

„Wie soll ich besser sagen?“, er rieb sich über die Stirn. „Ich kann nicht sagen du hast geöffnet meine heart, ist immer offen gewesen, aber durch dich ich habe gefühlt erstes Mal, really, really special connection. Ich kann nicht beschreiben. Ich habe nicht für möglich gehalten. It`s magic. Ich werde so, so stolz sein, wenn du nimmst an meine Name. Du musst üben neue Unterschrift.“

Ich lachte. „Das werde ich schon hinkriegen. Mona Tervo, hört sich gut an, hört sich richtig gut an. Findest du nicht auch?“

„Oh yes, absolutely!“

* * *