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Kapitel 5

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Auf hoher See


Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mir frische Kleider an und streifte mit großen Augen durch die Gänge des Schiffs. Alles war so furchtbar aufregend! Irgendwann gelangte ich in eine kleine Shoppingmall. Unfassbar, was es hier alles gab! Ein Geschäft reihte sich an das andere. Ein Laden mit Abendkleidern und Smokings. Daneben ein Schuhladen. Oh, ich liebte ausgefallene Schuhe und hatte gleich ein paar Stiefeletten in Dunkelrot ins Auge gefasst. In dieser Beziehung war ich halt doch ein Mädchen. Dann ein Dessousgeschäft. Gütiger Himmel! So ein paar Zentimeter Spitze sollten 98,– Euro kosten? Wenn ein grobschlächtiger Kerl das mit seinen Pranken anpackte, wäre es in Nullkommanichts zerrissen. Ich kicherte leise vor mich hin und ging weiter. Oh, ein Juwelier! Die glitzernden Auslagen faszinierten mich. Natürlich gab es keine Preisschilder. Die Sachen mussten ein Vermögen kosten. Ganz hinten links lag ein Anhänger mit einem großen blauen Stein in Herzform. Sofort erinnerte ich mich an das Collier, das Rose auf der Titanic aus dem Safe ihres reichen Verlobten genommen hatte. Ich war so tief in meine Gedanken versunken, dass ich versehentlich mit meiner Nase an die Glasscheibe stieß und sich nun ein hässlicher Fettfleck abzeichnete. „Scheiße.“ Schnell zuckte ich zurück und versuchte, das Missgeschick mit meinem Finger wegzuwischen, aber dadurch wurde es nur noch schlimmer. „Du bist ein echter Trampel“, schimpfte ich mit mir selbst. In diesem Moment kam ein junger Mann aus dem Geschäft.

„Guten Abend“, strahlte er mich an und nickte mir höflich zu, „kann ich Ihnen weiterhelfen?“

„Mir? Nein“, ich schüttelte zur Unterstreichung meiner Worte den Kopf. „Aber dieser Scheibe hier“, sagte ich und deutete auf meinen Nasenfettfleck. „Sie haben einen Fleck auf der Scheibe.“

„Oh, das tut mir leid, das ist natürlich ein grober Verstoß gegen die Bestimmungen an Bord. Ich werde ihn sofort entfernen.“

Er eilte in das Geschäft und kam mit einer Sprühflasche und einem Tuch zurück, um meinen Nasenfleck zu entfernen.

„Besser so?“, fragte er, legte den Kopf schief und kontrollierte sein Putzergebnis auch noch einmal von der anderen Seite.

„Ja“, sagte ich, „perfekt“, und schlenderte grinsend weiter. Plötzlich beschlich mich ein komisches Gefühl. Ich ging drei Schritte zurück und blickte den Flur zu meiner rechten Seite hinunter. – Nichts. Hatte mir wohl nur eingebildet, die Silhouette von Mr. Schnösel gesehen zu haben.

Ich hatte einen Bärenhunger! Nachdem ich mich die letzten Tage nur von Brötchen, Wasser und gelegentlich einem Becher Kaffee ernährt hatte, hing mir der Magen in den Kniekehlen. Das Dinner war sicher schon vorbei und in meinem Aufzug (Jeans und T-Shirt) hätten sie mich bestimmt auch nicht in den Speisesaal gelassen. Also setzte ich mit knurrendem Magen meine Erkundungstour fort und das Glück war mir hold. Ich fand ein kleines Restaurant, ein Steakhouse. „Danke, lieber Gott“, sagte ich laut, schlug die Hände zusammen und warf einen Blick nach oben. Ein saftiges Steak mit Pommes und dazu ein großes kühles Bier. Sofort rann mir das Wasser im Mund zusammen. Ich betrat das Restaurant, ohne zu zögern. Die Tische waren nur knapp zur Hälfte besetzt, alles Pärchen. Ich suchte mir einen kleinen Ecktisch aus und bestellte mir, was Herz und Magen begehrten.

*

Ich war so aufgedreht, dass ich überhaupt keine Müdigkeit verspürte. Das Ablegemanöver hatte ich verpasst, aber das war nicht so schlimm. Jetzt hielten wir Kurs auf Cherbourg. In Frankreich würden morgen noch weitere Passagiere zusteigen und dann folgten die Tage auf See. Ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen. In sieben Tagen würde ich die Skyline von New York sehen.

In der Nacht hatte ich mein „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür gehängt und so schlief ich tief und fest bis zehn Uhr am Morgen. Ich schaute durch das Fenster, es war wirklich groß, nicht nur so ein rundes Bullauge, und stellte fest, dass wir bereits in Cherbourg angelegt hatten.

Ich machte mich rasch fertig und weil Catherine noch nicht aufgetaucht war, begab ich mich auf die Suche. Gerade in den nächsten Gang abgebogen, lief mir Peter über den Weg.

„Hallo, einen schönen guten Morgen wünsche ich Ihnen, Frau Kolesnikow. Hatten Sie eine angenehme Nacht?“

„Peter“, sagte ich und lächelte ihm zu, „ich habe sehr gut geschlafen, wenn Sie das meinen. Aber wollen wir nicht Du sagen? Ich bin Penelope.“

„Oh, es ist uns nicht gestattet, Gäste zu duzen“, flüsterte er.

„Ich bin kein richtiger Gast. Weil ich den vollen Preis für die Kabine nicht bezahlen konnte, werde ich hier aushelfen, wo Not am Mann ist. Also sind wir sozusagen Kollegen.“ Ich streckte ihm meine Hand entgegen.

„Ja, wenn das so ist.“ Er kratzte sich verlegen am Kopf. „Ich will aber keinen Ärger bekommen. Wenn der Kapitän, ein Offizier oder der Purser in der Nähe sind, siezen wir uns lieber.“

„Alles klar“, sagte ich und streckte ihm noch einmal meine Hand entgegen. Jetzt endlich ergriff er sie.

„Freut mich sehr, Penelope“, meinte er mit einem schüchternen Lächeln.

„Kannst du mir sagen, wo ich Catherine finde?“

„Oh, ich glaube, das ist jetzt ein ganz ungünstiger Zeitpunkt. Sie wird die Ankunft der neuen Passagiere vorbereiten.“

„Verstehe. Aber du kannst mir sicher sagen, wo ich ein Frühstück bekomme. Ich soll mit der Crew essen.“

„Natürlich, ich zeige dir die Kantine. Einfach mir nach.“

Um die Mittagszeit legten wir in Frankreich ab. Die kommenden sechs Tage und Nächte gab es nichts außer der unendlichen Weite des Ozeans.

*

Zuerst half ich in der Küche aus und freundete mich gleich mit Ireen, einem Mädchen aus London, an. Sie hatte genauso helle Haut wie ich, ihre Haare waren aber nicht ganz so rot wie meine, dafür ganz kurz und ohne Locken. Wir arbeiteten an der Station der Tortenmamsell. Ich sollte Rosenblätter aus Marzipan formen! Ireen lachte sich kaputt, weil ich mich so ungeschickt anstellte und einfach keine Blütenblätter zustande brachte. Nach circa einer Stunde riss mir der Geduldsfaden und ich fragte, ob ich nicht etwas anderes machen könnte. Ich wurde an eine große Schüssel gestellt und sollte Eischnee für die Tortenfüllung schlagen. Ich gab mein Bestes. Schwang den Schneebesen, dass es nur so spritzte. Im Umkreis von zwei Metern war danach alles mit Eischneespritzern eingesaut, mich selbst eingeschlossen.

In der Mittagspause gingen wir an Deck, um frische Luft zu schnappen. Sogleich riss ich mir das Haarnetz vom Kopf und rieb mir die Stirn. Das Gummi schnitt mir in die Haut und hinterließ tiefe Furchen. Ich hasste dieses Ding wie die Pest, allerdings mussten es alle in der Küche tragen. Es war jedes Mal eine nervige Aktion, bis ich all meine widerspenstigen Locken darunter verstaut hatte, und wenn das endlich geschafft war, hüpfte es mir wieder vom Kopf. Die dicke Tortenmamsell war mir zu Hilfe gekommen: „Das Gummi ist zu weit“, hatte sie gesagt, kurzerhand ein Stück von der Naht aufgetrennt und den Gummizug enger geknotet. Seitdem thronte das Ding wie ein überdimensionaler Turban auf meinem Kopf. Es sah unmöglich aus.

„Du wirst dich an das Ding schon noch gewöhnen“, versuchte Ireen mich zu trösten und legte ihren Arm um meine Schulter.

„Oh nein, das werde ich ganz sicher nicht“, sagte ich störrisch. Wir schauten aufs Meer und faselten von Amerika, als mich Ireen plötzlich anstupste.

„Dreh dich jetzt bloß nicht um, unser erster Offizier steht da oben und schaut zu uns herunter.“

„Ach du Scheiße! Mr. Schnösel?“

„Was heißt hier Mr. Schnösel? Er ist Italiener. Alessio Ferrara! Allein der Name klingt doch schon wie Musik, findest du nicht? Oh, er ist der bestaussehende Mann unter der Sonne“, schwärmte sie verträumt.

„Pah, dass ich nicht lache“, wetterte ich sofort los. „Ein Grobian ist der und ein eingebildeter Lackaffe noch dazu!“

„Sag bloß, du kennst ihn?“

„Allerdings! Er hat mich angeplärrt und von Bord gezerrt. Hier, schau mal“, ich zog meinen Ärmel hoch, um ihr meine blauen Flecken zu zeigen.

„Was! Aber wieso hat er das getan?“

„Ich wollte mich bloß schon mal ein bisschen auf dem Schiff umsehen, allerdings hatte ich da noch keine Bordkarte.“

„Verstehe“, Ireen nickte, ging aber nicht weiter darauf ein. Stattdessen setzte sie ihre Schwärmerei für Ferrara fort: „Alle weiblichen Wesen an Bord sind total verrückt nach ihm und würden auf der Stelle tot umfallen, wenn er nur ein Wort an sie richten würde. Seine dunklen Augen … Hast du seine Stimme nicht gehört? So melodisch … und dieser Akzent.“ Sie verdrehte theatralisch ihre Augen.

„Allerdings habe ich seine Stimme gehört“, beantwortete ich ihre Frage, „er hat mich ja angeschrien wie ein Wahnsinniger.“

Wir hörten jemanden unseren Namen rufen, ein Zeichen dafür, dass die Pause vorbei war und wir zurück in die Küche mussten. Aber insgeheim stimmte ich Ireen zu. Er hatte etwas an sich, das mich magisch anzog, obwohl ich ihn nicht leiden konnte. Was waren das nur für neue Gefühlsregungen? Normalerweise gab es so etwas bei mir nicht. Für mich gab es nur Schwarz oder Weiß. Entweder mochte ich jemanden oder ich hasste ihn. – Komische Sache.

*

Eigentlich hätte ich mich abends unter die Passagiere mischen können, aber ich fühlte mich bei den Crewmitgliedern wohler. Meine freie Zeit verbrachte ich mit Ireen und hielt mich in den Räumlichkeiten der Crew auf. Hier lief ich auch weniger Gefahr, Mr. Schnösel über den Weg zu laufen. Er flanierte über die Decks und streifte durch die verschiedenen Restaurants und Bars, nur um anzugeben und mit den Passagieren einen Plausch zu halten. (Das hatte mir jedenfalls Ireen erzählt.) Ja, das passte zu dem Lackaffen wie die Faust aufs Auge.

Am nächsten Tag wurde mir das Salatrupfen und Waschen zugeteilt. Danach wurde ich ganz aus der Küche abkommandiert, weil mir dieses Haarnetz immer wieder vom Kopf hüpfte und ich mich auch sonst recht ungeschickt anstellte. Ab jetzt sollte ich helfen, die Kabinen der Passagiere aufzuräumen.

*

Ich wurde Mayari zugeteilt, einer jungen Frau von den Philippinen. Sie erzählte mir, dass sie drei kleine Kinder zu Hause habe und auf diesen Job angewiesen sei, um ihre Familie ernähren zu können. Mein Gott, sie war noch so jung, gerade mal fünfundzwanzig, und hatte schon drei Kinder! Sie war klein und zierlich, wendig und schnell. Sie wirbelte durch die Zimmer, dass ich nur staunen konnte. So hetzten wir von einer Kabine zur nächsten und in dem Moment, als wir den schweren Wagen mit allen Utensilien über den Flur zur nächsten Kabine schoben, entdeckte ich Mr. Schnösel am anderen Ende des Flures. Der schon wieder! Schnell drehte ich mich um, wartete ungeduldig, bis Mayari die Kabinentür geöffnet hatte, und schlüpfte schnell hinein.

Ich war gerade damit beschäftigt, den Spiegel im Badezimmer zu polieren, als es in der Kabine laut polterte. Mayari hatte die Blumenvase umgestoßen und das Wasser ergoss sich über den Tisch und auf den Teppichboden. Sie schimpfe mit sich selbst, weil ihr dieses Malheur passiert war, und versuchte vergeblich mit dem Staubtuch das Wasser aufzufangen. Ich wollte schnell zu unserem Wagen auf dem Flur flitzen, um weitere Tücher zu holen, stürzte aus der Kabine und – Peng! – knallte mit Mr. Schnösel zusammen.

„Hoppla, nicht so stürmisch, junge Fr… Was machen Sie denn hier?“

Er hatte versucht, den Aufprall abzufangen, und mich an den Oberarmen gepackt. Jetzt hielt er mich ein Stück von sich fern, um mir ins Gesicht schauen zu können. Natürlich hatte er mich sofort wiedererkannt. War ja klar, ich mit meinem Aussehen wie ein bunter Hund konnte mich nicht unsichtbar machen.

„Ich arbeite hier, stellen Sie sich vor. Und jetzt lassen Sie mich los, ich habe zu tun.“ Ich wand mich geschickt aus seinem Griff, den er gelockert hatte, bückte mich nach frischen Tüchern und rauschte zurück in die Kabine, um Mayari zu helfen. Wir bemühten uns, das Wasser aus dem Teppichboden zu bekommen, indem wir Tücher darüberlegten und darauf herumklopften.

„Haben Sie die Vase zerbrochen?“

Wir zuckten beide zusammen, weil wir nicht bemerkt hatten, dass Mr. Schnösel zu uns in die Kabine gekommen war. Mayari holte schon Luft, aber ich kam ihr zuvor. Ich stand auf, um ihm kampflustig in die Augen sehen zu können, und sagte: „Ja, habe ich.“

Wie er dastand, geschniegelt und selbstgerecht, die Hände hinter dem Rücken gekreuzt. Er, seine ganze Art, provozierte mich bis aufs Blut, obwohl er wirklich gut aussah. Das konnte selbst ich nicht leugnen.

„Die werden Sie ersetzen müssen“, meinte er und deutete auf die Scherben. „Wir werden es Ihnen vom Lohn abziehen. Ich werde den Purser über den Vorfall informieren.“

„Tun Sie das“, sagte ich giftig und drehte ihm den Rücken zu, um Mayari wieder helfen zu können. Idiot! Ich bekam gar keinen Lohn, haha. Als er weg war, sagte Mayari: „Warum hast du gelogen? Ich habe die Vase doch umgestoßen. Ich werde zum Purser gehen und die Angelegenheit klären.“

„Gar nichts wirst du tun“, sagte ich und grinste sie an. „Mir kann nichts passieren. Mach dir keine Sorgen.“

*

Aus den vielen Berichten, die ich über die Titanic gelesen hatte, wusste ich, dass sie am 14. April 1912 um 23.40 Uhr, etwa dreihundert Seemeilen südöstlich von Neufundland, mit einem Eisberg kollidiert war. Zwei Stunden und vierzig Minuten später versank sie im Nordatlantik.

Wir waren die vierte Nacht auf See, als ich mich gegen kurz nach zwei Uhr aufs Deck begab. Mit Sicherheit befanden wir uns nicht annähernd an der Stelle, an der die Titanic damals gesunken war, aber trotzdem wollte ich diese Atmosphäre spüren. Die Dunkelheit hüllte mich ein. Rabenschwarze Nacht. Gespenstisch! Ich stellte mir vor, wie es damals gewesen sein musste. Die meisten werden wohl kurz vor Mitternacht plötzlich aus dem Schlaf gerissen worden sein oder sie befanden sich noch irgendwo auf dem Schiff in einer Bar oder einem Tanzsaal. Welche Panik musste ausgebrochen sein, auch unter der Besatzung, den Männern im Maschinenraum, den armen Seelen der dritten Klasse, die man irgendwo im Bauch des Schiffes zusammengepfercht hatte. Es schüttelte mich. Und obwohl für die Evakuierung doch verhältnismäßig viel Zeit zur Verfügung stand, starben 1514 der über 2200 Menschen an Bord. Und warum? Weil es nicht genügend Rettungsboote gegeben hatte. Was für eine Schlamperei! Shit! Ich hatte vergessen zu fragen, ob wir genügend Rettungsboote an Bord hatten. Das musste ich gleich am Morgen nachholen.

Nach dem Frühstück ging ich zu Peter und er beruhigte mich sofort. „Aber natürlich haben wir genügend Rettungsboote, was denkst du denn?“

„Na, dann ist es ja gut.“ Jetzt kam ich mir doch reichlich dämlich vor. „Und Peter, ich hätte da noch eine Bitte. Ich bin für die nächsten Tage bei Mayari eingeteilt, sie hat doch dieses Bord-Walkie-Talkie. Kannst du sie anpiepsen, wenn wir uns New York nähern? Ich meine, sobald man auch nur die klitzekleinste Ahnung der Freiheitsstatue erkennen kann? Da will ich an Deck sein.“

„Wenn wir uns New York nähern, wirst du keinen Dienst haben.“

„Was? Woher weißt du das?“

Peter lachte. „Was glaubst du, wie oft ich das schon gefragt wurde? Jeder will das sehen, ist doch klar.“

„Ja fein, nun sag schon, wann wird es sein?“

„Freitag in der Morgendämmerung. Ich schätze, so gegen fünf oder sechs Uhr.“

„Oh, Peter!“, ich fiel ihm kurz um den Hals. „Das ist ja wundervoll. Wie herrlich wird es aussehen, wenn wir mit dem Sonnenaufgang einlaufen und die ersten Strahlen die Fackel der Lady Liberty entflammen lassen …“ Ich hatte meine Augen geschlossen und schwelgte in meiner Vorstellung. Als ich sie wieder öffnete, erwischte ich Peter mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. „Was ist?“, fuhr ich ihn an. „Das ist das Symbol der Freiheit, ein bedeutender Tag in meinem Leben.“

Peter nickte. „Ja, du hast ja recht. Es ist schon ein toller Anblick.“

„Wie oft hast du es schon gesehen?“

„Siebenmal.“

„Wirst du es dir ein achtes Mal anschauen?“

„Ja, auf jeden Fall.“ Jetzt strahlte er mich an. Ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen ein Stück gemeinsam den Flur entlang. „Sag mal, Peter, erzählst du das allen Passagieren?“

„Was meinst du?“

„Dass man vermutlich gegen fünf oder sechs Uhr etwas von der Skyline erkennen wird?“

„Ja, klar. Warum sollte ich ihnen etwas anderes erzählen als dir?“

„Ähm, nur so. Ich wollte nur wissen, ob du mich mit Insiderinformationen fütterst. Alles gut, Peter“, ich tätschelte seinen Arm und blieb stehen. „Ich muss jetzt in diese Richtung. Wünsche dir noch einen schönen Tag.“

„Ja, dir auch“, sagte Peter und winkte mir noch einmal zu.

Haha, ich würde meinen Wecker auf vier Uhr stellen, um vor allen anderen an Deck zu sein. Ich, Penelope Kolesnikow, würde meine Nase an vorderster Front an der Reling haben, wenn wir auf den Hafen von New York zusteuerten.

* * *

Penelope! - Wirbelwind mit Herz

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