Читать книгу Hafterlebnisse eines DDR-Bürgers 2. Teil - Jürgen Brand - Страница 64

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Das ging sofort an höhere Stellen, was uns vorher klar war. Aber so vergaßen die einen wenigstens nicht. „Mal sehen, wer den längeren Atem hat“, sagte ich zu Bernstein. „Wir“, erwiderte er, „und die Gerechtigkeit wird siegen.“ Dessen war ich mir auch sicher. Aber nach Jahren des vergeblichen Wartens zu glauben, dass es bald geschafft ist, war schwer. Auf die DDR-Behörden war schließlich kein Verlass. Doch dass alles auch nie klappen könnte, blendeten wir aus. Bevor ich das erste Mal in Haft war, hatte ich auch nicht gedacht, dass bei den Behörden und anderen staatlichen Stellen solche Verbrecher arbeiteten. Und dass in Thale im Keller die falschen Personen sitzen, wusste ich jetzt. Aber was sollten wir machen, als kleine Lichter im Wind? Wie viel Angstschweiß und Tränen hatte ich den letzten 4 Jahren vergossen ... Bei mir dachte ich: Wie pervers sind die denn und was lassen die sich noch einfallen, um unschuldige Leute fertigzumachen?! Wer will, kann ja freiwillig in der DDR bleiben, aber ich will das nicht. Nur in den Köpfen der SED war das nicht angekommen.

Hafterlebnisse eines DDR-Bürgers 2. Teil

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