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Kino

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Freund M. und seine Frau A., Frau C. und ich waren im Kino, in einem richtig guten, schönen Kino mit bequemen, breiten Sitzen mit großer Beinfreiheit. Der Film war auch gut, Aki Kaurismäkis Der Mann ohne Vergangenheit. Gerade hatte der schöne Dialog stattgefunden, in dem der Protagonist sagt: »Danke für das Bier«, und der ältere, arme Mann, der ihm ein Bier spendiert hatte, antwortet sinngemäß: »Danke, daß du mir die Gelegenheit gegeben hast, acht Bier zu trinken«, als Freund M. aufstand und nach draußen verschwand. Vielleicht gefiel ihm der Film nicht, oder er mußte rauchen.

Nach ungefähr zehn Minuten tauchte Freund M. wieder auf, in meinem rechten Augenwinkel. Es war wie eine Erscheinung, als er plötzlich am Ende der Reihe in den von der Leinwand über die Sitze fallenden Schein trat, denn er trug vier leuchtende Weizenbierpokale bei sich, ja, er hatte sie mit beiden Armen vorsichtig – nicht wärmend, aber schützend – umschlungen wie einen Schatz oder wie ein Gotteskind, und als ich das sah, diese vier einträchtigen Weizenbiere, wie beschaffen und beschafft für uns, von ihm, dem Freund, da wußte ich, daß es keines weiteren Beweises mehr bedurfte für das wahre Gute in der Welt und in den Menschen. Sie müssen nur das Richtige im Kopf haben: Bier.

Die Poesie des Biers

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