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V.

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„Wir sehen uns dann im Büro“, meinte ich zu dem Praktikanten und verstaute den Koffer sorgfältig im Kofferraum meines Wagens. Mein Magen knurrte und ich freute mich schon auf eine leckere Currywurst in meiner Lieblings - Frittenbude.

„Willst du mich jetzt hier zurücklassen?“, fragte mich Gisbert entgeistert und in mir meldete sich ein wenig die Schadenfreude. Sollte Mr. Klugscheißer doch zusehen, wie er wieder zum Krav Maga Studio zurückkam. Jedenfalls wollte ich jetzt meine Mittagspause genießen.

„Mittagspause, Gisbert“, erklärte ich und tippte auf meine Uhr. „Es wird Zeit einen Happen zu essen!“

„Und wie soll ich zum Büro kommen? Du kannst mich doch nicht einfach hier stehenlassen.“

Ich grinste, sagte aber nichts. Der Knabe konnte ja zu Fuß zum Gewerbegebiet Güdderath zurückgehen. Ein kleiner Fußmarsch, der ihm kaum schaden würde.

Gisbert zückte jetzt sein Handy und tippte darauf herum.

„Willst du dir ein Taxi rufen?“, fragte ich und wollte schon in meinen Wagen steigen.

„Nein, ich rufe Bernd an, ob mich jemand abholen kann“, erklärte er und tippte weiter.

Bernd? Hastig drehte ich mich um: „Leg auf, ich lade dich zum Essen ein. Ich habe mir gerade überlegt, dass wir Partner ja auch zusammen zum Essen gehen können ...“

Wenn Bernd erfuhr, dass ich seinen Schützling hier einfach so zurückgelassen hatte, wäre die Hölle los. Ich seufzte. Nicht einmal in der Mittagspause würde ich meine Ruhe haben.

Curry - Erwins kleine Frittenbude war bald so etwas wie ein zweites Zuhause für mich. Auch wenn ich in letzter Zeit nicht so oft die Möglichkeit gehabt hatte, meinen Freund zu besuchen. Erwin benannte sogar eine seiner Kreationen nach mir: Den Teller ‚Lärpers Spezial‘. Eine gewagte Mischung aus Currywurst, Pommes Frites, Mayonnaise und Senf über den Pommes.

Freudig betrat ich das Lokal und blickte meinen Freund hinter der Theke grinsend an. Der sah nur kurz auf und meinte: „Guten Tag, was kann ich für sie tun?“

„Erwin, ich bin’s doch. Jonathan Lärpers!“

Er blickte erstaunt hoch, schaute mich genauer an, wischte sich die Hände an seiner Schürze ab und kam grinsend um die Theke herum auf mich zu. „Jonathan, du Hüter von Recht, Gesetzt und Ordnung“, begrüßte mich der Frittenbudeninhaber. „Dich habe ich ja lange nicht gesehen.“ Er schloss mich in die Arme. Sein Atem roch ein wenig säuerlich und nach Alkohol, während er mir nach guter französischer Sitte auf jede Wange einen dicken Kuss drückte. Als er sich wieder von mir lösen wollte, blieb seine Schürze an meinem Jackett hängen. Erwin zerrte ein wenig daran und mit einem Knirschen löste sich der Grund des Übels von meiner Jacke: Ein Knopf, der sich in einem kleinen Loch seiner Schürze verheddert hatte. Dafür prangte auf meinem Jackett jetzt ein dicker Fettfleck. Dann fasste er mich an beiden Schultern und schob mich ein wenig von sich fort. Er betrachtete mein Gesicht eingehen. „Gut siehst du aus, Jonathan. Der Bart steht dir, macht dich richtig männlich und geheimnisvoll. Wie war’s im Urlaub? Und wen hast du mir denn da mitgebracht?“ Erwin hielt Gisbert die mit Mayonnaise verschmierte Hand hin. Der undankbare Praktikant machte aber keine Anstalten sie zu ergreifen.

„Gisbert Orbach“, stellte er sich selbst vor. „Ich bin Praktikant bei Herrn Heisters und momentan Jonathan zugeteilt.“

„Das ist ja wunderbar“, tönte Curry - Erwin und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter, wo schließlich ein kleiner Fleck Mayonnaise zurückblieb. „Was kann ich euch zu essen bringen? Jonathan, wieder deinen ‚Lärpers Spezial‘ Teller?

Ich schüttelte den Kopf. So lecker war das mit dem Senf eigentlich nicht, was ich ihm aber nicht direkt sagen wollte. „Ich nehme heute eine einfache Currywurst mit Fritten und dazu eine Cola. Und mein Urlaub war toll! Vier Wochen Entspannung pur.“

„So ist es recht, Herr Privatdetektiv. Wer schwer arbeitet, braucht auch einmal eine Pause. Die Batterien aufladen. Heute kein Bier, Jonathan?“, hakte Erwin nach, der schon fleißig hinter der Theke hantierte. „Und sie, junger Freund und Praktikant? Wollen sie einmal den Lärpers Spezial probieren?“

Gisbert schüttelte den Kopf. Ich meinte einen leicht angewiderten Ausdruck auf seinem Gesicht ausmachen zu können, als er sich in dem gemütlichen Raum umsah. Außer uns befand sich ein einziger Gast im hinteren Teil, der sich an einer Flasche Bier festhielt und mit den Fingern nach einer Scheibe Wurst in einem Schälchen voller Soße fischte.

Ich bemerkte Gisberts Blick und machte Erwin auf den Gast aufmerksam: „Hast du kein Besteck mehr, Erwin?“, fragte ich lachend.

„Das ist Gustav, ein guter Freund“, erklärte er. „Ihm ist wohl gerade die Gabel heruntergefallen, siehst du, sie liegt da unter dem Tisch.“

Jetzt begann der Mann mit den Füßen nach der Gabel zu angeln, hob sie schließlich mühsam auf und hackte triumphierend nach einigen Pommes.

„Siehst du, alles in Ordnung“, grinste Erwin und wandte sich an Gisbert: „Also, was wollen sie essen?“ Im Hintergrund dampfte und brodelte das heiße Fett, in das Erwin die frischen Pommes getan hatte. Ein leckerer Duft nach Frittiertem stieg aus dem Behälter auf.

Gisbert rümpfte die Nase, meinte so leise, dass nur ich es verstehen konnte: „Das riecht ranzig“, und sagte dann lauter: „Danke, aber ich konnte heute Morgen reichlich frühstücken, da habe ich jetzt noch keinen Hunger. Mir genügt eine Cola. Wenn sie haben, eine Cola Light.“

Erwin schüttelte den Kopf, hob den Korb mit den Fritten aus dem Fett und ließ ihn anschließend wieder in die dunkle Brühe gleiten. „Wir haben nur normale Cola, kein Mensch trinkt dieses Lightzeug“, verkündete er.

„Ich schon“, entgegnete der Praktikant und betrachtete interessiert, wie Erwin meine Currywurst auf der Anrichte mit einem Messer in kleine Scheiben schnitt. Ein Wurstende steckte er in den Mund und schnalzte genießerisch mit der Zunge. „Genau richtig, Jonathan, so wie du sie liebst. Curry- oder Schaschliksoße?“

„Curry, Erwin. Und vergiss die Fritten nicht ...“

Die Pommes Frites waren lecker kross, aber Erwin tat reichlich Soße darauf, so dass sie aufweichten und gut essbar waren. Dann bedeckte er das Ganze mit einer ordentlichen Schicht Mayonnaise.

„Wohl bekomm’s, Jonathan. Nicht doch vielleicht ein wenig Senf noch obendrauf?“

„Danke, danke. Ich weiß deine Güte zu schätzen. Aber heute ist mir nicht nach Senf.“

Erwin reichte mir das gut gefüllt Schälchen und etwas Mayonnaise lief an der Seite herunter. Da ich mit beiden Händen zugriff, klebte die fettige Masse schließlich auch an mehreren meiner Finger. Während ich mein Essen vorsichtig zu einem der Stehtische bugsierte, kam Erwin auch schon mit einem feuchten Lappen und wischte mir über die Hände. Ein Teil der Fritten und der Currywurst landete daraufhin mitsamt Soße und Mayonnaise auf dem Tisch.

„Jonathan, Jonathan“, tadelte mich mein Freund, „schau, was du wieder für eine Sauerei angerichtet hast ...“ Dann nahm er die Schale und wischte die Wurst mitsamt Fritten, Soße und Mayonnaise vom Tisch zurück dort hinein.

Während Gisbert mit einem frischen Papiertaschentuch, dass er aus seiner Jacke fischte, die Flaschenöffnung übertrieben penibel abwischte, ließ ich mir die mittlerweile lauwarme Pampe schmecken.

Erwin servierte immer noch die besten Currywürste!

Satt und zufrieden chauffierte ich uns schließlich zurück zum Krav Maga Studio.

„Du hast wirklich einen exquisiten Geschmack, Jonathan“, bemerkte mein junger Praktikant und sammelte zum ersten Mal Pluspunkte bei mir. „Diese Frittenbude muss man sich merken!“

Da hatte er Recht, Curry - Erwin war jederzeit einen Ausflug wert. Ich sah den Jungen von der Seite an und wartete auf das Unvermeidliche.

„Tu es enim propter cibum“, ließ er auch nicht lange auf einen seiner lateinischen Sprüche warten. Da er aber für Curry - Erwin so voll des Lobes war, hörte ich ihm mit einem gewissen Maß an Wohlwollen zu.

„Du bist, was du isst“, folgte prompt die Erklärung und mit einem Lächeln und einem zufriedenen vollen Magen bog ich auf den Parkplatz vor dem Krav Maga Sportstudio. Wenn Gisbert so weitermachte, würde er sich doch noch zu einem ganz brauchbaren Praktikanten mausern.

„Hallo Gisbert, hallo Jonathan“, begrüßte uns Jennifer und starrte erst auf den Koffer, dann in mein Gesicht. „Ist das der Koffer von Herrn Weser?“

Ich schüttelte den Kopf: „Leider nicht. Wesers Koffer wurde am Flughafen wohl vertauscht. Ich muss mit Bernd sprechen.“

„Bernd ist in seinem Büro. Aber bevor du zu ihm gehst ... Komm doch bitte einmal näher.“

Ich trat an den Tresen heran und blickte die Blonde fragend an.

„Noch ein wenig näher.“

Ich beugte mich zu ihr herüber und spitzte die Lippen. Meine Fantasie schlug Purzelbäume und mir wurde ganz warm in der Magengegend. Wollte die blonde Schönheit mir einen Kuss geben?

„Ja, habe ich doch richtig gesehen“, meinte sie und lächelte. „Bevor du zu Bernd gehst, wäre ein Besuch im Waschraum angebracht. Du hast da Soße, Mayonnaise und eine ziemlich verbrannte Fritte im Bart hängen. Warst du bei diesem ekligen Curry - Erwin?“

„Curry - Erwin ist nicht eklig“, antwortete ich ziemlich pikiert. „Du hast ja keine Ahnung.“ Ich hielt Gisbert den Koffer hin: „Du wartest hier auf mich, ich bin sofort wieder da.“

Als ich aus dem Waschraum zurückkam, hörte ich Jennifer und den Praktikanten schon von Weitem lachen. „Und hier habe ich ebenfalls ein Abzeichen“, meinte der Junge gerade und zeigte auf seine Schulter. „Zum Glück nur diesen einen Fleck, wie du gesehen hast, sieht Jonathan ja viel schlimmer aus.“

„Was meinst du mit ‚Abzeichen‘?“, fragte ich und trat hinter ihn.

„Na, ich erklärte Jennifer gerade, dass Curry - Erwin uns quasi geadelt hat ... Und dass du einen wirklich exorbitanten Geschmack bewiesen hast. Ich kann nur betonen, dass man sich Curry - Erwin wirklich merken muss!“

Das ging runter wie Öl. Ich hörte förmlich, wie sich die Pluspunkte dieses jungen talentierten Praktikanten bei mir sammelten. Jennifer dagegen tat alles, um sich unbeliebt zu machen.

„Ja“, meinte sie schnippisch, „den muss man sich merken, damit man nicht zufällig in dieser Schmuddelbude landet!“

Ich nahm den Koffer und ging wortlos auf Bernds Büro zu.

„Das ist also nicht Wesers Koffer?“, ließ sich mein Freund noch einmal bestätigen und betrachtete interessiert die aufgebrochenen Schlösser. „Na, sonst wärst du ja kaum mit dem Ding hier ... Aber wem gehört er?“

„Keine Ahnung.“ Ich hob den Deckel an und deutete auf den am Boden festgeklebten Schlüssel. „Das ist das Einzige, was drin ist. Die Fächer sind leer.“

Bernd löste den Schlüssel vorsichtig und betrachtete ihn von allen Seiten. „Sieht aus wie von einem Schließfach“, stellte er schließlich fachmännisch fest.

„Das dachte ich auch“, log ich, denn meine Gedanken kreisten eher darum, dass es sich um den Schlüssel eines Fahrradschlosses handeln musste. Aber Bernd hatte natürlich Recht: Dieser Schlüssel konnte nur zu einem Schließfach gehören. Wozu auch sonst? Oder vielleicht zu einem Postfach? ‚Auch zu so einem Fach im Schwimmbad würde er vielleicht passen‘, überlegte ich und stellte mir weitere Fächer vor, die in Frage kämen. Als guter Detektiv musste man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.

„Jonathan, was ist los? Träumst du oder bist du kurz eingeschlafen?“, riss Bernd mich aus meinen Gedanken.

„Nein, nein. Ich habe nur kurz nachgedacht. Es muss sich wirklich um einen Schließfachschlüssel handeln.“ Oder vielleicht doch den eines Fahrradschlosses? Ich hielt meine Gedanken bei mir.

„Gisbert, nimm doch bitte den Schlüssel und gehe damit zu Jennifer. Vielleicht könnt ihr zusammen herausfinden, welche Schließfächer solcherlei Schlüssel haben. Fangt mit den üblichen Örtlichkeiten in Düsseldorf an: Flughafen, Bahnhof oder meinetwegen auch Post oder so. Ich gehe mit Jonathan in unser Labor im Keller und schaue mir den Koffer einmal näher an. Vielleicht ist ja noch etwas darin versteckt.“

Gisbert nickte, nahm den Schlüssel und verschwand. Kaum war er zur Tür heraus, wandte ich mich an Bernd: „Das war eine gute Entscheidung, Bernd.“

„Wovon redest du?“

„Dass du den Praktikanten zu Jennifer geschickt hast. Dort kann der junge Mann wesentlich mehr lernen, als wenn er mit mir in der Gegend herumfährt. Außerdem, jetzt da der Fall ja abgeschl...“

Bernd schüttelte den Kopf und unterbrach mich: „Der Fall ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir müssen herausfinden, wem dieser Koffer gehört und wo Wesers Teil abgeblieben ist. Der Mann will ja schließlich sein Eigentum zurückhaben. Habt ihr ihn einmal gefragt, was sich denn in seinem Koffer befindet?“

„Ich nickte: „Irgendwelche Heiligenbildchen und solch ein Kram. Weser hat das wohl von einer Tante geerbt und erhofft sich beim Verramschen etwas Profit zu machen. Wenn du mich fragst, dann sollten wir die Sache ad acta legen, der Müll ist den ganzen Aufwand nicht wert.“

„Müll?“ Bernd sah mich fragend an. „Woher weißt du so genau, dass es sich um Müll handelt, was in Wesers Koffer ist?“

„Na, das vermute ich mal. Polnische Heiligenbildchen. Was soll es denn sonst sein?“

„Vielleicht sind es wertvolle Antiquitäten. Und wenn nicht, könnte es nicht vielleicht auch sein, dass die Bilder für Weser eine Bedeutung haben? Außerdem möchte ich in Erfahrung bringen, wem dieser Koffer gehört. Wer transportiert einen fast leeren Koffer im Flugzeug? Es wäre doch viel einfacher gewesen, den Schlüssel in der Hosentasche mitzunehmen. Irgendetwas an der ganzen Sache ist merkwürdig. Weckt das in dir nicht auch den detektivischen Spürsinn? Reizt es dich nicht, der Lösung nahe zu kommen?“

Ich überlegte. Nein, eigentlich war mir dieser Koffer mit dem Schlüssel ziemlich egal. „Ja natürlich reizt mich das auch, aber Wese...“

„Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit“, unterbrach Bernd meine beginnende Erklärung. „Wenn du möchtest, kannst du dich dieses Politessenauftrags annehmen. Ich ziehe Birgit dann davon ab und du übernimmst das. Vielleicht kommst du ja zu irgendwelchen Ergebnissen ...“

Das hörte sich interessant an. Und es wäre eine Möglichkeit, diesen Gisbert loszuwerden.

Bernd lächelte mich an: „Birgit könnte dann die Sache mit dem Koffer und Weser weiterverfolgen. Gisbert und du, ihr kümmert euch um die Ordnungshüter.“

„Gisbert und ich?“, fragte ich entgeistert. „Der könnte doch viel besser an dem Koffer dranbleiben.“

Wir gingen mittlerweile durch die Gänge im Keller zu dem kleinen Labor. Hier gab es vielerlei Geräte, die uns ermöglichten, alle möglichen Untersuchungen an Gegenständen durchzuführen. So verfügten wir auch über einen explosionssicheren Kasten, in dem sich kleinere Bomben entschärfen ließen, sowie über kleine Röntgen- und Terahertzscanner, wie sie an Flughäfen als Körperscanner eingesetzt wurden. Nur, dass unsere Geräte wesentlich kleiner und nicht unbedingt zum Scannen von Menschen gedacht waren.

„Also, Jonathan? Welchen Job willst du übernehmen? Koffer oder Politessen? Du solltest dich allmählich entscheiden.“

Ich überlegte, was interessanter sein könnte. Hinter dem dämlichen Koffer von dem dicken alten Weser herjagen oder stundenlang durch die Stadt latschen, immer in der Hoffnung, dass eine Politesse von irgend so einem Idioten angegriffen würde. Und bei all den Aufträgen würde ständig der schnöselige Praktikant an meiner Seite sein. Obwohl, wenn der von Curry - Erwin so angetan war, musste ich das ja auch positiv verbuchen.

„Jonathan? Verdammt, was ist mit dir los? Seitdem du aus deinem Urlaub zurück bist, scheinst du nur noch vor dich hin zu träumen!“ Bernd rüttelte leicht an meiner Schulter und holte mich aus meinen Gedanken in die Wirklichkeit zurück.

„Koffer“, entschied ich. „Ich habe den Auftrag angefangen, jetzt bleibe ich auch dabei. Ein Jonathan Lärpers steht zu seiner Entscheidung und wirft nicht einf...“

„Okay, dann sind wir uns ja einig“, unterbrach mich mein Freund und verfrachtete den Koffer in den Terahertzscanner. Sekunden später tauchte an einem Computerbildschirm das Bild des Gepäckstückes auf.

„Nichts“, stellte Bernd fest, nachdem er den Bildschirm eine ganze Weile betrachtet hatte und zwischendurch die Anzeige immer wieder veränderte.

„Wirklich nichts“, bestätigte ich, meinte aber eher damit, was ich überhaupt erkennen konnte. Das Schwarzweißbild sagte mir nichts und außer einem rechteckigen Kasten konnte ich kaum etwas identifizieren. Aber auf Bernd war Verlass, der wusste ja, was er tat.

In diesem Moment klopfte es an der Türe und der Praktikant trat in den Raum. Wohlwollend betrachtete ich den jungen Mann. Wir würden wieder einmal gemeinsam zu Curry - Erwin gehen, wenn er nicht so opulent gefrühstückt hätte, und dann dürfte er den Lärpers Spezial Teller probieren und mir seine ehrliche positive Meinung darüber mitteilen.

„Leer“, meinte er nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm und Bernd nickte bestätigend. „Der Schlüssel könnte vom Hauptbahnhof Düsseldorf sein“, erklärte Gisbert und reichte ihn Bernd zurück.

„Könnte?“

„Ja. Er gehört auf jeden Fall zu einem Schließfach der DB. Ob das nun wirklich der Bahnhof in Düsseldorf ist oder in einer anderen Stadt, konnten wir leider nicht feststellen.“

„Gut“, nickte Bernd und verstaute den leeren Koffer in einem kleinen Schränkchen. „Dann versucht euer Glück in Düsseldorf. Sollte sich das Schließfach allerdings nicht dort befinden, dann müssen wir uns etwas ausdenken. Vielleicht kann uns in diesem Fall jemand von der Deutschen Bahn weiterhelfen. Fahrt morgen früh wieder mit dem Zug, Jennifer kann euch die Fahrscheine besorgen. Solltet ihr in dem Schließfach wirklich etwas finden, dann bringt ihr es hierher. Egal was es ist, öffnet es auf gar keinen Fall. Und tragt Handschuhe. Verstanden?“

Ich musste gerade daran denken, dass Gisbert und ich vielleicht schon morgen zu meinem guten Freund und Leibkoch gehen könnten und der Praktikant den Lärpers Spezialteller probieren könnte. Er würde begeistert sein!

Bernd stupste mich leicht an der Schulter an: „Verstanden, Jonathan? Den Koffer nicht öffnen und Handschuhe tragen!“

Ich nickte. Was gab es daran nicht zu verstehen? „Warum?“, fragte ich, denn ein Blick in einen Koffer oder eine Tasche würde doch wohl kaum schaden.

Bernd schüttelte leicht den Kopf: „Einmal, weil wir keine Ahnung haben, was sich darin befindet. Es könnte ja sogar eine Bombe sein. Und andererseits möchte ich - was immer ihr auch mitbringt - auf Fingerabdrücke untersuchen. Jetzt alles klar, Jonathan?“

„Klar wie Kloßbrühe“, bestätigte ich und zwinkerte Gisbert zu: „Oder wie ein Lärpers Spezialteller“, raunte ich meinem jungen Mitarbeiter zu.

Dann blickte Bernd auf mich und betrachtete sinnend meinen Bauch. „Und du Jonathan wirst heute Nachmittag trainieren. Vielleicht täte dir ein Waldlauf ja mal ganz gut ...“

Ein leichter Nieselregen versetzte die Stadt in einen unfreundlichen Grauton. Zum Glück trug ich meinen Lärpers - Detektivschlapphut und konnte mich somit ein wenig vor dem Regen schützen. Den Hut hatte ich letztes Jahr auf dem Wickrather ‚Knospen und Genussfest‘ gekauft. Leider lief mir immer wieder etwas Wasser in den Nacken, aber einen Regenschirm wollte ich als in einem Auftrag befindlicher Privatdetektiv nicht tragen. Das sah einfach nicht so gut aus.

Gisbert stand schon auf dem Bahnsteig und sah mir erwartungsvoll entgegen. Ein knallroter Schirm schützte ihn. „Guten Morgen Jonathan“, begrüßte er mich und ich war froh, dass der junge Mann den Tag nicht schon wieder mit seinen nervigen lateinischen Sprüchen begann. „Du siehst aber ziemlich nass aus. Da nützt dir dieser merkwürdige Damenhut auch nichts.“

„Unisex“, knurrte ich. Wie kamen alle darauf, dass dies ein Damenhut sei? Gut, selbst die Verkäuferin damals beharrte darauf, dass es ein Damenhut sei. Aber hatte die Frau wirklich Ahnung davon gehabt, wovon sie redete?

„Facta loquuntur“, grinste der Praktikant und schob auch gleich die unerwünschte Übersetzung nach: „Die Fakten sprechen, Jonathan.“

„Dir auch einen fröhlichen guten Morgen“, bemerkte ich nur und sehnte mich danach, endlich in den Zug steigen zu können. Erneut rann ein kleiner Bach kalten Wassers meinen Rücken hinunter und ich zuckte unwillkürlich zusammen.

„Du kannst gerne unter meinen Schirm kommen“, bot Gisbert an, trat näher und schob den Schirm halb über mich. Bevor ich ihn noch zur Seite schieben konnte, fuhr der Zug in den Bahnhof ein und ich atmete erleichtert auf.

Die Fahrt verlief ruhig und bald schon suchten wir nach den Schließfächern.

„Hier entlang, Jonathan“, wusste der Praktikant es wieder einmal besser und zeigte in eine bestimmte Richtung. Allerdings sagte mir mein Spürsinn, dass wir dort nie und nimmer die Schließfächer finden würden.

„Wie kommst du denn darauf?“, seufzte ich und setzte meinen Weg fort.

„Weil das Schild dort in die andere Richtung zeigt.“

Ich blieb abrupt stehen. Und wirklich: Ein Hinweisschild verkündete ‚Zu den Schließfächern‘. Achselzuckend änderte ich die Richtung. Wer in aller Welt plante solch einen Bahnhof, wo sich die Schließfächer dort befanden, wo sie nicht hingehörten?

„Vierhundertsechsundzwanzig“, beschied ich Gisbert nach einem Blick auf den Schlüssel und die dort eingestanzte Nummer. „Schau einmal, ob du das Fach finden kannst.“

Gisbert deutete auf ein Hinweisschild vor den Gängen: „Da vorne müsste es sein.“

Frohen Mutes schritt ich auf das Schließfach zu. Dann stutzte ich: Das Fach stand weit offen.

„Scheiße“, murmelte ich und bemerkte im selben Moment, wie Gisbert neben mich trat.

„Si haec ita sunt ...“, erklang es auch schon und ich trat zornig gegen ein Schließfach auf Kniehöhe.

„Und was soll das jetzt wieder heißen?“

„Wenn die Dinge so stehen ...“

Ich drehte mich zu Gisbert um und sah ihm ins Gesicht: „Du mit deinen blöden Lateinsprüchen. Mach dir mal lieber Gedanken, wie es jetzt weitergehen soll. Dies war unsere einzige Spur. Und alle Bahnhöfe in anderen Städten können wir ja schlecht abklappern!“ Ich hatte mich in Rage geredet. Hier endete nun unsere Spur und wir würden jetzt unverrichteter Dinge zu Bernd zurückkehren.

„Machen wir doch einfach, was Bernd vorgeschlagen hat“, grinste der vorlaute Praktikant und deutete auf den Schlüssel in meiner Hand.

Ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern, dass Bernd irgendetwas vorgeschlagen hatte. „Was meinst du, Gisbert? Wann hat Bernd etwas ‚vorgeschlagen‘?“

Der junge Mann seufzte und zum ersten Mal meinte ich so etwas wie leichte Resignation in seinem Gesicht erkennen zu können. Die Situation war aber auch zu vertrackt. Kein Wunder, dass dieser unerfahrene Detektivpraktikant die Flinte ins Korn werfen wollte.

„Jonathan, hörst du denn niemals richtig zu? Bernd meinte doch, dass wir uns an einen Bahnangestellten wenden sollten, wenn sich das Schließfach nicht hier in Düsseldorf befindet. Vielleicht kann uns jemand helfen, den Schlüssel zu identifizieren. Oder uns wenigstens einen Tipp geben.“

Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Natürlich! Bernd musste so etwas erwähnt haben, als ich noch über Curry - Erwin nachdachte.

„Aha, jetzt erinnerst du dich?“, stichelte der Besserwisser und nur der Gedanke daran, dass er ebenfalls - so wie ich auch - ein Fan von Curry - Erwin war, ließ mich eine bissige Bemerkung herunterschlucken.

„Gut, suchen wir einen Angestellten der Bahn“, schlug ich vor und sah mich suchend um.

Wieder wollte der Praktikant es besser wissen: „Gehen wir zur Information vorne in der Halle. Dort wird man uns bestimmt weiterhelfen können.“

„Genau das wollte ich eben sagen, wenn du mich einmal zu Wort kommen lassen würdest! Du scheinst mir ein wenig vorlaut zu sein.“ Es wurde Zeit, dass der Junge lernte, den Worten seines Meisters zu lauschen.

„Guten Tag, können sie uns weiterhelfen?“ Ich blickte den Mann an der Information freundlich an und tippte mit einem Finger an die Krempe meines Hutes. Jedenfalls sollte der Finger dort landen, rutschte aber ab und bohrte sich in meine Stirn. Der Mann sah mich ablehnend an.

„Sie wünschen?“, fragte er reserviert und blickte weiterhin auf meine Stirn. Fast schien er durch mich hindurchzusehen.

„Ich habe hier einen Schlüssel, der gehört zu einem Schließfach.“

„Aha.“ Er betrachtete immer noch meine Stirn. Den Finger hatte ich aber schon längst heruntergenommen.

„Ja und jetzt wüssten wir gerne, zu welchem Schließfach er gehört.“

„Aha.“ Sein Blick wanderte zu meiner Hand, mit der ich ihm den Schlüssel hinhielt. Ohne ein weiteres Wort griff er danach. „Vierhundertsechsundzwanzig“, meinte er dann und blickte wieder auf meine Stirn. „Schließfach vierhundertsechsundzwanzig“, wiederholte er, gab mir den Schlüssel zurück und bemerkte: „Und zeigen sie mir nie wieder einen Vogel. Sonst werde ich sie wegen Beamtenbeleidigung verklagen!“

Damit drehte er sich um und ließ Gisbert und mich allein am leeren Schalter zurück.

Ziemlich ratlos blickte ich meinen Gehilfen an: „Der war aber unfreundlich! Und was nun?“

„Secundo conatus - lass mich mal machen. Wir starten einen zweiten Versuch! Warte du einfach hier.“

Bevor mein junger Freund noch ganz ausgesprochen hatte, trat er auch schon an einen anderen Schalter und stellte sich am Ende der ziemlich langen Schlange an. Ich wartete geduldig und machte mir derweil Gedanken, wie wir das Essen bei Curry - Erwin zu etwas Besonderem machen konnten. Anstatt zur Mittagszeit dort hinzugehen, vielleicht doch eine kleine Detektiv - Lärpers Feier nach Arbeitsschluss? Würde Jennifer eventuell auch mitkommen? Ich müsste sie einfach einmal fragen. Was aber bedeutete ‚Secundo conatus‘? Das hatte mir Gisbert diesmal nicht übersetzt.

Gut dreißig Minuten später trat er wieder zu mir und grinste zufrieden. „Na“, meinte ich, „alles secondu coratus?“

„Secundo conatus. Das bedeutet so viel wie ‚zweiter Versuch‘ oder ‚zweite Anstrengung‘. Und die hat sich gelohnt. Wir müssen mit dem Schlüssel zum Gepäckcenter. Mit ein wenig Glück befindet sich dort der Inhalt des Schließfaches.“

Ich sah meinen Praktikanten von der Seite an: „Warum sollte sich der Inhalt eines Schließfaches im Gepäckcenter befinden?“

„Weil das Schließfach nach zweiundsiebzig Stunden geleert wird. Die Sachen bleiben dann vier Wochen im Gepäckcenter und wandern danach zur Fundstelle. So hat man es mir jedenfalls erklärt. Mit ein wenig Glück handelt es sich bei dem Schließfach wirklich um das von uns Gesuchte. Wenn Herr Weser am Samstag mit dem Flugzeug angekommen ist, dann sind ja mehr als zweiundsiebzig Stunden vergangen.“

„Konnte der Mann an der Information denn nichts zu dem Schlüssel sagen? Ob er wirklich hier von Düsseldorf stammt oder so?“

Gisbert schüttelte den Kopf: „Den Schlüssel hast du doch noch. Ich hatte mich nur allgemein nach den Schließfächern erkundigt ...“

„Nun gut“, lobte ich ihn, denn ein Lob motiviert. „Das war ja ganz gute Arbeit. Nur an den Schlüssel hättest du denken müssen. So etwas spart Arbeit und Zeit. Aber Schwamm drüber, du bist halt noch ein Anfänger.“

„Mea culpa, Jonathan. Asche über mein Haupt. Aber du hättest den Schlüssel ja auch am Schließfach ausprobieren können. Dann wüssten wir jetzt auch mehr.“

Ich nickte. ‚Mea culpa‘, das musste ich mir merken. Es klang nicht zu abgehoben und ‚Asche über mein Haupt‘ auf Latein würde sich bestimmt immer irgendwo anwenden lassen. „Mea culpa, mea culpa, mea culpa“, flüsterte ich vor mich hin, um es mir zu merken.

„Ja, das heißt ‚meine Schuld‘ in der Übersetzung“, erklärte Gisbert und ich sah ihn fragend an.

„Nicht ‚Asche über mein Haupt‘?“, hakte ich noch einmal nach und sah wie der junge Schnösel mit einem Grinsen auf dem Gesicht den Kopf schüttelte.

„Nein, Jonathan. Aber ich befürchte, du lernst es nie. Komm, wir müssen hier entlang, das Gepäckcenter befindet sich neben der Apotheke im Verbindungsgang Hauptpassage zum Nordtunnel.“

„Was du wieder alles weißt“, murmelte ich und folgte meinem Gehilfen.

„Guten Tag“, grüßte ich freundlich und verzichtete diesmal darauf, meinen Finger an die Hutkrempe zu legen. Ich wollte ja auf gar keinen Fall missverstanden werden.

„Guten Tag“, echote der vorlaute Praktikant neben mir. „Wir haben wohl die Frist, unser Schließfach zu leeren, versäumt und nun sind meine ganzen Sachen fort. An der Information sagte man uns, dass sie uns weiterhelfen können.“

Ich blickte Gisbert böse an. Wieso drängte der Junge sich immer so in den Vordergrund? „Das Fach ist leer“, ergänzte ich.

„Guten Tag“, grüßte der Mann hinter dem Schalter. Er blickte durch eine dicke Hornbrille und schielte ein wenig. „Um welches Fach handelt es sich denn?“

„Um ein Schließfach“, erklärte ich schnell, bevor Gisbert wieder voreilig etwas sagen konnte. „Um ein Schließfach, guter Mann.“

„Ja, das sagte ihr Sohn eben schon. Haben sie denn einen Schlüssel? Was befand sich denn in dem Fach?“

Ich hielt dem Mann den Schlüssel hin und wollte gerade erklären, dass ich keine Ahnung hatte, was sich in dem Fach gewesen war, als der vorlaute Gisbert mir wieder ins Wort fiel.

„Ich hatte dort meine Unterlagen für die Abiturarbeit aufbewahrt, als ich bei Freunden in der Stadt war“, log er und wurde nicht einmal rot dabei.

Der Bahnangestellte tippte derweil auf einer Tastatur herum. „Waren die Unterlagen in einem Koffer?“, wandte er sich an Gisbert und ignorierte mich völlig. „In einem Aluminiumkoffer?“

Der Praktikant nickte heftig: „Ja. In so einem Koffer.“ Er wedelte mit den Armen herum und deutete vage die Größe eines Koffers an.“

„Dann haben sie aber Glück gehabt. Den Koffer haben wir hier. Ich bräuchte dann wohl noch ihren Personalausweis ...“

„Papa, kannst du das machen? Ich habe meinen Ausweis nicht dabei.“

Ich seufzte. Wie konnte sich das Jüngelchen erdreisten, mich als seinen Vater auszugeben? Vielleicht sollte ich ihm jetzt und hier in guter erzieherischer Maßnahme ein paar hinter die Ohren geben.

Wortlos hielt ich dem Angestellten meinen Ausweis hin.

„Jonathan Lärpers? Das sind sie?“

Ich nickte. Wer sollte das sonst sein, außer mir? „Was denken sie denn, wer das so...“

„Und ich heiße Janosch Lärpers“, unterbrach mich mein Gehilfe und meine rechte Hand zuckte verdächtig. Nur noch eine Bemerkung und ich würde hier und jetzt meinem Sohn eine Lektion erteilen.

Moment, Gisbert war doch gar nicht mein Sohn ...

„Dann lesen sie sich das hier bitte durch und unterschreiben sie, Herr Lärpers. Ich hole inzwischen ihren Koffer.“

Kaum war der Mann fort, zischte ich Gisbert an: „Verdammt, was ist das jetzt für eine Nummer? Ich bin doch nicht dein Vater. Und das Reden überlässt du ab jetzt mir, sonst kannst du gleich wieder bei Jennifer in der Lobby dein Praktikum fortsetzen. Ist das klar?“

„Pacta sunt servanda“, erwiderte Gisbert nur achselzuckend.

„Die Verträge müssen eingehalten werden“, übersetzte der Bahnangestellte und stellte einen Aluminiumkoffer, der dem mit dem Schlüssel zum Verwechseln ähnlichsah, auf die Theke. Ich hoffte nur, der Mann hatte von unserem kurzen Dialog nichts mitbekommen. Wieso schlich sich dieser Mensch auch so an uns heran?

Ich griff zum Koffer, doch der Mann legte eine Hand auf den Griff: „Moment. Erst brauche ich das Formular. Haben sie auch unterschrieben?“

Ich nickte und schob ihm das Papier hin. Dann schnappte ich mir den Koffer. „Nichts wie weg hier“, flüsterte ich zu Gisbert und wandte mich um.

„Danke und auf Wiedersehen“, verabschiedete er sich und vertrödelte damit Zeit.

„Und dir alles Gute beim Abitur!“

Nun gut, bei so viel Höflichkeit wollte ich nicht hintenanstehen. Im Gehen wandte ich mich kurz um und tippte nach bester Detektivmanier an meine Hutkrempe. Dummerweise stieß ich aber mit einem Passanten zusammen und erneut landete mein Finger auf der Stirn.

Irgendwie war heute wohl nicht mein Glückstag.

Gefahren - Abwehr

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