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Karma - Gesetzmässigkeit des Echos

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Die kleine Reise durch das Thema Reinkarnation führt uns zum Begriff Karma. Darunter wird oft verstanden, dass man für gute Taten belohnt und für böse Taten bestraft wird. Wann, das heisst in welcher Inkarnation, diese Taten erfolgt sind, spielt dabei ebenso wenig eine Rolle wie der Zeitpunkt (also wiederum in welcher Inkarnation) der Belohnung oder der Bestrafung. Durch diesen Begriff ist vieles erklärbar, was im inkarnierten Zustand geschieht. Das ist aber nur ein ganz kleiner Teil dessen, was Karma in seiner Ganzheit bedeutet.

Da der Begriff durch verschiedene Gruppierungen und Institutionen in der Vergangenheit schon arg strapaziert wurde, möchten wir ihn ersetzen. Wir sprechen nicht mehr von Karma, sondern von der

Gesetzmässigkeit des Echos

Dabei handelt es sich um eine der wenigen kosmischen Gesetzmässigkeiten, welche überall, also im ganzen Kosmos, ihre Gültigkeit haben. Sie gelten nicht nur für inkarnierte Wesen, sondern für alle Wesen, egal in welcher Ebene.

Die Gesetzmässigkeit des Echos ist einfach zu verstehen. Das, was Schwierigkeiten bereitet, ist die Tatsache, dass diese Gesetzmässigkeit eben eine Gesetzmässigkeit ist. Mit anderen Worten, es läuft so ab und zwar immer, ob es uns und Euch nun passt oder nicht.

Wir möchten die Gesetzmässigkeit des Echos in einer ganz kurzen Form umschreiben:

1 Das, was ich tue, bewirkt etwas

2 Das, was ich nicht tue, bewirkt etwas

3 Das, was ich bewirke, hat eine Wirkung auf mich

Was heisst das nun ganz praktisch? Beginnen wir anhand eines einfachen Beispieles: Unser Hans Meier steht am Ufer eines Sees und wirft einen Stein ins Wasser, dabei entstehen dort, wo der Stein ins Wasser fällt Ringe. Seine Handlung bewirkt etwas: der Stein ist nicht mehr am Ufer, sondern im See und es gibt kleine Wellen. Wenn er nun den Stein nicht geworfen hätte, bewirkt er auch etwas: der Stein ist am Ufer und der See bleibt glatt. Dies ist allen klar, gehen wir aber weiter.

Hans Meier trifft eine Person und spricht mit ihr. Die Person ist traurig und er heitert sie auf. Auch hier bewirkt seine Handlung etwas: die Person ist nicht mehr traurig und geht vergnügt ihres Weges. Hätte er nicht mit ihr gesprochen, wären die Auswirkungen auch da: die Person wäre immer noch traurig. Diese Handlung kommt nun später auf Hans Meier zurück - er ist traurig und nun heitert ihn die Person auf (oder eben nicht). Auch dies ist allen klar, gehen wir daher weiter.

Macht Euch klar, dass alles, was Ihr tut, eine Wirkung hat. Gewöhnt Euch auch an den Gedanken, dass etwas, das Ihr nicht tut, ebenfalls eine Handlung ist. Vielleicht hierzu ein kleines Beispiel: Ihr öffnet die Tür oder Ihr öffnet sie nicht - in beiden Fällen bewirkt Ihr etwas. In beiden Fällen hat Eure Handlung (das Öffnen oder das Nichtöffnen) eine Auswirkung auf Euch. Diese Auswirkungen kommen auf Euch zurück wie ein Echo.

So verhält es sich im ganzen Leben, immer, zu jedem Zeitpunkt. Eure Handlungsweise, ob sie nun aktiv oder passiv ist, bewirkt etwas und Ihr werdet mit dieser Auswirkung konfrontiert. Manchmal erfolgt das Echo, also die Auswirkung sofort, manchmal vergeht eine gewisse Zeit, bis eine Reaktion erfolgt. Es ist aber gewiss, dass eine Auswirkung erfolgt.

Vielleicht schütteln einige den Kopf, weil sie Personen kennen, welche viel bewirken, aber die Auswirkungen davon nicht spüren. Nehmt nun die Informationen der letzten beiden Kapitel hinzu und Ihr habt die Antwort. Eine Auswirkung muss nicht zwingend in der gleichen Inkarnation erfolgen. Sie erfolgt dann, wann sie erfolgt. Ob das nun in dieser oder in einer anderen Inkarnation ist, spielt keine Rolle, gewiss ist, dass sie erfolgt. Der Grund dafür ist der, dass die Zeit eine Qualität der Materie ist; Abläufe dieser Art sind aber nicht an die materiellen Qualitäten gebunden.

Wenn nun Hans Meier die Qualität der Freude lebt und er diese ausstrahlt, wird dies irgendwann auf ihn zurückkommen. Fehlt ihm aber diese Qualität, verbreitet er Frust und Griesgram, wird auch das auf ihn zurückkommen. Wann dies geschieht, lässt sich nicht sagen, nur dass es geschehen wird.

Achtung, wir merken, dass sich bei einigen Gedanken einschleichen wie etwa: jetzt etwas Gutes tun und später davon profitieren; oder jetzt etwas Böses tun und erst später dafür bezahlen. Denkt daran, es geht nicht um Gut oder Böse, um Bewertungen, sondern nur darum, dass die eigene Handlungsweise etwas bewirkt und dass die Auswirkungen auf einen zurückkommen - ohne Bewertung, einfach als Tatsache.

Wenn jemand auf die Idee kommt, Gutes zu tun, nur um später einmal davon zu profitieren, wird sein Bewusstsein nicht allzu hoch schwingen. Sein "Gutes-Tun" wird in einem solchen Fall auch keine allzu grosse Auswirkung haben, weil es aus Berechnung geschehen ist. Die Auswirkungen, welche auf ihn zurückkommen, werden dementsprechend sein.

Auch die Idee, dass jeder irgendeinmal für seine schlechten Taten bestraft wird, ist fehl am Platz. Nochmals, es geht nicht um Bewertungen, um Gut und Böse, sondern um die Tatsache, dass eine Handlung etwas bewirkt und das in irgendeiner Form zurückkommt.

Ihr seht, die Gesetzmässigkeit des Echos ist nicht zu vergleichen mit einer kosmischen Bank, auf der man ein Guthaben von guten Taten anlegen und sich dieses später dann auszahlen lassen kann. Es wird auch nicht Buch geführt über die schlechten Taten, und wenn das Mass voll ist, wird man dafür bestraft. Nein, es ist niemand da, der Buch führt, überwacht, belohnt und bestraft. Ihr, Ihr ganz alleine bestimmt, was auf Euch zurückkommt. Durch Euer Leben, welches geprägt ist durch die fünf Seelenqualitäten - oder eben nicht. Auch das ist nicht gut oder böse, sondern lediglich eine Tatsache.

Wenn es anders wäre, dann bräuchten wir ja Schiedsrichter, welche bei jeder Handlung entscheiden würden, ob das nun gut oder schlecht war. Diese gibt es aber nicht, es braucht sie auch nicht, denn die Gesetzmässigkeit des Echos funktioniert ohne Bewertung, aufgrund des Bewusstseins. Sie lässt sich auch nicht betrügen, hintergehen.... Lebt Euer Leben, entwickelt die Qualitäten in Euch und wachst so, der Rest wird dann von alleine geschehen.

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