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Drittes Kapitel – Ein redseliger Cicerone

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Am frü­hen Mor­gen, ge­gen sie­ben Uhr, er­schal­len nach täu­schen­der Nach­ah­mung des To­nes ei­ner Trom­pe­te – gleich dem ers­ten Si­gnal bei der Re­veil­le ei­nes Re­gi­ments – im ge­mein­schaft­li­chen Zim­mer fol­gen­de Wor­te oder rich­ti­ger Rufe:

»Al­lons! … Hopp! … Auf die Füße … und in zwei Tem­pos!« … wo­mit Pin­chi­nat den jun­gen Tag ein­lei­tet.

Yver­nes, das be­quems­te Mit­glied des Quar­tetts, hät­te ge­wiss drei, oder noch lie­ber vier, Tem­pos vor­ge­zo­gen, um sich aus den mol­li­gen Hül­len des Bet­tes zu schä­len. Doch auch er muss dem Bei­spie­le sei­ner Ka­me­ra­den fol­gen und die ho­ri­zon­ta­le Lage ge­gen die ver­ti­ka­le Hal­tung ver­tau­schen.

»Wir ha­ben kei­ne ein­zi­ge Mi­nu­te zu ver­lie­ren!« be­merkt Sei­ne Ho­heit.

»Frei­lich«, schließt Sé­bas­ti­en Zorn sich ihm an, »denn mor­gen müs­sen wir un­be­dingt in San Die­go sein.«

»Schon recht«, er­wi­dert Yver­nes, »ein hal­ber Tag wird ja aus­rei­chen, die Stadt un­se­res lie­bens­wür­di­gen Ame­ri­ka­ners zu be­su­chen.«

»Was mich ver­wun­dert«, lässt sich Fras­co­lin ver­neh­men, »ist, dass über­haupt eine so be­deu­ten­de Stadt in der Nähe von Fre­schal liegt! … Wie moch­te es nur kom­men, dass un­ser Kut­scher da­von kein Ster­bens­wört­chen ge­sagt hat?«

»Die Haupt­sa­che bleibt doch, dass wir hier sind, al­ter G-Schlüs­sel«, be­merkt Pin­chi­nat.

Durch zwei große Fens­ter dringt reich­li­ches Licht ins Zim­mer, das auf etwa eine Mei­le Län­ge Aus­sicht nach ei­ner schö­nen, mit dop­pel­ter Baum­rei­he ge­schmück­ten Stra­ße bie­tet.

Die vier Freun­de be­gin­nen nun in ei­nem be­hag­li­chen Ne­ben­rau­me ihre Toi­let­te, üb­ri­gens eine kur­ze und leich­te Ar­beit, denn al­les ist hier nach den neues­ten Ver­bes­se­run­gen ein­ge­rich­tet: Dreh­häh­ne für war­mes und kal­tes Was­ser zur be­lie­bi­gen Mi­schung, Wasch­ge­schir­re, die sich durch Ach­sen­dre­hung selbst­tä­tig ent­lee­ren, Fuß- und Hand­wär­mer, Zer­stäu­ber mit wohl­rie­chen­den Flüs­sig­kei­ten, die nach Be­lie­ben in Funk­ti­on tre­ten, durch den elek­tri­schen Strom be­weg­te Ven­ti­la­to­ren, me­cha­nisch be­weg­te Bürs­ten, so­dass man an die einen nur den Kopf, an die an­de­ren die Klei­dung oder die Stie­fel zu hal­ten braucht, um ers­te­re ge­rei­nigt, letz­te­re blank­ge­wischt zu be­kom­men.

Des wei­te­ren, ohne die elek­tri­sche Uhr und die elek­tri­schen Öl­fläsch­chen, die sich durch einen Fin­ger­druck nach Be­darf er­gie­ßen, zu rech­nen, set­zen Klin­gel­tas­ten oder Te­le­fo­ne die ver­schie­de­nen Tei­le der gan­zen An­la­ge mit dem Zim­mer in so­for­ti­ge Ver­bin­dung.

Und Sé­bas­ti­en Zorn nebst sei­nen Ka­me­ra­den kann von hier aus nicht al­lein mit dem Ho­tel spre­chen, son­dern auch mit den ver­schie­de­nen Tei­len der Stadt, ja viel­leicht gar – das ist we­nigs­tens Pin­chi­nats An­sicht – mit je­der be­lie­bi­gen Stadt der Ve­rei­nig­ten Staa­ten.

»Wenn nicht der bei­den Wel­ten«, setzt Yver­nes hin­zu.

In der Er­war­tung, sich hier­von noch spä­ter zu über­zeu­gen, lässt sich zwei Mi­nu­ten nach drei Vier­tel acht Uhr in eng­li­scher Spra­che fol­gen­de te­le­fo­ni­sche Mit­tei­lung ver­neh­men:

»Ca­lis­tus Mun­bar ent­bie­tet sei­nen Gu­ten Mor­gen al­len ver­ehr­li­chen Mit­glie­dern des Kon­zert-Quar­tetts und er­sucht sie, so­bald sie dazu fer­tig sind, her­un­ter zu kom­men, um im Di­ning-room des Ex­zel­si­or-Ho­tels das ers­te Früh­stück ein­zu­neh­men.«

»Ex­zel­si­or-Ho­tel!« rief Yver­nes. »Der Name die­ser Ka­ra­wan­se­rei1 klingt viel­ver­spre­chend!«

»Ca­lis­tus Mun­bar, das ist un­ser so un­ge­mein zu­vor­kom­men­der Ame­ri­ka­ner«, be­merkt Pin­chi­nat, »und der Name ist groß­ar­tig!«

»Lie­be Freun­de«, ruft der Vio­lon­cel­list, des­sen Ma­gen eben­so selbst­wil­lig ist wie sein Ei­gen­tü­mer, »da der Mor­ge­nim­biss auf­ge­tra­gen ist, wol­len wir früh­stücken, und nach­her …«

»Nach­her … spa­zie­ren wir durch die Stadt«, fällt Fras­co­lin ein. »Doch wel­che Stdt in al­ler Welt kann das sein?«

Nach­dem un­se­re Pa­ri­ser ihre Mor­gen­toi­let­te so ziem­lich vollen­det ha­ben, ant­wor­tet Pin­chi­nat te­le­fo­nisch, dass sie sich bin­nen fünf Mi­nu­ten die Ehre ge­ben wer­den, Herrn Ca­lis­tus Mun­bars Ein­la­dung nach­zu­kom­men.

Bald dar­auf be­ge­ben sie sich nach dem Per­so­nen­auf­zug, der sich so­fort in Be­we­gung setzt und sie in die mo­nu­men­ta­le Vor­hal­le des Ho­tels hin­un­ter­be­för­dert. An der Rück­sei­te des Flurs liegt die Tür nach dem Di­nin­groom, ei­nem großen, in rei­chem Gold­schmuck er­glän­zen­den Saa­le.

»Ganz zu Ihren Diens­ten, mei­ne Her­ren, ganz zu Ihrem Be­fehl!«

Der Herr vom vo­ri­gen Abend ist es, der die­sen Satz von zehn Wör­tern aus­spricht. Er ge­hört dem Ty­pus von Per­sön­lich­kei­ten an, von de­nen man sa­gen kann, dass sie sich gleich selbst vor­stel­len. Er­scheint es nicht, als ob man mit ih­nen schon lan­ge oder rich­ti­ger, schon »von je­her« be­kannt wäre?

»Ganz zu Ihren Diensten, meine Herren!«

Ca­lis­tus Mun­bar kann zwi­schen fünf­zig und sech­zig Jah­re zäh­len, sieht aber höchs­tens wie ein mitt­ler­er Vier­zi­ger aus. Er ist über mit­tel­groß, ziem­lich be­leibt und hat star­ke Glied­ma­ßen. Ge­sund und kräf­tig, zeigt er si­che­re Be­we­gun­gen – kurz, er »platzt« vor Ge­sund­heit, wenn die­ser Aus­druck er­laubt ist.

Dem Sé­bas­ti­en Zorn und sei­nen Kol­le­gen sind sol­che Leu­te – de­ren gibt es ja in den Ve­rei­nig­ten Staa­ten nicht so we­ni­ge – schon oft in den Weg ge­lau­fen. Der ge­wal­ti­ge, ku­gel­run­de Kopf Ca­lis­tus Mun­bars strotzt von noch blon­dem, üp­pi­gem Haar, das auf- und ab­schwankt, wie Ba­um­laub un­ter dem Win­de; sein Teint ist recht frisch; der ziem­lich lan­ge, rot­gel­be Bart läuft in zwei Spit­zen aus; den Schnurr­bart hat er weg­ra­siert; der an den Lip­pen­win­keln et­was hin­auf­ge­zo­ge­ne Mund er­scheint lä­chelnd, so­gar scherz­haft; die Zäh­ne glei­chen blen­dend­weißem El­fen­bein; die an der Spit­ze et­was ver­dick­te Nase, mit leicht be­weg­li­chen Flü­geln und mit zwei lot­rech­ten Fal­ten un­ter der Stirn so­lid be­fes­tigt, trägt einen Klem­mer, der von ei­ner fei­nen, gleich ei­nem Sei­den­fa­den schmieg­sa­men sil­ber­nen Schnur ge­hal­ten wird. Hin­ter den Glä­sern des Klem­mers blitzt ein be­weg­li­ches Auge mit grün­li­cher Iris auf, de­ren Pu­pil­le wie von Koh­lenglut er­leuch­tet aus­sieht. Die­ser Kopf ist mit den Schul­tern durch einen wirk­li­chen Stier­nacken ver­bun­den und der Rumpf auf flei­schi­gen Ober-, nebst tüch­ti­gen Un­ter­schen­keln über et­was großen Fü­ßen auf­ge­baut.

Ca­lis­tus Mun­bar trägt ein wei­tes, ka­te­chu­far­be­nes Jacket von Dia­go­nal­stoff. Aus der Ta­sche an der Sei­te lugt der Zip­fel des Ta­schen­tuchs her­vor. Die stark aus­ge­schnit­te­ne Wes­te wird von drei gol­de­nen Knöp­fen ge­schlos­sen ge­hal­ten. Von ei­ner Ta­sche der­sel­ben zur an­de­ren hängt bo­gen­för­mig eine schwe­re Ket­te, die an dem einen Ende einen Chro­no­me­ter, am an­de­ren einen Pe­do­me­ter trägt, ohne die Bre­lo­ques, die in ih­rer Mit­te klim­pern und klir­ren. Die­ser Gold­schmuck wird noch ver­voll­stän­digt durch einen wah­ren Ro­sen­kranz von Rin­gen, wo­mit die vol­len, ro­sen­ro­ten Fin­ger ver­ziert sind. Das ta­del­los wei­ße, stei­fe und glanz­ge­plät­te­te Hemd lässt drei schö­ne Dia­man­ten se­hen und läuft in einen breit zu­rück­ge­schla­ge­nen Kra­gen aus, un­ter dem eine nicht recht zu be­zeich­nen­de Kra­wat­te, mehr nur ein braun­ro­ter Ga­lon, her­ab­hängt. Das Bein­kleid aus strei­fi­gem Stof­fe mit wei­ten Fal­ten ver­engt sich nur über den mit Alu­mi­ni­u­ma­graf­fen ge­schlos­se­nen Schu­hen.

Die Phy­sio­gno­mie2 die­ses Yan­kees ist im höchs­ten Maße aus­drucks­voll – die Phy­sio­gno­mie der Leu­te, die an nichts zwei­feln und »die noch ganz an­de­re Din­ge ge­se­hen ha­ben«, wie man zu sa­gen pflegt. Der bra­ve Mann weiß of­fen­bar, was er will, und ist oben­drein ener­gisch, was man an der Spann­kraft sei­ner Mus­keln und an der sicht­ba­ren Zu­sam­men­zie­hung sei­nes Kau­mus­kels er­kennt. End­lich lacht er gern, und das recht laut, doch mehr durch die Nase als durch den Mund, also in ei­ner Art Ki­chern, ei­nem hen­ni­tus, wie es die Phy­sio­lo­gen nen­nen.

Das ist die­ser Ca­lis­tus Mun­bar. Beim Ein­tritt des Quar­tetts lüf­tet er den breit­krem­pi­gen Hut, dem eine Fe­der à la Lud­wig XIII. nicht übel an­ge­stan­den hät­te. Er drückt den vier Künst­lern die Hän­de und führt sie dann nach ei­ner Ta­fel, wor­auf der Tee­kes­sel sie­det und der lan­des­üb­li­che Bra­ten dampft. Er spricht un­aus­ge­setzt und lässt über­haupt kei­ne Fra­ge auf­kom­men – viel­leicht um ei­ner Ant­wort aus­zu­wei­chen – in­dem er die Vor­zü­ge sei­ner Stadt her­vor­hebt, die wun­der­ba­re Grün­dung der­sel­ben rühmt, ohne Un­ter­lass in sei­nem Mo­no­lo­ge fort­fährt und die­sen nach Been­di­gung des Früh­stücks mit den Wor­ten schließt:

»Wol­len Sie mir nun freund­lichst fol­gen, mei­ne Her­ren! Doch eine War­nung …«

»Und die wäre?« fragt Fras­co­lin.

»Es ist hier strengs­tens ver­bo­ten, auf den Stra­ßen aus­zu­spu­cken.«

»Das ist un­se­re Ge­wohn­heit nie ge­we­sen«, pro­tes­tiert Yver­nes.

»De­sto bes­ser, so wer­den Sie vor Geld­stra­fen ge­si­chert sein.«

»In Ame­ri­ka … und nicht aus­spu­cken!« mur­melt Pin­chi­nat mit ei­nem Tone, in dem sich Über­ra­schung und Un­glau­ben ver­mi­schen.

Es wäre schwie­rig ge­we­sen, sich einen Füh­rer zu ver­schaf­fen, der gleich­zei­tig ein Er­klä­rer wie Ca­lis­tus Mun­bar ge­we­sen wäre. Er kennt die­se Stadt gründ­lichst. Hier gibt es kein Ho­tel, das er nicht zu nen­nen, kein Haus, von dem er nicht zu sa­gen wüss­te, wer es be­wohn­te, gibt es kei­nen Vor­über­kom­men­den, der ihn nicht freund­lich be­grüßt hät­te.

Die gan­ze Stadt ist sehr re­gel­mä­ßig an­ge­legt. Al­leen und Stra­ßen, letz­te­re auch mit Schutz­dach über den Trot­toirs, schnei­den sich, wie die Li­ni­en ei­nes Schach­bretts, in rech­ten Win­keln. Gleich­mä­ßig­keit be­herrscht den gan­zen geo­me­tri­schen Plan; doch auch an Ab­wechs­lung fehlt es nicht, denn die Häu­ser fol­gen, was Stil und äu­ße­res Aus­se­hen wie in­ne­re Ein­rich­tung be­trifft, kei­ner an­de­ren Re­gel, als der Fan­ta­sie der Archi­tek­ten. Mit Aus­nah­me ei­ni­ger, mehr dem Han­del die­nen­den Stra­ßen, bil­den die Häu­ser der üb­ri­gen mehr eine Art Pa­läs­te mit ih­ren von ele­gan­ten Ne­ben­ge­bäu­den be­grenz­ten Vor­hö­fen, dem ar­chi­tek­to­ni­schen Reich­tum ih­rer Fassa­den, mit der lu­xu­ri­ösen Aus­stat­tung der Wohn­räu­me und den Gär­ten oder rich­ti­ger den Parks, die zu je­dem Grund­stück ge­hö­ren. Im­mer­hin fällt es auf, dass die Bäu­me dar­in nir­gends ihre vol­le Ent­wick­lung er­reicht ha­ben. Das­sel­be gilt für die an den Durch­schnitts­stel­len der Haupt­ver­kehrs­adern aus­ge­spar­ten Squa­res, auf de­nen man zwar Ra­sen­flä­chen von ent­zücken­der Fri­sche fin­det, wäh­rend die Baum­grup­pen mit ih­rem Ge­misch von Ar­ten aus der ge­mä­ßig­ten und der hei­ßen Zone dem Erd­bo­den noch nicht ge­nug Nähr­stof­fe ab­ge­saugt zu ha­ben schei­nen. Gera­de die­se Ei­gen­tüm­lich­keit bil­det einen schar­fen Ge­gen­satz zu dem Tei­le des west­li­chen Ame­ri­ka, wo in der Nach­bar­schaft der großen ka­li­for­ni­schen Städ­te ge­ra­de­zu Rie­sen­wäl­der die Re­gel sind.

Das Quar­tett schlen­der­te so für sich hin, wo­bei sie das be­tref­fen­de Stadt­vier­tel je­der nach sei­ner Nei­gung in Au­gen­schein nah­men, Yver­nes an­ge­zo­gen von dem, was Fras­co­lin we­ni­ger in­ter­es­sier­te, Sé­bas­ti­en Zorn von dem, was Pin­chi­nat mehr gleich­gül­tig ließ … alle je­doch höchst be­gie­rig, das Ge­heim­nis zu durch­drin­gen, das die ih­nen un­be­kann­te Stadt um­hüll­te. Die Ver­schie­den­heit der An­schau­un­gen muss­te ge­ra­de eine Men­ge recht be­zeich­nen­der Beo­b­ach­tun­gen er­ge­ben. Üb­ri­gens ist ja auch Ca­lis­tus Mun­bar bei der Hand, der auf jede Fra­ge eine Ant­wort weiß. Doch was sa­gen wir … eine Ant­wort?… Er war­tet gar nicht ab, bis man ihn fragt, er spricht, plau­dert, er­klärt in ei­nem fort. Sei­ne Wör­ter­müh­le dreht sich schon beim lei­ses­ten Luft­hauch. Eine Vier­tel­stun­de nach dem Weg­gan­ge aus dem Ex­zel­si­or-Ho­tel sagt Ca­lis­tus Mun­bar:

»Wir be­fin­den uns jetzt in der Third Ave­nue, und de­ren hat die Stadt drei­ßig. Die­se hier, die an Ver­kaufs­lä­den reichs­te, bil­det un­se­ren Broad­way, un­se­re Re­gent-Street, un­se­re Gro­ße Fried­richs­s­tra­ße oder un­se­ren Bou­le­vard des Ita­li­ens. In ih­ren Ma­ga­zi­nen und Ba­za­ren fin­det man das Über­flüs­si­ge ne­ben dem Not­wen­di­gen, al­les, was für ver­fei­ner­tes Wohl­le­ben und mo­der­nen Kom­fort nur ir­gend ver­langt wer­den kann.«

»Wir befinden uns jetzt in der Third Avenue …«

»Die Ma­ga­zi­ne sehe ich wohl«, be­merkt Pin­chi­nat, »doch kei­ne Ein­käu­fer …«

»Vi­el­leicht ist es noch zu früh am Mor­gen …?« setzt Yver­nes hin­zu.

»Nein, das kommt da­her«, ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar, »dass die meis­ten Be­stel­lun­gen te­le­fo­nisch oder auch tel­au­to­gra­fisch er­fol­gen …«

»Tel­au­to­gra­fisch?… Was be­deu­tet das?« fragt Fras­co­lin.

»Das be­deu­tet, dass wir viel­fach den Tel­au­to­gra­fen be­nüt­zen, einen sinn­rei­chen Ap­pa­rat, der die Hand­schrift eben­so über­trägt, wie das Te­le­fon die Spra­che, ohne den Ki­ne­to­gra­fen zu ver­ges­sen, der alle Be­we­gun­gen nach­bil­det und für das Auge das­sel­be ist, was der Pho­no­graph für das Ohr ist – und end­lich das Te­le­fot, das je­des Bild wie­der­gibt. Der Tel­au­to­graf bie­tet eine weit grö­ße­re Si­cher­heit als die ein­fa­che De­pe­sche, mit der je­der Be­lie­bi­ge Miss­brauch trei­ben kann, des­halb kön­nen wir auf elek­tri­schem Wege Be­stel­lun­gen auf­ge­ben und Rech­nun­gen sen­den oder Ver­trä­ge schlie­ßen …«

»Auch Ehe­ver­trä­ge viel­leicht …«, un­ter­bricht ihn Pin­chi­nat iro­ni­schen To­nes.

»Ge­wiss, Herr Brat­schist. Wa­rum soll­te man sich nicht mit­tels elek­tri­schen Drah­tes ver­hei­ra­ten kön­nen …«

»Und auch wie­der schei­den?…«

»Auch wie­der schei­den! Das kommt so­gar noch häu­fi­ger vor!«

Der Ci­ce­ro­ne lacht dazu so un­bän­dig, dass alle Schmuck­ge­gen­stän­de an sei­ner Wes­te zit­tern und klir­ren.

»Sie sind recht lus­ti­ger Na­tur, Herr Mun­bar«, sagt Pin­chi­nat, der von der Hei­ter­keit des Ame­ri­ka­ners an­ge­steckt wird.

»Wa­rum nicht? Wie ein Schwarm Buch­fin­ken an ei­nem son­ni­gen Tage!«

Jetzt zeigt sich eine grö­ße­re Qu­er­stra­ße. Es ist die Neun­zehn­te Ave­nue, aus der je­der Han­dels­ver­kehr ver­bannt ist. Durch die­sel­be ver­lau­fen, wie durch die an­de­ren, zwei Tram­bahn­glei­se. Schnell rol­len die Wa­gen dar­über hin, ohne ein Körn­chen Staub auf­zu­wir­beln, denn die mit ei­nem un­ver­än­der­li­chen Be­lag von Kar­ry oder aus­tra­li­schem Jar­ra­holz – warum nicht von bra­si­lia­ni­schem Ma­ha­go­ni? – ver­se­he­ne Stra­ßen­flä­che ist so sau­ber, als hät­te man sie mit Schmir­gel­pa­pier ab­ge­rie­ben. Fras­co­lin, der alle phy­si­ka­li­schen Er­schei­nun­gen scharf be­ob­ach­tet, meint, dass sie un­ter den Fü­ßen fast einen me­tal­li­schen Klang hö­ren las­se.

»Das sind of­fen­bar groß­ar­ti­ge Ei­sen­in­dus­tri­el­le!« sagt er für sich. »Nun stel­len sie gar die Fahr­we­ge aus Ei­sen­guss her!«

Eben woll­te er sich bei Ca­lis­tus Mun­bar dar­über nä­her un­ter­rich­ten, als die­ser aus­rief:

»Se­hen Sie sich die­ses Ho­tel an, mei­ne Her­ren!«

Er zeigt da­bei nach ei­nem um­fäng­li­chen und groß­ar­ti­gen Bau­werk, des­sen Sei­ten­flü­gel, die einen Schmuck­hof be­gren­zen, durch ein Git­ter aus Alu­mi­ni­um ver­bun­den sind.

»Die­ses Ho­tel, man könn­te sa­gen, die­ser Palast wird von ei­ner der ers­ten Fa­mi­li­en der Stadt be­wohnt. Ich er­wähn­te Ih­nen be­reits Jem Tan­ker­don. Der Mann ist Ei­gen­tü­mer un­er­schöpf­li­cher Pe­tro­le­um­quel­len in Il­li­nois und der reichs­te und des­halb der ehr­bars­te und ver­ehr­tes­te un­se­rer Mit­bür­ger …«

»Mit ei­nem Ver­mö­gen von Mil­lio­nen?« fragt Sé­bas­ti­en Zorn.

»Pah!« stieß Ca­lis­tus Mun­bar her­vor. »Eine Mil­li­on ist für uns so viel wie ein Dol­lar, und de­ren gib­t’s hier Hun­der­te! In un­se­rer Stadt woh­nen man­che über­rei­che Na­bobs. Da­mit er­klärt es sich, dass die Kauf­leu­te in den Han­dels­vier­teln bald ein Ver­mö­gen ma­chen … ich mei­ne die De­tail­händ­ler, denn von Groß­händ­lern fin­det sich auf die­sem, in der Welt ein­zig da­ste­hen­den Mi­kro­kos­mos kein ein­zi­ger …«

»Aber In­dus­tri­el­le?« frag­te Pin­chi­nat wei­ter.

»In­dus­trie­trei­ben­de gibt es hier nicht!«

»So doch wohl Ree­der!«3 ließ sich Fras­co­lin ver­neh­men.

»Eben­so­we­nig!«

»Also lau­ter Ren­tiers!« sag­te dar­auf Sé­bas­ti­en Zorn.

»Nichts als Ren­tiers, ne­ben Kauf­leu­ten, die im bes­ten Zuge sind, sich eine schö­ne Ren­te an­zu­sam­meln.«

»Nun, aber Hand­wer­ker doch auch?« be­merk­te Yver­nes.

»Wenn man Hand­wer­ker braucht, lässt man sie von aus­wärts kom­men, und wenn die Leu­te fer­tig sind, keh­ren sie wie­der zu­rück … na­tür­lich mit ei­nem hüb­schen Bat­zen Geld in der Ta­sche.«

»Doch selbst­ver­ständ­lich, Herr Mun­bar«, sag­te Fras­co­lin, »ha­ben Sie auch ei­ni­ge Arme in Ih­rer Stadt, und wäre es nur, um die Ras­se nicht ganz aus­ster­ben zu las­sen.«

»Arme, mein Herr zwei­ter Gei­ger?… Von sol­chen wür­den Sie kei­nen ein­zi­gen ent­de­cken!«

»So ist das Bet­teln wohl strengs­tens ver­bo­ten?…«

»Zu ei­nem sol­chen Ver­bo­te fehl­te jede Ver­an­las­sung, da die Stadt Bett­lern gar nicht zu­gäng­lich ist. So et­was passt für die Städ­te der Uni­on mit ih­ren Stif­ten, Asy­len und Ar­beits­häu­sern … und mit den Bes­se­rungs­an­stal­ten, die jene ver­voll­stän­di­gen …«

»Wol­len Sie da­mit sa­gen, dass Sie kei­ne Ge­fäng­nis­se hät­ten?«

»So we­nig, wie wir Ge­fan­ge­ne ha­ben.«

»Doch min­des­tens Ver­bre­cher oder Übel­tä­ter?«

»Die­se er­su­chen wir, in der Al­ten oder der Neu­en Welt zu blei­ben, wo sie ih­rem Be­ru­fe un­ter güns­ti­ge­ren Um­stän­den ob­lie­gen kön­nen.«

»Wahr­haf­tig, Herr Mun­bar«, rief Sé­bas­ti­en Zorn, »Ihren Wor­ten nach wür­de man kaum glau­ben, sich in Ame­ri­ka zu be­fin­den.«

»Da wa­ren Sie noch ges­tern, Herr Vio­lon­cel­list«, ant­wor­tet die­ser merk­wür­di­ge Ci­ce­ro­ne.

»Ges­tern?« ver­setzt Fras­co­lin, be­müht, sich den Sinn die­ser dun­keln Rede zu deu­ten.

»Ge­wiss! Heu­te be­fin­den Sie sich in ei­ner ganz un­ab­hän­gi­gen, frei­en Stadt, auf die die Uni­on gar kein recht hat, die nur sich selbst re­giert …«

»Und de­ren Name lau­tet …?« fragt Sé­bas­ti­en Zorn, bei dem schon die an­ge­bo­re­ne Reiz­bar­keit durch­zu­bre­chen an­fängt.

»De­ren Name?« ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar. »Ge­stat­ten Sie mir, ihn vor­läu­fig noch zu ver­schwei­gen.«

»Und wann wer­den wir ihn er­fah­ren?«

»Wenn Sie den Be­such der Stadt vollen­det ha­ben, wor­über sie sich üb­ri­gens sehr ge­schmei­chelt füh­len wird.«

Die­ser so zu­rück­hal­ten­de Ame­ri­ka­ner ist min­des­tens ein ei­gen­ar­ti­ger Mann. Al­les in al­lem kommt nicht so viel dar­auf an. Vor der Mit­tags­stun­de wird das Quar­tett sei­nen merk­wür­di­gen Spa­zier­gang vollen­det ha­ben, und wenn es den Na­men der Stadt auch erst im Au­gen­blick der Abrei­se da­von er­fährt, kann es sich ja­wohl da­mit be­gnü­gen. Auf­fäl­lig an der Sa­che ist nur ei­nes: Wie kommt es, dass eine so be­deu­ten­de Stadt an der Küs­te Ka­li­for­ni­ens liegt, ohne der Fö­de­ra­ti­on der Ve­rei­nig­ten Staa­ten an­zu­ge­hö­ren, und fer­ner, wie soll­te man es er­klä­ren, dass der Füh­rer der Kut­sche nicht dar­auf ge­kom­men war, ih­rer Er­wäh­nung zu tun? Das wich­tigs­te bleibt es im­mer­hin, dass die vier Künst­ler vor Ablauf von vier­und­zwan­zig Stun­den in San Die­go ein­tref­fen, wo ih­nen die­ses Rät­sel schon ge­löst wer­den wird, im Fal­le, dass Ca­lis­tus Mun­bar sich nicht dazu her­beilie­ße.

Die­se wun­der­li­che Per­sön­lich­keit hat sich aufs neue ih­rer wort­rei­chen Be­schrei­bungs­lust hin­ge­ge­ben, nicht ohne durch­bli­cken zu las­sen, dass sie sich auf wei­te­re Er­klä­run­gen nicht ein­zu­las­sen wünscht.

»Mei­ne Her­ren«, sagt der Ame­ri­ka­ner, »hier ste­hen wir nun am Ein­gan­ge zur Sie­ben­und­drei­ßigs­ten Ave­nue. Be­trach­ten Sie die be­zau­bern­de Per­spek­ti­ve! Auch hier gibt es kei­ne Ma­ga­zi­ne oder Ba­za­re, so we­nig wie den Stra­ßen­tru­bel, der sonst die Han­del­stä­tig­keit kenn­zeich­net. Nur große Pri­vat­wo­hun­gen; die In­sas­sen der­sel­ben sind aber nicht so ver­mö­gend, wie die der Neun­zehn­ten Ave­nue, es sind mehr klei­ne Ren­tiers mit zehn bis zwölf Mil­lio­nen …«

»Arme Schlu­cker, nicht wahr?« spöt­telt Pin­chi­nat, des­sen Lip­pen sich zu ei­nem mit­lei­di­gen Lä­cheln ver­zie­hen.

»Oho, Herr Brat­schist«, er­wi­dert Ca­lis­tus Mun­bar, »ei­nem an­de­ren ge­gen­über kann man im­mer ein hal­ber Bett­ler sein. Ein Mil­lio­när ist ja schon reich ge­gen den, der nur hun­dert­tau­send Fran­cs be­sitzt; er ist es aber nicht ge­gen den, der hun­dert Mil­lio­nen sein ei­gen nennt!«

Wie­der­holt konn­ten un­se­re Künst­ler be­mer­ken, dass von al­len Wör­tern, die ihr Ci­ce­ro­ne ge­brauch­te, das Wort »Mil­li­on« – ein Wort von wahr­haft zau­be­ri­scher Wir­kung – am häu­figs­ten wie­der­kehr­te. Beim Aus­spre­chen des­sel­ben blies er die Ba­cken so stark auf, dass es einen rich­tig me­tal­li­schen Klang be­kam. Es schi­en fast, als präg­te er beim Spre­chen schon Gold­stücke aus. Sind es auch kei­ne Dia­man­ten, die sei­nen Lip­pen, wie dem Mun­de des Pa­ten­kin­des der Feen Per­len und Sma­rag­de, ent­quel­len, so sind es min­des­tens voll­wer­ti­ge Gold­stücke.

Noch im­mer spa­zie­ren Sé­bas­ti­en Zorn, Pin­chi­nat, Fras­co­lin und Yver­nes durch die merk­wür­di­ge Stadt, de­ren geo­gra­phi­sche Be­zeich­nung ih­nen noch un­be­kannt ist. Hier be­leb­te Stra­ßen mit ei­ner Men­ge Men­schen in höchst an­stän­di­ger Klei­dung, ohne dass das Auge je­mals durch die Lum­pen ei­nes Ver­arm­ten ver­letzt wird. Über­all Tram­wa­gen, Kar­ren und an­de­re Ge­fähr­te, die alle mit­tels Elek­tri­zi­tät be­wegt wer­den. Ein­zel­ne große Ver­kehrs­adern sind mit be­weg­li­chen Trot­toirs ver­se­hen, die mit­tels ei­ner end­lo­sen Ket­te im Krei­se lau­fen und wor­auf die Leu­te so lust­wan­deln, als ob sie in ei­nem fah­ren­den Bahn­zu­ge hin und her gin­gen, an des­sen Ei­gen­be­we­gung sie na­tür­lich teil­neh­men.

Au­ßer­dem ver­keh­ren be­son­de­re elek­tri­sche Wa­gen, die auf der Stra­ße so sanft wie die Bäl­le auf der Bil­lard­ta­fel da­hin­rol­len. Equi­pa­gen im ei­gent­li­chen Sin­ne des Wor­tes, also Wa­gen für aus­schließ­li­che Per­so­nen­be­för­de­rung, die von Pfer­den ge­zo­gen wer­den, trifft man nur in den al­ler­reichs­ten Stadt­tei­len.

»Ah, da ist auch eine Kir­che!« ruft Fras­co­lin.

Er zeigt da­bei nach ei­nem sehr mas­si­ven Bau­wer­ke ohne her­vor­tre­ten­den ar­chi­tek­to­ni­schen Stil, eine Art »Sa­voy­i­scher Pas­te­te«, die man in die Mit­te ei­nes Plat­zes mit üp­pi­gen Ra­sen­flä­chen ge­setzt hat.

»Das ist der pro­tes­tan­ti­sche Tem­pel«, er­klärt Ca­lis­tus Mun­bar, wäh­rend er vor dem Ge­bäu­de halt­macht.

»Gibt es in Ih­rer Stadt auch ka­tho­li­sche Kir­chen?« fragt Yver­nes.

»O ja. Üb­ri­gens muss ich Ih­nen be­mer­ken, dass wir in un­se­rer Stadt, ob­wohl es auf der Erde ge­gen tau­send ver­schie­de­ne Re­li­gio­nen gibt, nur dem Ka­tho­li­zis­mus oder dem Pro­tes­tan­tis­mus hul­di­gen. Es ist hier nicht so wie in den Ve­rei­nig­ten Staa­ten, die durch die Re­li­gi­on – wenn nicht schon durch die lei­di­ge Po­li­tik – ver­un­ei­nigt wer­den und wo es eben­so vie­le Sek­ten wie Fa­mi­li­en gibt, wie z.B. Metho­dis­ten, An­gli­ka­ner, Pres­by­te­ria­ner, Ana­bap­tis­ten, Wes­leya­ner usw. – Hier le­ben nur Pro­tes­tan­ten vom cal­vi­nis­ti­schen Be­kennt­nis oder rö­mi­sche Ka­tho­li­ken.«

»Und wel­cher Spra­che be­dient man sich meist?«

»Eng­lisch und fran­zö­sisch wer­den gleich ge­läu­fig ge­spro­chen.«

»Un­se­ren Glück­wunsch dazu!« sagt Pin­chi­nat.

»Die Stadt ist des­halb«, fährt Ca­lis­tus Mun­bar fort, »in zwei an­nä­hernd glei­che Hälf­ten ge­teilt. Hier be­fin­den wir uns …«

»In der west­li­chen Hälf­te, glaub’ ich?« fällt Fras­co­lin ein, der sich nach dem Stan­de der Son­ne ori­en­tiert.

»In der west­li­chen?… Nun ja, wenn Sie wol­len …«

»Wie?… Wenn ich will?« er­wi­dert die zwei­te Gei­ge, sehr er­staunt über eine sol­che Ant­wort. »Verän­dern sich denn die Him­mels­rich­tun­gen der Stadt nach dem Wun­sche je­des Be­lie­bi­gen?«

»Ja und nein …« ant­wor­tet Ca­lis­tus Mun­bar. »Doch da­von spä­ter. Ich kom­me also auf die­se Stadt­hälf­te zu­rück … auf die west­li­che, wenn es Ih­nen so be­liebt, aus­schließ­lich be­wohnt von Pro­tes­tan­ten, die auch hier im­mer prak­ti­sche Leu­te ge­blie­ben sind, wäh­rend die raf­fi­nier­te­ren, mehr der Fan­ta­sie nach­ge­ben­den Ka­tho­li­ken die an­de­re Hälf­te ein­neh­men. Ich sag­te Ih­nen schon, dass das Ge­bäu­de vor uns der pro­tes­tan­ti­sche Tem­pel ist.«

»So sieht er auch aus. Bei sei­nem schwer­fäl­li­gen Bau­sti­le kann das Ge­bet dar­in kei­ne Er­he­bung em­por zum Him­mel, son­dern muss eine Her­nie­der­beu­gung zur Erde sein …«

»Gut ge­brüllt, Löwe!« ruft Pin­chi­nat. »Doch in ei­ner so mo­dern aus­ge­stat­te­ten Stadt, Herr Mun­bar, kann man wohl auch die Pre­digt oder die Mes­se durch das Te­le­fon an­hö­ren?«

»Ganz rich­tig.«

»Und kann auch te­le­fo­nisch beich­ten?…«

»So wie man sich mit­tels Tel­au­to­gra­fen ver­hei­ra­ten kann, und Sie wer­den zu­ge­ben, dass das eine sehr prak­ti­sche Ein­rich­tung ist.«

»Das will ich mei­nen, Herr Mun­bar«, be­stä­tigt Pin­chi­nat, »prak­tisch aus dem ff!«

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2 Die äu­ße­re Er­schei­nung von Le­be­we­sen, ins­be­son­de­re des Men­schen und hier spe­zi­ell die für einen Men­schen cha­rak­te­ris­ti­schen Ge­sichts­zü­ge. <<<

3 Schiffs­eig­ner <<<

Die Propeller-Insel

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