Читать книгу Lass mich kommen! Erotischer Roman - Julia Hope - Страница 4
ОглавлениеMittwoch, 14. April 2010
Sandra fragte sich zum wiederholten Male, warum es sie dermaßen erregte, sexuell erniedrigt zu werden. Wobei die Formulierung, dass es sie lediglich »erregte«, deutlich am Kern der Sache vorbeiging. Manche Leute »erregte« es, wenn ihnen ein Lover Sahne vom Bauch schleckte oder Sekt aus der Halskuhle schlürfte, aber sie konnten auf dem Weg zum Höhepunkt auch auf solche Extravaganzen verzichten.
Bei Sandras Lust an der sexuellen Erniedrigung war es anders. Sie brauchte solche Erlebnisse, wenn sie überhaupt zum Orgasmus kommen wollte. Wieder und wieder hatte sie sich das Hirn darüber zermartert, woran das nur lag. Sie hatte nie sexuelle Gewalt erfahren, ihre Kindheit war glücklich gewesen, und es gab auch sonst nichts Auffälliges an ihr, das sie anders machte als andere Frauen. Bis darauf eben, das Sexualität für sie unweigerlich damit verbunden war, erniedrigt zu werden – und zwar solange sie zurückdenken konnte. Schon als sie sich in sehr jungen Jahren bei Indianerspielen als die gefangengenommene weiße Frau von ihren Spielkameraden an den Marterpfahl hatte binden lassen, war das für sie besonders lustvoll gewesen.
Deswegen war sie jetzt auch mit jemandem wie Frank zusammengekommen. Sie hatte ihn über einen Kontaktmarkt für SMer im Internet kennengelernt. Er war der erste Mann, der rücksichtslos genug auftreten konnte, um ihr das zu geben, was sie brauchte. Wodurch er eine zusätzliche Macht über sie gewann. Nur um ihn nicht zu verlieren, ließ sie sich vielleicht noch weiter erniedrigen, als sie sonst bereit gewesen wäre. Wobei Lust und Scham regelmäßig so heiß in ihr glühten, dass sie glaubte, förmlich davon verbrannt zu werden.
So, wie einen Tag nach Tiffanys Besuch, als sie, nur mit den Netzstrümpfen, den Stöckelschuhen und dem Halsband, unter ihrem Schreibtisch hockte und ihrem Herrn die schwitzigen Eier leckte.
Der säuerliche Geschmack brannte auf ihrer Zunge.
Während Sandra unten gehorsam leckte, tippte Frank oben seine Mail an Tiffany in die Tastatur. Erklärte ihr, wie geil er den Sex mit ihr gefunden hatte und dass sie so etwas doch bald mal wiederholen sollten. Wobei er jeden Satz genüsslich vorlas, sobald er ihn formuliert hatte.
Das war eine der erniedrigenden Erfahrungen, die Sandra eigentlich schon zu weit gingen. Einem Kerl die Eier zu lecken, während er erotische Liebesbriefe an eine andere schrieb ... Aber dass er sie, Sandra, dermaßen reduzierte, wühlte sie so auf, dass sich auch ihre Erregung auf einem so hohen Level befand wie selten zuvor.
»Jetzt den Schwanz«, befahl Frank. »Du weißt ja, was du zu tun hast.«
In der Tat, das wusste sie. Ähnlich wie gestern stieß ihn Frank tief in sie hinein, bis ganz hinten in den Rachen. Es war nicht leicht gewesen, sie daran zu gewöhnen. Wenn sie daran dachte, wie oft sie bei den ersten Versuchen würgen oder mit Erstickungsängsten zurückzucken musste! Aber Frank hatte recht gehabt: Es war alles nur eine Frage des Trainings und der Gewöhnung.
Endlich, wenn auch reichlich spät für Franks Geschmack, hatte sie kapiert, wie sie sich anstellen musste. Sie musste zunächst so tun, als wolle sie Luft in ihren Magen saugen, so, als wolle sie bewusst einen Rülpser herbeiführen. Das öffnete schon einmal ihren Rachen weit genug, um Franks Penis darin aufzunehmen. Und sobald dessen Spitze das hintere Ende ihres Rachens berührte, musste sie stark schlucken und ihre Zunge nach hinten bewegen. Wenn sie das tat, machte sie zwar immer noch diese angestrengten Geräusche, die Frank so komisch fand, aber ihr Würgereflex war bewältigt.
Über ihr las Frank seine Mail an Tiffany noch einmal in ihrer Gesamtheit vor. Sandra schloss gedemütigt die Augen. Ihre Wangen brannten. Dann klickte Frank auf »Senden« – und in der nächsten Sekunde ergoss er sich kraftvoll in sie.