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2. Buche, was du willst

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„Buche, was du willst. Italien oder New York — mir ist es egal, Hauptsache weg. Weg aus Deutschland“, sagte ich zu meiner Freundin.

Oft fragten mich meine Freundinnen, ob sie mit mir in den Urlaub fahren könnten. Ich war bekannt dafür, dass es mit mir nicht langweilig wurde.

Sie hatte New York gebucht. Endlich, ein Traum wurde wahr! Eigentlich war es mein Wunsch zum Vierzigsten. Nun, fünf Jahre später wurde es Wirklichkeit.

New York — das waren für mich Townhäuser, Wolkenkratzer, Menschen aus aller Welt und Undefinierbares. Ich erinnere mich an mein Ölbild, dass ich vor Jahren malte: New York, ein Townhouse, Garage, Reklame — bunt, alle Farben.


Wir flogen Anfang September. Das Hotel hatten wir für fünf Nächte gebucht. Ich habe es auf jeder Individualreise so gemacht, für die ersten Nächte habe ich einfach gern mein Hotel. Ich hasse es, übermüdet anzukommen und dann noch auf Hotelsuche zu gehen.

Wir flogen mit Delta. Damals flog Delta noch direkt von Berlin nach New York. Als ich aus dem Flughafengebäude hinaus kam, war ich erstaunt: Wow — es war feucht, warm und sehr laut.

Mit dem Expressbus fuhren wir etwa 80 Minuten für nur 10 Dollar zur 42nd Street. Als wir ausstiegen, trafen wir unmittelbar auf Betrunkene, Junkies und Gestank. Ein Yellow Cab brachte uns zum Hotel — Broadway, 96th Street. Wir bekamen ein Zimmer mit Küche. Ich erinnere mich, dass es zum Innenhof rausging, über der Heizung zwei kleine Fenster zum Hochschieben, Feuerleitern, Schacht, Blick in andere Zimmer, das Summen der Klimaanlage, der Verkehrslärm — ein nie aufhörender Lärm. Es war ein amerikanisches Hotelzimmer mit Küche.

Meine Freundin wollte ins Bett, es war zehn Uhr, also vier Uhr morgens in Europa. Ich sagte zu ihr: „Was, ins Bett? Bist du verrückt? Ich fliege nicht nach New York, um im Bett zu liegen, das kannst du zu Hause machen.“ Ich konnte sie nicht verstehen, denn sie war viel jünger als ich. Ich sagte: „Ich muss unbedingt zur Begrüßung aufs Empire State Building.“

Wir nahmen die Subway und fuhren hin.

Es war ein berauschendes Moment auf der Aussichtsplattform zu stehen. Wahnsinn ... diese Hochhäuser, diese vielen Lichter.


Am nächsten Morgen gingen wir in den Coffeeshop, der sich gleich neben dem Hotel befand. Es gab erst mal ein richtiges amerikanisches Frühstück: Pancake mit Ahornsirup, dazu dünnen Kaffee ohne Ende — der Kellner schenkte ständig nach.


Wir wurden oft von Leuten, meistens Männern, angesprochen. Sie brünett, ich blond. Man fragte uns, woher wir kämen. Man gab uns unendlich oft Visitenkarten. Wir sollten mit in einen Club, oder zu einer Party, oder ... Das war ein tolles Gefühl. Wir schwebten auf Wolke sieben.

Im Bett mit New York

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