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Humor macht Sie beliebt

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Wer andere zum Lächeln, Lachen oder Schmunzeln bringt, schenkt ihnen ein bisschen Glück. Wen aber mag der glückliche Mensch am allerliebsten? Natürlich den, der ihn glücklich gemacht hat. Das kann die Lottofee oder der Weihnachtsmann sein. Oder der humorvolle Mitmensch. Und Letzteren trifft man öfter als einmal im Jahr.

Humor schafft ein Wir-Gefühl.


Zusammen lachen verbindet. Das können Sie bei allen Veranstaltungen beobachten, auf denen Komiker auftreten. Wer Menschen zum Lachen bringt, sei es in der Familie, im Freundeskreis, im Beruf oder einfach nur in der Straßenbahn, schafft eine Verbindung zwischen ihnen. Mit einem Lachen über dasselbe Bonmot kann man mehr Gemeinsamkeit erzeugen als mit der bloßen Tatsache, sich am gleichen Ort oder im gleichen Unternehmen zu befinden.

Nur der, der lachend seine Grenzen erkennt, kann sie erweitern.


Wie kommt das? Humor bezieht sich immer auf das Menschliche. Humor enthüllt das, was hinter unseren Fassaden steckt. Unsere Ängste und unsere Schwächen. Aber Humor denunziert nicht. Zumindest nicht der Humor, von dem ich spreche. Ihm gelingt es sogar, unser Versagen zu einem kollektiven Lacherlebnis zu gestalten. Kennen Sie das Theaterstück »Caveman«? Es spielt unnachahmlich mit den Klischees von weiblichem und männlichem Verhalten in Beziehungen. Die Zuschauer erkennen sich wieder und lachen gemeinsam über die eigenen Fehler. Humor bewirkt so mehr als jeder Appell mit erhobenem Zeigefinger.

Viele Menschen haben Angst vor Nähe, weil die verletzlich macht. Der humorvolle Mensch schafft Nähe und Angstfreiheit zugleich. Humor braucht die Nähe, das »Wir«. Er schafft eine entspannte Atmosphäre. Menschen, denen das gelingt, sind beliebt. Man möchte sie um sich haben. In der Familie, im Freundeskreis, im Beruf.

Übung 19

Bereiten Sie Menschen in Ihrem Umfeld eine Freude. Zaubern Sie ein Lächeln auf ihre Gesichter. Mit kleinen Gesten, wenigen Worten. Bieten Sie in der U-Bahn Ihren Sitzplatz an. Lassen Sie jemandem an der Supermarktkasse den Vortritt. Heben Sie etwas auf, was Ihrem Nachbarn heruntergefallen ist. Grüßen Sie am Morgen Ihre Kollegen ganz besonders charmant mit einem Lächeln. Wünschen Sie anstatt dem hingeschleuderten, wenig wertschätzenden »Mahlzeit« Ihrem Tischnachbarn einen wirklich guten Appetit. Lächeln Sie Menschen an. Nicht mit dem unechten Lächeln, das der gesellschaftlichen Gepflogenheit entspringt. Nicht mit dem Konfliktvermeidungs-Lächeln, das Frauen anerzogen wird. Nein, lächeln Sie auf Augenhöhe, zeigen Sie Zähne. Das signalisiert Selbstbewusstsein und echte Anteilnahme zugleich. Eine unwiderstehliche Mischung! Strahlen Sie einfach hemmungslos Fußgänger an. Trauen Sie sich! Sie glauben nicht, wie sehr das Ihr Leben verändert. Es stimmt: Wer andere glücklich macht, macht sich selbst glücklich. Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie angelächelt werden. Es gibt allerdings einige wenige, die so viel Freundlichkeit mit Misstrauen begegnen. Lassen Sie sich nicht abschrecken.

Wir Deutsche sind nicht gerade Weltmeister im Loben. Hier gilt, wenn keiner kritisiert, ist das schon Lob genug. Nur leider ist diese Einstellung so gar nicht motivierend. Viele Menschen glauben, sie würden sich etwas vergeben, wenn sie loben. Wer lobt, würde nicht respektiert. Kritik verschaffe einem einen hohen Status. Das stimmt! Aber Kritik ist nichts anderes als etwas oder jemanden zu bewerten. Positiv oder negativ. Also besitzt der, der lobt, ebenfalls einen hohen Status, wird respektiert und darüber hinaus auch noch gemocht. Denn Menschen hören Lob sehr gerne. Wirklich schade, dass es in Deutschland keine Lob-Kultur gibt. Bis jetzt! Denn nun kommen Sie!

Übung 20

Loben Sie die Menschen in Ihrer Umgebung! Gehen Sie zu Ihrem Bäcker und erklären Sie ihm mit einem Lächeln, wie unglaublich lecker Sie seine Brötchen finden.

Loben Sie Ihre Kollegen, zum Beispiel mit dem Satz: »Ich finde es wirklich bewundernswert, wie Sie auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen.«

Sie können auch Ihren Partner, Ihre Ehefrau, Freunde und Kinder loben.

Übung 21

Loben Sie wildfremde Menschen! Gut, das erfordert noch mehr Mut. Sagen Sie jemandem auf der Straße, was Ihnen an ihm besonders gut gefällt: »Sie haben einen wunderschönen Pulli an« oder »Wow, was für Lippenstift!«. Es gibt so vieles, was uns an anderen gefällt.

Bringen Sie Ihre Mitmenschen zum Lachen. Am Anfang versuchen Sie es erst einmal aus dem Tiefstatus heraus – das ist einfacher. Kurze Erklärung: Humor und Komik funktionieren entweder aus einem Hochstatus oder einem Tiefstatus heraus. Eckhard von Hirschhausen agiert als ehemaliger Mediziner aus einem Hochstatus heraus. Er teilt seinen Zuschauern sein Wissen mit, möglichst komisch natürlich. Die Comedy-Figur Cindy von Marzahn ist ein wandelnder Tiefstatus: bildungsfern, arbeitslos, fett. Sie erzählt von ihrem Scheitern.

Man kann Hochstatus und Tiefstatus auch mischen. Meine Kabarettfigur Margot Wohlfahrt-Jobben ist die Beraterin der Großen aus Wirtschaft, Politik und Showbiz. »Worldwide.« Von Helmut Kohl, Heidi Klum, Barack Obama, Angela Merkel, Joseph Ackermann, Carsten Maschmeyer bis hin zu Jogi Löw hat sie jeden gecoacht. Also: Hochstatus! Sie ist Geschäftsführerin der Consulting & Cleaning GmbH. Denn Margot hat ihre beispiellose Karriere als Putzfrau in den Toiletten des Deutschen Bundestags in Bonn begonnen. Das ist nun wirklich Tiefstatus! Sie behauptet übrigens, sie hätte dort einen Riecher für die Wirtschaft und die Politik entwickelt.

Übung 22

Erzählen Sie Ihren Mitmenschen also, was Ihnen misslungen oder Furchtbares begegnet ist. Humorvoll natürlich und selbstironisch. Menschen lachen gerne über das Scheitern anderer. Keine Angst, Sie verlieren dabei nicht an Respekt. Sie gewinnen Respekt. Weil Sie anderen erlauben, über Sie zu lachen. Es macht Menschen sympathisch, wenn sie Fehler zugeben. Und es beweist trotzdem Stärke. Ein Mensch, der Fehler zugeben kann, dem billigt man ein sehr großes Selbstbewusstsein zu. Hochstatus also, obwohl er aus dem Tiefstatus heraus erzählt.

Sie können also zwischen Hoch- und Tiefstatus wechseln. Wer Missgeschicke über andere erzählt, befindet sich allerdings immer im Hochstatus.

Sie werden sehen, wie sehr Sie die Menschen amüsieren. Sie haben ja jetzt schon ein beachtliches Repertoire an Situationskomik und komischen Geschichten gesammelt. Hier kommt meine: Gestern (wirklich) erhielt ich einen Anruf einer Agentur. Am Ende des Telefonats wollte die freundliche Dame meine Kontaktdaten abgleichen. Mein Firmenname lautet: Jumi Vogler, Unternehmenskabarett Potenzialentwicklung. Sie las: Jumi Vogler, Unternehmenskabarett Porzellanentwicklung. Porzellanentwicklung? Ich war kurz davor zu sagen: »Hallo, Humor ist mein Metier!« Porzellan entwickle ich wirklich eher selten. Leider war ich nicht in der Lage, das Missverständnis sofort aufzuklären. Ich konnte nämlich nicht sprechen. Vor lauter Lachen. Als ich abends einer Geschäftsfreundin diese Geschichte erzählte, machte sie folgende denkwürdige Bemerkung: »Wenn Sie also feststellen, dass Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, können Sie einfach selbst welche brennen.« Wunderbar, oder?

Mit Humor können Sie peinliche und verkrampfte Situationen entspannen. Ihre Mitmenschen werden Ihnen dankbar sein. Es genügt, die Situation anzusprechen, mit einem Lächeln natürlich, und schon entkrampft sich die Atmosphäre.

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf irgendeiner Veranstaltung eingeladen, auf der Sie niemanden kennen. Sie stehen an einem dieser furchtbaren Bistrotische. Um Sie herum fünf Personen, die sich ebenfalls noch nie gesehen haben. Niemand sagt etwas. Betretenes Schweigen. Die Augen wandern an die Decke, um die Wandfarbe zu inspizieren. Sie aber schauen alle mit einem Lächeln an und bemerken: »Finden Sie das auch so unangenehm? Niemand kennt jemanden und keiner traut sich etwas zu sagen. Ich breche mal das Schweigegelübde, mein Name ist …« Nun erzählen Sie, warum Sie bei dieser Veranstaltung sind und fragen Ihre Tischnachbarn nach deren Gründen. Schon ist der schönste Small Talk im Gange und vielleicht haben Sie mit der einen oder anderen Person noch nach der Veranstaltung Kontakt. Man trifft sich immer zweimal.

Humor macht nicht nur beliebt, sondern auch attraktiv für das andere Geschlecht.


Frauen sind in einer Studie befragt worden, welchen Mann sie bevorzugen würden. Den mit Geld und Macht? Oder den mit einem attraktiven Gesicht und Körper? Oder den mit Humor? Selbstverständlich haben die Frauen geantwortet »Den mit Humor«. Die gleiche Frage wurde den Herren der Schöpfung vorgelegt. Sie ahnen es schon? Nein, Sie ahnen es nicht! Die haben nämlich dasselbe geantwortet. Sie würden eine Frau mit Humor bevorzugen. Geschwindelt? Nein. Denn Männer verstehen unter einer Frau mit Humor eine Frau, die über deren Witze lacht!

Frauen mögen also Männer mit Humor. Und wenn sein Humor noch ausbaufähig ist, loben Sie ihn einfach. Erzählen Sie ihm, welch wundervollen Humor er sein Eigen nenne. Männer sind sehr empfänglich für Lob. Er wird sofort versuchen, sich zu steigern.

Mögen denn nun auch Männer Frauen mit Humor? Jawohl! Humorvolle Frauen haben wie humorvolle Männer Ausstrahlung und Charisma. Sie sind offen und lachen gerne. Sie sind nahbar und nicht arrogant. Und deshalb sehr anziehend. Allerdings würde ich nicht empfehlen, den betreffenden Herren Bonmots oder Witze über männliche Schwächen zu erzählen. Männer finden es nicht komisch, wenn diese Witze aus dem Mund einer Frau kommen. Sie wollen doch bewundert werden.

Erfolg lacht!

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