Читать книгу Diener des Feuers - Karin Kehrer - Страница 7

Kapitel 3

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Catherine fand Yal schlafend am Strand. Er saß oft hier und starrte auf die leuchtenden Wellen, die an das Ufer schlugen, in einem unermüdlichen, ewigen Rhythmus.

Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er sah überirdisch schön aus, wie ein Engel ohne Flügel. Ein zugegebenermaßen ziemlich exotischer Engel, mit seinen spitzen Ohren, dem schwarzen Haar und der zweifarbigen Strähne, die herausfordernd in der hellen Umgebung leuchtete. Sein Bart war wieder sorgfältig gestutzt und nichts erinnerte mehr an die ausgezehrte Gestalt, an das Schattenwesen von Boal’Dur, zu dem Lalana ihn gemacht hatte.

Nichts, außer die Traurigkeit in seinen Augen und die ungewöhnliche Sanftheit seines Wesens.

Ein Seufzer entschlüpfte ihr. Es gab etwas, das Yal verheimlichte, wozu er ihr keinen Zugang gewährte. Sie hatte versucht, mit ihm darüber zu sprechen, aber es half alles nichts. Er weigerte sich beharrlich, seine Gedanken in diesem Fall mit ihr zu teilen.

Mit den Fingerspitzen strich sie über Yals Wangen und legte sie auf seine Lippen, fühlte den leichten Hauch des Atems. Er öffnete die Augen und lächelte.

„Ich wollte dich nicht stören“, sagte sie leise.

Er blinzelte. „Du störst mich nicht. Ich habe nur nachgedacht und muss wohl eingeschlafen sein. Es ist eigenartig, wie müde ich noch immer bin.“

„Dein Feuer fehlt dir, nicht wahr?“

Yal nickte und wieder sah sie die Trauer in den Augen ihres Gefährten. Sie legte sich an seine Seite und sah in den Himmel. „Du hast es nicht für immer verloren, oder?“ Sie schluckte und wünschte, ihre Stimme klänge nicht so zaghaft.

Er drehte den Kopf und sah sie an. „Ich habe es nicht verloren. Es ist nur …“ Yal schwieg und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.

„Was? Sag es mir, bitte!“

„Nein. Ich wünschte, ich könnte es dir erklären, aber es geht nicht. Das ist etwas, das ich mit mir selbst ausmachen muss.“

Catherine schwieg. Es hatte wohl keinen Sinn, ihn zu drängen. Vielleicht brauchte er einfach auch nur Zeit, um all das zu verarbeiten, was mit ihm geschehen war und was er erfahren hatte.

Sie rückte näher zu ihm, legte den Kopf auf seine Brust und lauschte auf den ruhigen Herzschlag. Ihre Finger wanderten wie von selbst über seinen Oberkörper und seinen Bauch.

Yal hielt den Atem an. Er hatte bis jetzt nicht gewagt, mehr als Zärtlichkeiten mit Catherine zu tauschen. Eine seltsame Scheu hielt ihn davon ab, sich ihr als Mann zu nähern. Es mochte daran liegen, dass er noch immer mit dem Schicksal haderte oder einfach nur daran, dass die Reinheit und überirdische Schönheit der Umgebung solche Gedanken unsinnig erscheinen ließ. Doch jetzt begann sich zum ersten Mal seit langer Zeit etwas in ihm zu regen, das eindeutig nichts mit unschuldigen Berührungen zu tun hatte.

Er stieß den Atem aus, den er viel zu lang angehalten hatte , legte den Arm um Catherine und ließ die Finger durch ihr Haar gleiten. Es war gewachsen, fiel in glatter Fülle auf die Schultern. Vorsichtig fuhr er die Konturen ihres Körpers nach, der sich warm und weich an ihn schmiegte. Sie hob den Kopf und sah ihn an. Meerblaue Augen, ein sanftes Leuchten darin. Lippen, voll und schimmernd, luden zum Küssen ein. Sie lächelte und bevor er dem unausgesprochenen Wunsch nachkommen konnte, berührten ihre Lippen seinen Mund. Yal stöhnte, als ihre Zunge die seine zu umspielen begann. Ein heißes Prickeln überschwemmte ihn. Viel zu lang hatte er auf die Freuden verzichten müssen, die Catherines Liebe ihm schenkte!

Als sie seine Reaktion bemerkte, vertiefte sie ihren Kuss. Eine heiße Woge wallte durch ihn. Er drängte sich hungrig an sie. Catherine kicherte, als seine Hände den Weg unter ihre weite Robe fanden und dort auf nichts als Haut stießen. Sie schob sich auf ihn und bewegte lockend die Hüften auf seinem Unterleib. Er reagierte sofort, keuchte und hielt Catherine fest. „Willst du wirklich – hier?“

Sie sah ihn an und lächelte. „Warum nicht? Es ist niemand da, der uns stören würde. Und ich fürchte, bis zur Grotte schaffe ich es nicht mehr.“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, schob sie den störenden Stoff seine Robe hoch und entblößte sein steifes Glied. „Und ich glaube, du auch nicht.“

Yal stieß einen langen, zitternden Seufzer aus, als sie sich auf ihn setzte und ihn in sich aufnahm. Es brauchte nicht viel, ein paar leichte Bewegungen genügten, um ihn zum Höhepunkt zu bringen. Mit einem heiseren Aufschrei ergoss er sich in sie. Catherine klammerte sich an ihm fest und ritt ihn, bis auch sie nach wenigen Stößen Erfüllung fand.

Sie lachte leise, als sie niedersank. „Oh Gott, wie sehr habe ich dich vermisst.“

„Sämtliche Drachen des Feuers sollen meine Zeugen sein, aber mir ging es genauso“, flüsterte er rau an ihrem Ohr.

„Oh, deine Drachen braucht es gar nicht. Du allein genügst mir vollkommen.“ Sie knabberte spielerisch an seinem Ohr und bedeckte Yals Gesicht mit winzigen Küssen. Ihre Hände wanderten über seinen Bauch und strichen über das nun schlaffe Glied.

Yal lachte. „Du bist unersättlich, meine Liebste.“

„Mmmh. Wir haben auch einiges nachzuholen, oder?“

„Das stimmt.“ Ihre Blicke trafen sich. In Yals Augen tanzten Funken.

Catherine lächelte verhalten. Vielleicht brauchte es nur ihre Leidenschaft, um sein Feuer wieder zu wecken und sein wahres Wesen wieder lebendig werden zu lassen?

Yal streichelte zärtlich Catherines Hals, fuhr über ihre Brüste und spielte mit den harten Brustspitzen.

Sie stöhnte. Ah, ja, das tut so gut! Hör nicht auf!

Er lachte wieder, murmelte. „Meine wilde Geliebte! Du könntest mir niemals widerstehen.“

„Nein, natürlich nicht. Ich will es ja auch gar nicht!“ Die Worte kamen nur mühsam über ihre Lippen.

„Du bist mein, für immer!“

„Ja, für immer! Nichts soll uns mehr trennen!“

Yal verdrängte die Stimmen, die sich hartnäckig in sein Bewusstsein schoben.

Mein Werkzeug! Du gehörst mir! Mein Opfer! Dein Blut ist mein!

Catherine hielt inne und blickte ihn forschend an. Yal zuckte zusammen. Hatte sie seine Gedanken mit ihm geteilt?

„Du gehörst mir und ich gehöre dir“, sagte sie fest. „Niemand anderer wird zwischen uns stehen. Niemand wird dich mehr missbrauchen und deine Kräfte für sich nutzen!“

Sie erstickte seine Antwort in einer Flut von zärtlichen Küssen. Er gab sich ihr hin, schob alle Ängste und Zweifel von sich fort.

Seine Leidenschaft erwachte wieder, als Catherine willig die Beine spreizte, sie um seinen Körper schlang und ihn streichelte und liebkoste.

Yal drang vorsichtig in sie ein und hielt sie fest umschlungen. Catherine legte die Arme um seinen Hals, lehnte sich leicht zurück und sah ihm in die Augen. Samtschwarzes Glühen umfing sie und ließ sie erschauern.

Ich gehöre dir, sagten seine Gedanken. Dir allein.

Diener des Feuers

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