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Das Kreuz mit dem lieben Kreuz.

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Erleben Sie Ihre Welt ohne Rückenbeschwerden.

Wer kennt das nicht? Man fühlt sich gut drauf, ist frohgelaunt doch ganz plötzlich aus heiterem Himmel – puhh, ein quälender Schmerz.

Eine falsche Bewegung und schon ist es passiert: Blitzartige Stiche oder rasende Schmerzen schießen wie ein Donnerschlag einem ins Kreuz. Der Rücken meldet sich mit einem heftigen Schmerz. Fast jeder hat ihn schon einmal erlebt: Manchmal tritt er schleichend und manchmal schlagartig auf. Was ist geschehen - fragt man sich?

Die meisten Betroffenen denken sofort an einen Bandscheibenvorfall. Das muss nicht sein. Weit gefehlt, denn auch überlastet Muskeln oder Bänder kommen als Auslöser infrage. Denn schnelles Aufstehen oder eine falsche Bewegung können die umliegenden Muskeln überlasten und die Wirbelkörper blockieren. Was das verursachen kann, sind übellaunige himmelhoch klagende Schmerzen.

Woher kommt das Kreuz mit dem lieben Kreuz?

Unser Bewegungsapparat ist ein hochkomplexes Gebilde, indem die einzelnen Bereiche miteinander verbunden sind. Damit wir uns aufrecht halten, uns bewegen und arbeiten können, müssen Skelett (Wirbelsäule, Becken, Knie, Füße), Muskeln und Nerven in komplizierter Weise zusammenwirken. Schon die kleinste Fehlstellung, die geringste Abweichung können sich auf Dauer störend auswirken und beispielsweise zu schmerzhaften Gelenkverschleiß führen.

Die Grundlage körperlicher Gesundheit ist daher immer ein Skelettsystem mit aufgerichtetem Rücken, geradem Becken und gleichlangen Beinen. Der gesamte Bewegungsapparat ist von einer guten Funktion der Wirbelsäule abhängig. Ihre Beweglichkeit verdankt sie unter anderem den Bandscheiben, die wie Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln liegen.

Die Wirbelsäule ist das Achsenorgan, das uns aufrecht hält, das Rückenmark umfasst und schützt. Das Rückenmark beinhaltet als Teil des zentralen Nervensystems alle Nervenbahnen, die vom Gehirn in den Körper verlaufen. Damit unser Körper richtig funktionieren kann, sollte man seinen Rücken und die Wirbelsäule gesund erhalten, denn alle wichtigen Nervenbahnen liegen in der Wirbelsäule, im Spinalnervenkanal. Von dort verzweigen sich die jeweiligen Nerven zu den Organen. Jede Störung dieser lebenswichtigen Nervenbahnen und Skelettverschiebungen können auch die Funktion der Organe beeinträchtigen.

Das Becken wiederum ist das Fundament der Wirbelsäule. Allerdings ist es bei den meisten Menschen verschoben, das heißt, ein Bein ist länger als das andere. Diese funktionale Beinlängendifferenz trägt auf lange Sicht dazu bei, dass erhebliche Haltungsschäden entstehen.

Unsere Wirbelsäule hat eine große Last zu tragen!

Gewiss, auf unsere Wirbelsäule wirken enorme Kräfte! Unsere Wirbelsäule besteht aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Bändern und Bandscheiben. Und wenn die anfangen zu protestieren, dann kann es recht heiter werden. Schmerzhafte Zustände treiben einem die Tränen in die Augen. Einige können bestimmt davon ein Lied singen.


Schauen Sie sich einmal Ihre Wirbelsäule genau an. Wissen Sie überhaupt, wie viel Last die zu tragen hat?

Unsere Wirbelsäule gleicht einem kippeligen Turm aus 24 freien Wirbelkörpern, der von zahlreichen Muskeln und Bändern zusammengehalten wird. Also ein ziemlich ausgeklügeltes System, wenn alle Muskeln und Mitspieler gleich stark sind. Doch bei vielen Rückengeplagten ist das nicht der Fall.

Diese einzigartige Konstruktion „Wirbelsäule“ besteht aus drei flexiblen Wirbelsäulenabschnitten wie Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Ebenso fünf zum Kreuzbein zusammen gewachsene Wirbel sowie vier bis fünf zum Steißbein verschmolzene Wirbel.

Gut geschwungen hält besser! Unsere Wirbelsäule schwingt in drei Bögen. Von der Seite betrachtet wölben sich Hals- und Lendenwirbelsäule nach vorne, Brustwirbelsäule und Kreuzbein leicht nach hinten. Diese Schwingung ist eine gute Anpassung der Natur, denn die doppelte S-Form fängt Stauungskräfte besser ab, als eine Wirbelsäule ohne Krümmung.

Die Form und Anordnung der Wirbel unterscheidet sich etwas, sodass jeder Teil seine Aufgabe optimal erfüllen kann.

Der oberste und erste Halswirbel (Atlas) ist per Gelenk mit dem Schädel verbunden. Die sich daran anschließenden grazilen Halswirbel ermöglichen dem Kopf größtmögliche Bewegungsfreiheit. Die Halswirbel sind kleiner als die Lendenwirbel, denn sie müssen nur den Kopf, nicht den ganzen Oberkörper tragen.

Unsere Brustwirbelsäule ist aufgrund der Verbindung mit den Rippen, die den Brustkorb bilden, in der Beweglichkeit stark eingeschränkt.

Die massiven Lendenwirbel tragen das Gewicht unseres gesamten Oberkörpers und sind deshalb erheblichen Belastungen und Kräften ausgesetzt. Die Rotationsfähigkeit ist hier fast aufgehoben. Häufig machen die Lendenwirbel im unteren Rücken den meisten Menschen Kummer. Kein Wunder, sie hat als Sockel unseres Rumpfs die größte Last zu tragen.

Unterhalb der Lendenwirbel befindet sich ein dreieckiger schaufelförmiger Knochen, das Kreuzbein (Os sacrum). Es verbindet die Wirbelsäule über ein straffes Gelenk (das sogenannte Iliosakralgelenk oder die Kreuzdarmbeinfuge) mit dem Becken. Das waagerechte Becken und der untere Teil der Wirbelsäule bilden ein Kreuz. Da an dieser Stelle beweglicher Rücken und starres Becken aufeinandertreffen, ist das Kreuz besonders anfällig für Beschwerden.

Vielleicht kennen Sie auch den Schmerz im Steißbein, der meist stechender oder ziehender Natur ist. Häufig strahlen die Beschwerden in andere Bereiche des Rückens, des Gesäßes und der Oberschenkel aus.

Auch der Ischiasschmerz ist vielen wohlbekannt. Er entsteht sobald der Ischiasnerv eingeklemmt wird. Das sind die üblen Rückenschmerzen, die unverhofft auftreten und bis in das Bein ausstrahlen. Sie werden größtenteils durch eine falsche, hektische Bewegung, schweres und falsches Heben, schnelles Bücken oder hastiges Drehen ausgelöst.

Da sind noch die spürbaren Dornfortsätze. Wenn Sie mal mit den Fingern auf Ihrer Wirbelsäule entlang streichen, fühlen Sie kleine Höcker, das sind die Dornfortsätze. Sie bilden die Ansatzfläche für Muskeln und Bänder.

Erst durch Bändern und Muskeln erhält die Wirbelsäule Haltung und Beweglichkeit. Bänder sind Stränge aus festem Bindegewebe, sie ziehen über die gesamte Länge der Wirbelsäule und verbinden die einzelnen Wirbelkörper und Wirbelbögen.

Aua! Rückenschmerzen!

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