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Dem einen gelingt es, dem andern nicht

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Aber Dagfinn Enge hatte nebenbei noch andere Verrichtungen. Nun, nachdem Birger Vaardas Schiff flott war und so feine Brise in den Segeln hatte, übergab er Steuer und Kommando dem jungen Krämer und Staatsfunktionär und wandte sich selber neuen Unternehmungen zu.

Da hatte zum Exempel der Bäcker Endre Hindö eine Tochter. Wenn man es ganz genau nehmen will, hatte der Bäcker Hindö zwar mehrere Töchter. Aber es war besonders die eine, auf die Dagfinn Enge seine Augen richtete; es war die Tochter mit den dunklen Locken — Ludviska. Seht, Ludviska war in ihrer Art ebenfalls ein feines Wesen. Auch sie war zu ihrer Zeit in die ferne Welt gefahren und hatte Weisheit und noblere Sitten angenommen. Sie brauchte noch kein ganzes Jahr dazu — dann konnte sie wieder an diesen Solböstrand zurückkehren und war schon fertig mit ihrer Ausbildung und nahezu vollkommen in ihrer äusseren Erscheinung.

Ludviska legte in dieser Zeit ihre Bauernmanieren ab und sprach das R wie die Städter hoch oben im Gaumen aus. Das gelang ihr ebenso gut wie dem Kaufmann Einar Askeland auf Trägebö. Und sie wusste wahrlich manches feine Wort; ausserdem schnitt sie sich die Zöpfe ab. Aber da sie hübsches, dunkelbraunes und weiches Haar hatte, stand ihr das hervorragend. Ludviska war überhaupt alles in allem ein reizendes Gottesgeschöpf — gross und schlank und überwältigend gerade im Nacken. Jetzt, im Winter, hielt sie ihren Mantel vorn mit beiden Händen straff zusammen und machte sich aufreizend schmal und biegsam in den Hüften. Auf dem schwarzen Napoleonhut trug sie einen Zierrat aus Glas oder Edelsteinen.

Ludviska — wenn sie so auf der Strasse ging, war sie der herrlichste Anblick. Wie konnte es da ein Wunder sein, dass Dagfinn Enge, der sozusagen für alles Ausserordentliche erschaffen war, ein Auge auf Ludviska warf.

Er trifft sie auf der Strasse, und sogleich erfasst es ihn mächtig. „Hei, Ludviska! — Du bist aber, verdonnre mich — unglaublich in deiner Schönheit! Nun will ich nicht zuviel behaupten — aber deinesgleichen findet man nicht oft in der Welt herum ...“ — „Nicht? — hihi — akkurat!“ entgegnet Ludviska in ihrer gebildeten Sprache und lacht. „Es verhält sich haargenau so, wie ich es dir sage, Ludviska! Und ich, als Seemann, bin doch an vielen Orten der Welt herumgefahren, das darfst du mir wahrlich glauben. Jawohl, und ich bin sogar in Ländern gewesen, wo die Damen nichts als ein Strumpfband über dem Nabel trugen ...“ — „Ah—h! Hihihi! Absolut — du bist verrückt! Ein Strumpfband? Das kann niemals wahr sein.“ — „Stehe ich vielleicht hier vor dir und lüge? Hast du, Ludviska, jemals von einer Weltgegend reden hören, die Polynesia heisst?“ „Poly ... was??“ — „Oder Samoa?“ — „Gott helfe mir — was für ein Unsinn!“ ruft Ludviska und sie kennt nicht die ferne Welt mit ihren verschiedenen Trachten. „Jetzt sitzest du fest, meine Liebe!“ frohlockt Dagfinn.

Ein Bursche wie Dagfinn Enge kam doch nur ein einzigesmal vor an diesem ganzen Fjord. Alle Mädchen drehen sich nach ihm um, wenn er mit seinen gelben Schuhen und mit seinen vielen Heimlichkeiten und Reichtümern und Unheimlichkeiten am Strande hin und her wandelt. Die Mädchen am Solböstrande sind schliesslich auch nichts anderes als weibliche Wesen, mit warmen Herzen und süssen Schwächen. Und sie lieben über alles den Mann. Stehen denn die Seemänner nicht seit uralter Zeit besonders hoch im Kurs bei den Landmädchen? Die Seemänner sind, wie jedermann weiss, lustig und unterhaltend, flott und vor allem rundhändig.

Hier durfte es demnach kaum anders kommen, als dass Ludviska ihren zarten Widerstand und ihre jungfräuliche Scheu schon nach kurzem zögerndem Kampfe ablegte und den hitzigen Anstürmen des braunen Langwegfahrers Dagfinn erliegen musste. Er mit der Perlennadel im Rockkragen war doch ganz und gar unwiderstehlich. Und wenn Dagfinn Enge etwas unternahm, so unternahm er es mit solcher Kraft, dass es unverzüglich in Fluss geriet und im ersten Anlauf schon gelingen musste.

Nun hatte der Bäcker Hindö zum puren Überfluss noch eine lange Reihe von Söhnen. Der Bäcker war ein Mann, der sich sein Lebenlang und zur Hauptsache mit der Vermehrung seiner Familie abmühte; nebenbei zupfte er die Mandoline. Dieser Bäcker war demnach beides, sowohl Musiker als Familienvater; aber im übrigen ein friedfertiger und stiller Mann, mit einem spitzen Bäuchlein und roten, blühenden Backen. Er überliess die Zukunft seiner Kinder der Vorsehung und den Sternen am Himmel. So konnten also Ludviska und Dagfinn Enge ohne grössere Hindernisse zusammenkommen.

Ein paar Wochen lang widmete sich Dagfinn völlig dem wonnigen Dienst der Liebe. Flott, wie er war, öffnete er seine Schiffskiste und entnahm ihr ein Grammophon. „Hier, Ludviska, dieses ist ein Musikinstrument aus Amerika. Nimm es aus meiner Hand — es soll der Anfang sein zu unserer Einrichtung.“ Ludviska nahm es. Derart wurde am Solböstrande ein neuer Hausstand gegründet ...

Haldor Enge, der Hofbauer, ging alle Tage seines Lebens mit Plänen und Kümmernissen herum und trug die Erde auf dem Rücken. Sein Sohn Dagfinn machte es auf andere Weise. Der Sohn trug nichts auf dem Rücken, sondern lief leichtfüssig über die Erde hin. Der Sohn grämte sich niemals sondern erfreute sich des Lebens. Mit dem amerikanischen Grammophon ging es natürlich noch leichter — es ging gewissermassen wie geschmiert.

Wenn es überhaupt ein Glück gibt auf dieser buckligen Erde, so waren Ludviska und Dagfinn in diesen gesegneten Tagen glücklich. Sie zwitscherten so sorglos wie die Vögel im Frühlingswalde. Leider durfte es nicht bis in die himmelblaue Ewigkeit so weitergehen; denn jeder Frühling nimmt einmal ein Ende ...

Ludviska kaufte mit Unterstützung ihres musikalischen Vaters noch ein paar eigene Grammophonplatten zu Dagfinns Platten und war dermassen für Abwechslung besorgt. Darum gelang es ihr auch, die junge Seligkeit noch um ein Stücklein auszudehnen.

Aber schliesslich musste Dagfinn Enge doch abermals zur Welt mit den wirklichen Geschehnissen zurückkehren. Während dieser Liebeswochen hatte er seinen Freund und Schützling Birger Vaarda mit den verschiedenen Geschäften völlig aus dem Gesichtskreis verloren. Ein einziges Mal nur in allen diesen vielen Tagen wandte er sich an Margit und sagte: „Von nun ab und in Zukunft musst du deine Einkäufe bei Birger Vaarda auf Hylnes machen. Du sollst nämlich wissen, dass ich ihm ein feines Geschäft gestartet habe; und hinfort ist es unsre Pflicht und Schuldigkeit, sein Unternehmen zu stützen, damit endlich einmal Konkurrenz an diesen Strand kommt.“ Gut gesprochen. Aber das war das einzige und das letzte, was Dagfinn Enge für den Jugendfreund tun konnte. „Ja, ja“, sagt Margit und ging zu Birger nach Hylnes. Warum denn nicht?

Margit zählte nun sechsundzwanzig Sommer und sie war reif und vollerblüht und ziemlich welterfahren und alles — warum hätte sie ihre Einkäufe also nicht bei Birger auf Hylnes machen können? Margit war immer noch, trotz den schweren Dienstjahren in der Fremde, frisch und hübsch, mit ihren lustigen Braunaugen und den roten, weichen Lippen, die sich niemals ganz über den weissen Zähnen schliessen wollten. Und Margit war immerhin etwas mehr als nur ein gewöhnliches Bauerndirnlein. Margit Enge ist etwas Besonderes geblieben — sie geht nach Hylnes, solange ihre Wohlgerüche noch kräftig duften.

„Guten Tag, Birger — nein — aber das ist ja makellos grossartig ... Ich muss schon sagen — Landungsbrücke und Kramladen und Postkontor! So vieles auf einen Schlag — nein, du Birger! Du unternimmst alles miteinander auf einen Zug ...“

Dieserart begann eine Sache. Margit machte sich liebenswert und herablassend. Sie bildete sich durchaus nicht allzuviel ein auf ihren feinen Tuchmantel und den schwarzen Pelz. Es durfte also auch im Kramladen von Hylnes bald etwas geschehen.

Es geschah dies, dass Birgers Herz bei Margits Anblick und bei Margits Worten die tollsten Sprünge machte und dass ihm die rote Dunkelheit bis über die Ohren hinauflief. Oh, dieser arme Bursche, der ja von den Wirrnissen der Welt noch so wenig kannte, geriet schon vom ersten Moment ab ausser Rand und Band.

„Ja, Margit, meinst du nun wirklich auch das alles, was du sagst?“ — „Ob ich es meine? Ja, du, das will ich glauben! Ich will ja nicht sagen, dass ich nicht schon mehr gesehen habe. Ja, es gibt selbstredend noch grössere Dinge draussen in der Welt. Aber für Solbö ist dieses hier wahrlich nicht gar so wenig.“ — „Nein — nein ... Aber das sagst du wohl bloss so“, wehrt sich Birger geschmeichelt und ungeheuer stolz in seinem Herzen. Doch auf einmal wird er ernst und sorgenvoll: „Doch wie du wohl erfahren hast, ist es mir beim Winterfischfang übel ergangen ... aber das weisst du ja gewiss schon ...“ — „Ich?“ — „Ja, eine Woge hat mich doch total kaputt geschlagen ...“ — „Ich weiss nichts“, sagt Margit. „Das, du — eine Woge ...?“

Da muss Birger aufs neue seine traurige Geschichte erzählen. Er erzählt sie ohne Scheu, bis er zu den Zähnen kommt, dann hält er sich verzweifelt den Mund zu und schweigt. „Man merkt dir aber gar nichts an“, sagt Margit trostreich. „Sag das nicht! — Oh, es ist leider von mir nicht mehr übriggeblieben, als das wenige, was du hier vor dir siehst.“

Aber Margit tröstet mutig weiter. Und sie fühlt sich äusserst wohl dabei. Ja, es ist ihr ein völlig neues und wundersames Leben, nicht länger Magd in einer fernen fremden Stadt, sondern die einzige Tochter Haldor Enges im Frühlingstal zu sein. „Eine Woge? — Das macht wirklich nicht alles aus!“ ruft sie. „Und mein Bruder Dagfinn sagte gestern, wenn es mit dir so weiter geht, wirst du Friesak von Solbö ruinieren ... Ganz sicher werde ich von nun ab alle meine Einkäufe bei dir machen — ja, das werde ich ...“ — „Tausend Dank! Ja, ich habe Dagfinn vieles zu verdanken“, sagt Birger. „Alles, was er für mich getan hat — das werde ich ihm nie vergessen ...“

„Dagfinn?“ ruft Margit lustig und zweifelnd. „Du, ich glaube, er ist noch immer der gleiche Kuckuck wie früher.“ Dazu schüttelt Birger zwar den Kopf; aber er muss doch lachen, denn Margits Augen funkeln gar zu feucht und fröhlich. Und wenn Birger Vaarda lacht, muss er mit der Hand den Mund bedecken, wegen der furchtbaren Lücke in seinem Gebiss. Sein mangelhaftes Angesicht bereitet ihm heute mehr Kummer als je zuvor, macht ihn verzagt und unbeholfen. Es wird ihm wohl erst in diesem Augenblicke so recht bewusst, wie grausam die See ihn gezeichnet.

Birger Vaarda ist unglücklich, und Margit hat jetzt grosse Mühe, das Gespräch einigermassen weiterzuführen. Sie wird nicht klug aus dem jungen Krämer und beendet ein wenig enttäuscht ihre Einkäufe. Bei dieser Gelegenheit zeigt Birger Vaarda sich flott und keineswegs knauserig; er spart weder am Gewicht, noch am Mass. Dieser junger Krämer ziert sich gar und zögert ein Weilchen, bares Geld aus Margits Hand zu nehmen. Er ist noch kein richtiger Kaufmann.

Als Margit ihren Korb in Nyheimen auspackt, findet sie darin, versteckt unter Tüten und Paketen, einen Hammer, einen spinterneuen Hammer mit bunter Etikette und Preisangabe. Und Margit weiss gar nicht, was das bedeuten soll. „Sieh, Birger, es kam da ein Hammer in meinen Korb“, sagt sie das nächste Mal im Kramladen von Hylnes. „Birger, kannst du mir das erklären? Ich hab ihn nicht hineingelegt ...“ Birger schüttelt sein Haupt und hält gleichzeitig den Mund zu: „Wie? Ein Hammer? — Beim Hunde, wie mag das nur zugegangen sein?“

Aber trotzdem entwickelt es sich nicht so, wie es sollte — das Gespräch kommt nicht in Fluss. Nein, dieser Birger Vaarda bleibt, trotz Dagfinn Enges Beistand nur ein schadhafter Fischer; er kann niemals ein gewandter Weltmann und Kaufmann werden. Er tut soviel er kann und spart auch jetzt nicht an Massen und Gewichten. Doch leider achtet Margit nicht mehr so genau darauf wie das erste Mal. Sie hält ihm nicht mehr die Hand und ruft lachend: „Das geht zu weit, Birger — du verhandelst dich!“

O nein, Margit hat im Gegenteil eine gewisse Starrheit in ihrem Blick. Und wenn Birger sich den Mund zuhält, schaut sie mit Absicht auf die andere Seite und wird verlegen. Was bedeutet das? Auf einmal dreht sie sich um und schreitet der Tür zu: „Leb wohl für heute ... Ich habe noch so viel zu tun bis zum Abend ...“ Nichts weiter, kein besonderer Augenaufschlag, keine kleine Berührung — nichts woran man sich später erinnern, worüber man sich freuen könnte. Der junge Krämer ist nicht wenig erstaunt über diesen unerwarteten Aufbruch. Kein Mensch zeigt sich im Laden, kein Mensch zeigt sich auf dem Wege — wie manches hätte sich da auf Hylnes in einer kurzen Stunde sagen lassen.

Aber leider — dort schreitet sie dahin — nicht ein einziges Mal dreht sie sich zurück. Er ruft ihr von der Tür aus nach: „Ja, ja, Margit — lebe nun wohl und blühe.“ Dann verschwindet sie auf der Anhöhe, den Kopf ein wenig gesenkt.

In seinem Kramladen, hinter dem langen Tisch, beginnt Birger Vaarda einen langen Marsch. Hier wandert nun ein junger Krämer, die Fäuste in den Hosentaschen und das Herz voll Zweifel und Kummer. Ach, er weiss sich doch gar nicht zu helfen.

Wenn in seinem Oberkiefer die fürchterliche Lücke nicht gar zu schamlos offen dastände, würde Birger sich kaum vor Margit derart unbeholfen aufführen. Aber so — nicht einmal lachen darf er wie ein anderer junger Mann. Und jetzt müssen, koste es was es kosten wolle, neue Zähne her! „Denn dieses kann, Pein und Tod, nicht länger so weiter gehn!“ ruft Birger.

Schon der Entschluss bringt ihm eine gewisse Erleichterung. Er öffnet eine Schublade, holt die Blechbüchse hervor, die ihm als Kasse dient, zählt und zählt. Dabei wird sein Gesicht wieder hoffnungslos, versteinert sich förmlich in Wehmut. Wie? Ging denn das Geschäft nicht glänzend, gleich vom ersten Tage an? Freilich ging es vorzüglich — daran liegt der Fehler nicht. Aber daran liegt der Fehler, dass die Leute ihre Waren in Birgers Laden holen, jedoch niemals Bargeld mitbringen, die Waren zu zahlen. „Schreib es nur so lange auf, du Birger“, sagen sie. Birger Vaarda, kindlich unschuldig in Handel und Wandel, schreibt auf. „Du bist wahrlich ein guter Kerl, Birger!“ rufen die Leute. „Aber das wussten wir doch schon von jeher ... Du denkst natürlich gar nicht daran, das blutige Geld aus uns herauszupressen ... Gott segne dich, Birger!“ rufen sie und gehen.

Und Birger schreibt also immerzu gewissenhaft auf und hält ehrliche Ordnung in seinen Büchern. Wenn nur die Grossisten in der Stadt nicht wären, könnte hier in der Gegend von Hylnes überhaupt alles gut sein. Aber die Grossisten werden ungnädig, schreiben grobe Briefe und drohen mit Vogt und Pfändung. Und was das allerschlimmste ist, sie wollen keine Waren mehr liefern. Ein unmöglicher Zustand. —

Birger Vaarda schüttelt ratlos und in jäher Angst seinen Kopf. Er vertraut der Welt nicht länger. An die neuen Zähne darf er in diesen Zeiten unbegreiflichen Geldmangels gar nicht denken ...

Vom zweiten Einkauf im Kramladen auf Hylnes trägt Margit eine Schere in ihrem Korb ins Frühlingstal hinauf. Margit steht dann in der Küche von Nyheimen, die Schere in der Hand, lächelt zuerst; aber auf einmal schüttelt auch sie den Kopf und vertraut der Welt nicht länger. Was sollte denn nur Wunderbares daran sein? Eine Schere? Verhielt es sich nicht von jeher so im Leben, dass es viele Wege und Möglichkeiten gibt? Fast alle Menschen streben vorwärts und möchten irgend etwas erreichen — dem einen gelingt es, dem andern gelingt es nicht. Der eine marschiert keck auf die Sache los und erreicht das Ziel, der andere klettert auf Irrwegen und vergeudet seine Kräfte und rutscht immer weiter hinunter ...

Dagfinn Enge gelang zu dieser Zeit alles, was er nur wünschte. Das Glück wanderte sozusagen in seinem Schatten und er siegte und gewann überall, im Spiel und in der Liebe. „Also!“ seufzte die schöne Ludviska schon mehr als hundertmal mit wild wogendem Busen, „also ich bin ganz verrückt in dich!“

Zuweilen mag es geschehn, dass Ludviska ihre Augen zudrückt und noch heftiger mit ihrem Busen wogt und stöhnt: „Es ist akkurat wie ein Zauber, du Dagfinn! Das kann doch niemals etwas anderes als die wahre Leidenschaft sein ...“ Ist der Mann, dem solches beschieden, nicht wahrhaft glücklich zu preisen und vom Schicksal auserkoren?

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Haldor im Frühlingstal

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