Читать книгу Ulzanas Krieg - Karl H. Schlesier - Страница 18

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ZEHN

Die Apachen beluden die Pferde und ritten fort von dem Ort des Todes. Dieses Mal war es Chaddi, der die Trennlinie auf den Boden zeichnete. Achtzehn Meilen ritten sie bergauf, bis zur Quelle des Apache in zehntausend Fuß Höhe unter der Krone der Center Baldy Berge. Am Rande eines grasbewachsenen Plateaus, hoch über den umliegenden grünen Bergen, errichteten sie ihr Lager zwischen Kiefern, im Dunst aufziehender Wolken und unter sanftem Regen - weiblicher Regen, Tränen des Himmels. Niemand aß etwas und eine lange Zeit herrschte Schweigen.

Sie verbrachten eine nasse Nacht. Der Berg selbst schien sich gegen sie verschworen zu haben.

Doch vor Einbruch der Morgendämmerung hörte der Regen auf, die Wolken zogen weiter, und sie beobachteten einen strahlenden Sonnenaufgang. Das großartige goldene Licht kehrte wieder in die Welt zurück. Obwohl sie wussten, dass der Rauch aus großer Entfernung zu sehen sein würde, entzündeten sie große Feuer. Sie trockneten ihre Kleidung und Decken und kochten das übrig gebliebene Fleisch.

Nach dem Tod seiner Mutter und der Gefangennahme seiner Frau und seines Sohnes hatte sich Chihuahua mit seiner jungen Tochter Ramona zum Lagerplatz seiner Schwägerin gesellt.

Jaccali und Ramona brachten den Brüdern das Essen. Die Männer saßen mit gekreuzten Beinen da, beobachteten die grasenden Pferde, die sich gegen den Himmel abzeichneten, aßen und blickten zu den Feuerstellen.

Wir beide, vierzehn Männer und Zilahe, der Dikohe und damit noch kein vollwertiger Krieger ist, dreißig Frauen und Kinder und ein alter Mann, das sind alle, die noch von uns übrig sind, dachte Josanie. Noch wusste er nichts von dem Tod seines Sohnes.

Chihuahua schaute ihn an, schien seine Gedanken zu ahnen.

„Vielleicht sollten wir aufgeben.”

„Uns ergeben?”, fragte Josanie.

„Ja.”

„Wir haben uns vor zwei Jahren ergeben. Und davor auch schon mal. Wir haben es versucht. Dort, auf jener Reservation, können wir nicht leben”, sagte Josanie.

„Hier können wir auch nicht leben.” Chihuahuas Hände formten eine hilflose Geste. „Es war falsch von mir, zu denken, dass wir es könnten. Es war meine Schuld.”

„Nein”, erwiderte Josanie heftig. „Es ist einfach passiert. Wir waren vorsichtig, aber es ist passiert. So etwas ist schon früher vorgekommen. Es gibt zu viele von ihnen. Ich weiß nicht, wie sie uns finden konnten.” Er machte eine Pause, schüttelte den Kopf. „Sie sind nicht über den Weg gekommen, sondern von unten. Vielleicht haben sie die Berge mit ihren Feldstechern abgesucht und einen unserer Männer bei der Jagd gesehen.”

„Ich habe bereits meine Mutter, meine erste Frau und meinen Sohn verloren. Ein anderer Sohn ist in Fort Apache gefangen”, sagte Chihuahua bitter. „Warum sollte ich weiter machen? Ich will nicht ohne sie sein. Ich weiß nicht, ob meine Frau und mein Sohn noch leben.”

Die Männer verfielen in Schweigen. Josanie spielte mit einem Stock und kratzte Figuren in den blassbraunen Teppich aus Kiefernnadeln. „Ich habe keine Körper auf dem Pfad gefunden. Wir sahen die Gefangenen bei den Soldaten. Sie leben.”

Nach einer Pause sagte er: „Auch ich habe meinen Sohn verloren.” Er wartete. „Bishs Frau und seine kleine Tochter wurden getötet. Tsachs Frau ist gefangen. Nalgees zweite Ehefrau ist eine Gefangene. Die Frauen von Tisnol und Parte wurden entführt. Partes Vater, der alte Mann, wurde umgebracht. Gestern haben wir alle gelitten. Viele sind verwundet.”

Er machte wieder eine Pause. „Ich werde ihnen irgendwann folgen und sie zurückbringen. Ich bin sicher, dass sie nach Fort Apache gebracht werden. Ich gehe dorthin und hole sie.”

Wieder herrschte Schweigen. Dann fuhr er leise fort: „Du bist Nantan, Häuptling dieser Gruppe, wie es schon unser Vater war. Das darfst du nicht vergessen. Du musst an diese Menschen denken. Muss ich dir das erst sagen?”

Sie saßen still da, dann sagte Chihuahua: „Du hast Recht.”

Und nach einer Pause: „Naiche und Geronimo… , sie haben wahr gesprochen. Ich war blind. Hier werden wir niemals sicher sein. Wir müssen über die Grenze gehen.”

Ramona wurde losgeschickt, um die Männer zu holen, und als sie versammelt waren, erzählte er ihnen, worüber er und Josanie gesprochen hatten. Sie saßen mit ernsten Gesichtern da und hörten zu. Seit ihrer Geburt waren sie von Krieg und Tod umgeben gewesen. Alle hatten geliebte Menschen an den Krieg oder die Krankheiten des weißen Mannes verloren, und sie mussten zusehen, wie ihre Zahl stetig abnahm. Sie trauerten, zeigten es jedoch nicht. Wie so viele Male vorher würden sie sich wie in die Enge getriebene Grizzlybären für den Schmerz rächen, der ihnen zugefügt worden war.

Sie sprachen langsam und sorgfältig, wogen ihre Worte ab, und alle beschlossen gemeinsam, dass sie nach Mexiko in die Sierra Madre gehen und die Gefangenen und andere Mitglieder ihrer Familien, die noch auf der Reservation waren, später retten würden. Ein Plan wurde gefasst, und dann brachen sie noch vor dem Vormittag das Lager ab. Sie ritten über den rauen Weg durch das Hochland nach Osten, dann südlich in den Canyon des Mogollon Bachs. Galeana und Kezinne ritten voraus. Sie konnten den Pfad hinter ihnen außer Acht lassen, denn der Regen hatte ihre Spuren weggewaschen.

Auf einer Wiese nahe der Quelle des Hobo fanden sie ein Dutzend tote Schafe, die Kadaver waren etwa zwei Wochen alt und teilweise aufgefressen. Mehrere weiche, weiße Körper waren auf den Steinen am Abhang unterhalb des kleinen Plateaus verstreut, von dem die Schafe in Panik gestürzt waren. Neben der Quelle stand das zerfetzte, grüne Zelt eines Schafhirten. Die bereits verwesende Leiche eines Mexikaners lag in der Nähe, Kopf und Hals waren schwer verletzt, der rechte Arm abgerissen. Dicht bei ihm war ein toter Hütehund.

Selbst vom Pferderücken aus konnte man leicht erkennen, was hier passiert war. Ein Grizzly hatte die Schafe angegriffen und zwölf gerissen, während die Herde durchging. Der Mann und der Hund hatten versucht, den Bären zu vertreiben, aber er hatte auch sie getötet. Er war einige Tage geblieben und hatte sich von den Kadavern ernährt.

Nach dem Bären waren Kojoten und Bussarde gekommen.

„Sie treiben ihre Schafe bis hierher, so hoch auf den Berg”, sagte Galeana grimmig.

„Der Berg hat sie getötet”, meinte Chaddi.

„Die Weißen werden sagen, wir hätten sie getötet”, entgegnete Josanie.

Eine Meile östlich von Hobo Spring erreichte die Gruppe die Quelle des Mogollon Bachs und stieg in die Schlucht hinab. Während des Rittes hatten die Bogenschützen zwei Hirsche erlegt, und am frühen Nachmittag schlugen die Apachen bei einer Quelle unter dem Lookout Berg ihr Lager zwischen roten, ocker farbenen und grauen Klippen auf.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Süden, und sie kamen unterhalb von Buds Hole zum Hauptflussbett des Mogollon Bachs. Sie folgten ihm westwärts zu einer anderen Quelle, als Galeana und Kezinne, die vorausgekundschaftet hatten, fünf rote Jungochsen herantrieben, die sie jenseits der Mündung des Canyons etwa eine Meile entfernt eingefangen hatten.

Chihuahua und Josanie beschlossen, dass die Gruppe hier bleiben würde. Die Frauen schlachteten die Ochsen, um für den schnellen Ritt gen Süden, nach Mexiko, Proviant zu haben. Das in dünne Streifen geschnittene Fleisch wurde in der Sonne getrocknet und in der Nacht über Feuern geräuchert.

Einige ihrer Pferde waren in schlechtem Zustand und viele hatten ihre Beschläge verloren. Das Laufen auf harten Bergpfaden hatte ihre Hufe abgenutzt und manche lahmten unter Schmerzen. Um es bis zur Sierra Madre zu schaffen, brauchten die Chokonen frische Tiere. Außerdem mussten sie die Aufmerksamkeit von der Route, die sie nehmen wollten, ablenken und die Militäreinheiten und Aufgebote, die auf sie warten würden, dazu bringen, an den falschen Stellen zu suchen.

Es wurde beschlossen, dass Chihuahua und sieben Krieger zwei Tage mit dem Camp am jetzigen Platz bleiben würden. Am dritten Tag sollten sie westwärts zum Little Dry Bach und über die Straße nach Silver City ziehen und bei den beiden Quellen in der Schlucht nahe des San Francisco Flusses warten.

Zwei Angriffstrupps würden ausziehen. Josanie und Tsach, jeder mit drei Männern, würden im Abstand von zehn bis zwanzig Meilen nach Süden reiten. Josanie würde entlang der Straße nach Silver City und ein Stück weit nach Westen im Tal des San Francisco Flusses zuschlagen. Tsach würde den Weg durch das Tal des Bären Bachs nehmen und bis zum Rand von Pinos Altos, der Bergbaustadt nördlich von Silver City, einem Kampfplatz vergangener Tage, gehen.

Beide Gruppen sollten Pferde erbeuten und am Nachmittag des dritten Tages an der Stelle mit den zwei Quellen auf das Camp treffen. Falls das Lager nicht dort war, sollten die Reiter nach Signalen von Handspiegeln Ausschau halten.

Bei Sonnenaufgang verließen die beiden Kriegstrupps die Mündung des Canyons auf den besten Pferden, die in der Herde noch zu finden waren. Die Männer trugen blaue Kalikohemden und hätten von Weitem für Armeescouts gehalten werden können. Wo der Rain Bach vom Norden her in den Mogollon Bach floss, trennten sie sich. Tsach und seine Begleiter hoben den rechten Arm zum Gruß und folgten dem sich verbreiternden Tal nach Süden in Richtung des Gila und des Bären Bachs. Josanie und seine Männer erhoben ebenfalls ihre Arme und wandten sich westwärts. Sie erklommen die Mesa des Rain Bachs, die dritte in einer Kette von Mesas, die sich in fünf aufeinander folgenden Lagen, immer eine auf der anderen, gen Osten von der Talsohle bis zu den hohen Mogollon Bergen erhob. Dann ritten sie die wenigen Meilen bis zu der Schlucht, durch die der Sacaton Bach nach Süden floss, stiegen hinunter und ritten in seinem Schutz, bis sie noch eine Meile von der Straße entfernt waren. Galeana ging auf einen Hügel, der klare Sicht in beide Richtungen bot, und blickte durch sein Fernglas. Die Straße war leer.

Sie kamen auf einer kleinen Fläche heraus, wo sich der Sacaton Fluss mit dem Enten Bach vereinigte. Der Fluss floss von Nordwest nach Südost, und die Straße wand sich auf höherem Gelände an ihm entlang. Nachdem sie die Kiesstreifen und das kleine Rinnsal überquert hatten, stiegen Josanie und Galeana ab und gingen zur Straße.

Dieser schmutzige Streifen war die wichtigste Verbindung zwischen den Rinderstädten, Bergbaurevieren und Militäreinrichtungen von den Ebenen von San Agustin entlang der Flüsse Tularosa und San Francisco nach Silver City und Fort Bayard bis zu den Eisenbahnstädten Lordsburgh, Separ und Deming weiter südlich. Er war auch einer der bekannten Wege der Gesetzlosen von und nach Mexiko, der von weißen Viehdieben und Halsabschneidern benutzt wurde.

Sie betrachteten die Fährten. Kavallerie und einige von Maultiergespannen gezogene Transportwagen waren vor drei Tagen nach Süden unterwegs gewesen, aber seit dem Regen war niemand vorbeigekommen. Die Furcht vor uns hat die Straße geschlossen, grübelte Josanie. Der Regen hatte einige der Abdrücke verwischt. Danach war der sandige Boden unter der Sonne hart geworden. Dies war auch die Straße, auf der die entführten Frauen und Jungen fortgeschafft worden waren. Josanie und seine Männer suchten und fanden Abdrücke von Füßen mit Mokassins. Die Gefangenen hatten laufen müssen und eine hatte stark gehinkt.

Mit grimmiger Entschlossenheit ritten die Krieger weiter entlang des Enten Bachs bis zu einer Senke, die von Westen einmündete. Die Straße tauchte hinein, und sie durchwateten das Wasser eines Flüsschens und überquerten sie, ohne eine Spur zu hinterlassen. Sie ließen die Pferde durch die Senke im Schritt gehen, an einer Kette niedriger Hügel vorbei, die weniger als eine Meile entfernt fast parallel zur Straße verlief. Dann wandten sie sich nach Süden und trieben die Tiere zum Galopp.

Nachdem sie an einigen weit verstreuten Gruppen roter Rinder vorbeigekommen waren und ein paar sumpfige Gebiete umgangen hatten, überschritten sie zehn Meilen unterhalb des Sacaton den Gila Fluss. Drei Meilen östlich thronten die Gebäude der riesigen Lyons-Campbell-Ranch über dem Fluss, eine arrogante Beanspruchung gestohlenen Landes.

Tsach wollte sie an der Ostseite passieren. Wenn er woanders keine Pferde bekommen hatte, würde er sie trotz der vielen Cowboys und Arbeiter von dieser Ranch treiben. Die Ranch zu plündern wäre unmöglich gewesen, selbst wenn die beiden Trupps ihre Kräfte vereinigt hätten.

Josanie und seine Männer folgten der Straße weiter nach Westen. In der Nähe des Platzes mit den vielen Quellen (Mangus Springs) und bei den Ruinen des Soldatenforts, in dem vor ungefähr zwanzig Jahren Mangas Coloradas der Häuptling der Mimbres-Apachen gefoltert und ermordet worden war, überraschten sie drei Goldsucher, die aus den Burro Bergen gekommen waren.

Als Josanie gerade eine mit Kiefern bewachsene Landzunge umrundete, standen sich die Reiter und die Goldsucher plötzlich gegenüber, weniger als einhundert Yards voneinander entfernt. Es waren Männer, welche die Berge der Chokonen und Chihenne nach Gold und anderen Metallen durchwühlten, in der Erde scharrten und auf Felsen hämmerten, und Tausende, die wie sie waren, folgten ihnen. Hier saßen sie am Boden, rasteten nach der Rückkehr von einem Ort, der nicht ihnen gehörte, und zogen weiter zu einem Platz, der nicht ihr Eigentum war. In ihrer Nähe waren zwei schwer beladene Maultiere.

Die Krieger reagierten sofort. Während Josanie und Nalgee direkt auf sie zu ritten, schwärmten Galeana und Kezinne aus, um sie rechts und links von der Seite anzugreifen. Einer der Goldsucher rannte los, die anderen beiden versuchten verzweifelt, ihre auf den Packsätteln der Mulis festgebundenen Waffen zu erreichen. Der Erste konnte noch einen ungezielten Schuss abfeuern, als die lange Klinge von Nalgees Lanze seine Achselhöhle durchbohrte. Josanie erschoss den zweiten Mann aus geringer Distanz, und sie hörten die drei Schüsse, mit denen Galeana den Fliehenden niederstreckte.

Sie fingen die brüllenden Maultiere ein, die vor den Schüssen davongelaufen waren, nahmen ihnen die Packsättel ab und ließen sie frei. Dann durchsuchten sie das Gepäck. Es enthielt nichts Brauchbares außer zwei Schachteln 44-40er Patronen, Munition für Galeanas und Nalgees Gewehre. Sie berührten die Toten nicht, und wieder zeichnete Josanie die Pollenlinie auf den Boden. Weil sie sich nicht mit zusätzlichen Waffen belasten wollten, versteckten sie die Gewehre, Handfeuerwaffen und eine Schachtel mit Munition in einem kleinen Hohlraum unter den Wurzeln einer Kiefer, markierten den Platz mit einem blauen Stoffstreifen und ritten weiter.

Im Mangas Tal legten sie weitere zwölf Meilen in Richtung Süden zurück, dann bogen sie ab, folgten der Straße nach Silver City und prägten sich zwei Plätze ein, die sie am nächsten Tag überfallen wollten.

Noch hatte sie kein lebendiger Mensch gesehen. Fünf Meilen westlich von Silver City schlüpften sie in den Wind Canyon und fanden einen Platz für ein Nachtlager. Sie kannten den Ort von einem Raubzug, den sie 1883 unternommen hatten. Es gab Kiefern und Weiden, gutes Wasser und Gras für die Pferde. Nach Einbruch der Dunkelheit bellten und heulten Kojoten weiter oben in der Schlucht.

Am nächsten Morgen, am 28. Mai, erblickten sie drei Meilen außerhalb von Silver City eine schreckliche Szene. Ein Mann und eine junge Frau lagen tot neben der Straße. Die Frau war vergewaltigt worden, ihre Röcke waren bis zur Taille hochgezogen, der untere Teil ihres Körpers nackt und blutig. Etwas weiter weg befanden sich ein kleiner Junge mit eingeschlagenem Kopf und ein etwa fünfjähriges Mädchen, das an einem Fleischerhaken am Ast eines Baumes hing. Ihr blondes Haar war verkrustet von frisch getrocknetem Blut.

Die Pferde scheuten beim Geruch des Todes und mussten festgehalten werden, die Krieger verharrten wie Steinskulpturen im Sattel, entsetzt von dem Anblick. Neben der Straße stand eine leichte vierrädrige Kutsche, aber keine Pferde. Sie blickten zu Boden und sahen die Fußabdrücke von fünf Männern. Der Wagen war aus Richtung der Stadt gekommen, und fünf Reiter hatten ihn verfolgt, eingeholt und die Insassen gezwungen, auszusteigen. Nach dem Vergewaltigen und Morden hatten sie die Kutsche geplündert und offene Koffer und verstreute Kleidung auf der Straße liegen lassen. Die Mörder hatten die vier Pferde ausgespannt und waren westwärts geritten.

„Sie tun ihren eigenen Leuten dasselbe an wie uns”, wunderte sich Nalgee.

Josanie betrachtete das kleine blonde Mädchen und dachte für einen Moment, sie wäre noch am Leben, aber sie war es nicht.

„Jene, die sie getötet haben…”, sagte er, „sind böse Geister, die in diese Welt gekommen sind. Hexer.”

Ohne abzusteigen, nahm er einen kleinen Beutel von seiner Medizinschnur und warf vier Prisen Hoddentin, heiligen Tule-Pollen, in Richtung der Toten.

„Lasst uns weiterreiten. Dies ist ein schlechter Ort. Die Geister der Toten wandern. Ich will nicht, dass sie uns sehen.”

Er wendete sein Pferd. „Diese Männer… sie sind auf der Straße vor uns. Ich wünschte, wir würden ihnen begegnen”, sagte er dunkel.

Aber sie begegneten ihnen nicht.

Ulzanas Krieg

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