Читать книгу Ulzanas Krieg - Karl H. Schlesier - Страница 8

Оглавление

EINLEITUNG

Am 17. Mai 1885 verließen fünf kleine Gruppen von Chiricahua-Apachen ihre Lager am Turkey Bach, sieben Meilen südwestlich von Fort Apache in Arizona, und flohen aus der Reservation. Drei dieser Gruppen gehörten ursprünglich zu den Chokonen, einem von Chihuahua, Naiche und Geronimo geführten Teil des Stammes. Die anderen beiden Gruppen waren ehemals Chihenne, auch Warm Springs genannt, und wurden von Nana und Mangus angeführt. Zusammen zählten sie 35 Männer sowie acht von Reservationsbeamten als waffenfähig gekennzeichnete Jungen und 101 Frauen und Kinder.

Charles F. Lummis, ein Journalist, der den kommandierenden Offizier der Arizona-Division Brigadier General George Crook, während einiger seiner Versuche, diese Apachen wieder einzufangen oder zu töten, begleitete, nannte sie „die tödlichste Handvoll Kämpfer in der Geschichte der Menschheit.”

Diese Männer, Frauen und Kinder der Chiricahua waren dieselben, die sich Crook am 20. Mai 1883 in der Sierra Madre in Mexiko ergeben hatten, nachdem sie durch ständige Kämpfe auf beiden Seiten der Grenze aufgerieben worden waren. Zwei Jahre lang hatten sie ohne Todesangst gelebt, mussten aber einen hohen Preis dafür zahlen. Mit ihrer Kapitulation gaben sie jede Hoffnung auf, auch nur einen kleinen Teil des großartigen und reichen Landes, das sie über viele Generationen spanischer, mexikanischer und amerikanischer Herrschaft bewohnt und verteidigt hatten, behalten zu können.

Die Menschen, deren eigentliche Heimat die Berge waren, wurden in sonnenverbrannten, mit Krankheitskeimen verseuchten Wüstengebieten gefangen gehalten, die ihnen fremd waren. Sie waren Regeln unterworfen, die überall außerhalb der Reservationsgrenzen als gesetzwidrig galten. Jeder Aspekt ihrer Kultur und Religion war durch zivile und militärische Instanzen verletzt worden. Korrupte Reservationsbeamte waren durch Betrug reich geworden. Sie hatten mit ansehen müssen, wie viele ihres Volkes an von Europäern eingeschleppten Krankheiten starben oder einfach verhungert sind. Kein einziges, der von der Regierung feierlich gegebenen Versprechen, war gehalten worden. Allmählich wurde das Leben auf der Reservation unerträglich, der menschliche Geist starb.

Als sie noch einmal die Fesseln von Gefangenschaft und Elend abschüttelten, wussten sie, welchen Sturm ihre Flucht auslösen würde. Innerhalb weniger Tage würde jeder Weg diesseits und jenseits der Grenze zu Mexiko von Kavallerie- und Infanterie regimentern und deren Indianerscouts abgesucht werden, um sie zu finden und zu vernichten. Die einzigen anderen Wesen, die im Land der Bergwerke und Rinder einen ähnlichen Hass auf sich zogen, waren der Wolf und der Grizzlybär. Doch ebenso wie die Chiricahua-Apachen gehörten sie zu einer Welt, wie sie der Schöpfer erschaffen hatte und bewahren wollte. So wird die Welt in den heiligen Zeremonien der Chiricahua erklärt.

Dies ist die Geschichte einer dieser Chokonen-Gruppen, geführt von Chihuahua und Josanie. Chihuahua, ein berühmter Krieger und Anführer, war der Häuptling der Gruppe. Sein älterer Bruder Josanie war ihr etablierter Kriegshäuptling.

Ulzanas Krieg

Подняться наверх