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Die konstantinische Wende
ОглавлениеUm das Ergebnis vorwegzunehmen: Das Weihnachtsfest wurde im späten 4. Jahrhundert fast zeitgleich im Westen und Osten des Römischen Reiches eingeführt. Dafür gibt es beste Quellen, zum Beispiel die Predigten so bedeutender Kirchenväter wie Johannes ChrysostomosChrysostomos, Johannes (Kirchenvater) (in Antiochia), HieronymusHieronymus (Kirchenvater) (in Jerusalem), AugustinusAugustinus von Hippo (Kirchenvater) (im nordafrikanischen Hippo) und – schon etwas später – Papst Leo der GroßeLeo der Große (Papst) (in Rom). Was es nicht gibt, ist ein eindeutiger Erstbeleg. Der in diesem Zusammenhang in den Handbüchern immer zitierte Römische Chronograph ist es nicht. Dabei handelt es sich um ein kostbar ausgestattetes Kalenderwerk, das 354 von einem bekannten Schönschreiber mit Namen FilocalusFilocalus, Furius Dionysius für einen nicht näher bekannten Mann namens Valentinus geschaffen wurde.
Titel- bzw. Widmungsseite des Chronographen von 354
Dieses Werk, das uns natürlich nur in Abschriften überliefert ist, enthält ein Verzeichnis der Geburtstage sämtlicher Kaiser seit AugustusAugustus (vorher Gaius Octavius, röm. Kaiser), die Konsullisten von der Gründung Roms bis zur damaligen Gegenwart, eine Liste der römischen Stadtpräfekten – und schließlich vier christliche Kalender. Dazu gehört eine Märtyrerliste, die letztlich darüber informierte, wann und wo man das entsprechende Fest feierte. Eröffnet aber wird diese Liste mit dem Eintrag: »VIII kal Ian natus Christus in Bethlehem Judaeae« (›An den achten Kalenden des Januars, also am 25. Dezember, ist Christus in Betlehem im Lande Juda geboren‹). Die Konsulliste enthält den gleichen Eintrag: »Caesare et Paulo coss Christus natus est, 8 calen. Ianuarii luna« (›Unter den Konsuln Caesar und PaulusPaulus von Tarsus (Apostel) ist Christus geboren an den achten Kalenden des Januars, zur Zeit des Vollmonds.‹)
Da ist er also gleich doppelt, der scheinbare Volltreffer. Aber man sieht vor allem im Falle der Märtyrerliste vielleicht den Pferdefuß. Es fehlt der Ort, an dem die Feier stattfindet, wie er etwa bei der Märtyrerin Agnes erwähnt wird. Wir haben also einen Geburtstermin, aber keinen Feiertermin. Und dies könnte einen Grund haben, nämlich den, dass im Jahr 354 in Rom diese Geburt eben noch nicht gefeiert wurde. Wenn es nicht noch anders war, dass nämlich der Eintrag später erfolgte – der wichtigsten Abschrift von den Abschriften im 17. Jahrhundert sieht man dies natürlich nicht mehr an. Fest steht, dass der Festkalender für den 25. Dezember auch den Eintrag »Natalis Solis invicti« (›Geburtstag des unbesiegbaren Sonnengotts‹) mit 30 Pferderennen enthält. Im Übrigen sind die christlichen Listen eigenartig schmal, in gröbster Auswahl angelegt. Ergebnis: Ein Beleg für das Fest der Geburt Jesu ist dieser Kalender nicht.
Letztlich interessanter ist ohnehin die Frage, in welcher Lage sich das Christentum befand, als es das Weihnachtsfest einführte. Dazu bedarf es eines Blicks in die römische Geschichte, bei der die meisten ein wichtiges Datum kennen: die »Bekehrung« Konstantins des GroßenKonstantin (röm. Kaiser) zum Christentum, was zuerst die Duldung der bislang verfolgten neuen Religion bewirkte und später ihre Erhebung zur wichtigsten Religion im Staat.
Im 1. Jahrhundert, zur Zeit der Evangelisten, war diese Entwicklung völlig unabsehbar gewesen. Damals hatten sich im Mittelmeerraum überall christliche Gemeinden gebildet, was allein schon eine erstaunliche Leistung war. Aber es fehlte der Zusammenhalt, es fehlte an einfachsten übergreifenden Institutionen. Ein bedeutender Fortschritt lag in der Ernennung von Bischöfen, die miteinander in Kontakt treten und sich auf Zusammenkünften oder brieflich absprechen (oder natürlich auch streiten) konnten. Dies geschah zuerst im Osten, in der Nähe des Heiligen Landes, weniger im immer wieder von Krieg und Zerstörung heimgesuchten Jerusalem als in den großen Städten wie Antiochia in Syrien oder Alexandria in Ägypten – zunächst auch nicht in Konstantinopel, das noch längst nicht das »neue Rom« war. Rom selbst hatte seit dem Weggang des Kaisers mehr und mehr an Bedeutung verloren, zumal in der Zeit des Mehrkaisertums Trier, Mailand und Ravenna im Westen, Nikomedia und Thessaloniki im Osten als Residenzen dienten. Dass dem römischen Bischof DamasusDamasus I. (Papst) im 4. Jahrhundert der Durchbruch gelang und er sich einigermaßen unangefochten als Papst durchsetzte, gehört zu den Meilensteinen in Richtung einer wirklichen Großkirche – darauf ist noch zurückzukommen.
Die Initialzündung hatte jedoch zweifellos KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) gegeben, auch wenn das Mittelalter sein Bild verklärte, ja grotesk verfälschte, wenn es ihn als denjenigen Kaiser darstellte, der »Papst« SilvesterSilvester I. (Papst) in der »Konstantinischen Schenkung« Rom überließ – die Fälschung des 8. Jahrhunderts, als Fresko im Oratorio di San Silvestro der Kirche Santi Quattro Coronati in Rom noch im 13. Jahrhundert triumphal dargestellt, wurde 1433 von Nikolaus von KuesNikolaus von Kues aufgedeckt. Tatsächlich besiegte Konstantin 312 an der Milvischen Brücke seinen einstigen Mitkaiser MaxentiusMaxentius, Marcus Aurelius Valerius (röm. Mitkaiser), was er selbst auf die Hilfe des christlichen Gottes zurückführte, der ihm in einer Erscheinung den Sieg versprochen habe, sofern er in seinem Zeichen kämpfe. Fest steht, dass KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) die Politik seines Vorgängers GaleriusGalerius (röm. Mitkaiser) fortsetzte, der den Christen im Mailänder Edikt 311 Toleranz gewährte, um ihre Führer anschließend immer mehr in seine Politik einzubinden. Als KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) 324 auch seinen letzten Mitkaiser LiciniusLicinius (röm. Mitkaiser) aus dem Weg räumte und allein die Macht innehatte, machte er das Christentum zur bevorzugten Religion im Reich, protegierte dessen Vertreter und stiftete repräsentative Basiliken.
Die Konstantinische Schenkung auf einem Fresko in der Silvesterkapelle bei der Basilika Santi Quattro Coronati in Rom, 1246
Wieweit Konstantin persönlich Christ wurde, ist umstritten – die Taufe fand erst auf dem Sterbebett statt. Seine Politik war nie gegen das Heidentum gerichtet, im Gegenteil unterstützte er dessen Kulte und baute auf die nach wie vor überwiegend heidnisch gebliebenen Staatsdiener, speziell die Senatoren. KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) muss jedoch begriffen haben, dass die neuen christlichen Führungspersönlichkeiten ihm mit ihrer Fürsorge für die notleidende Bevölkerung nützten. In den ständig auftretenden Ernährungskrisen war es die Kirche, die einsprang, wo der Staat versagte. Allein die Organisation der Kirche, die der karthagische Bischof CyprianCyprian von Kathago (Bischof) im frühen 3. Jahrhundert als »militärisch« charakterisierte, ihre Mitglieder als »Krieger Gottes«, durch »den Kitt des Glaubens zur festen Einheit eines Körpers verbunden«, musste den Kaiser beeindrucken.
Es lohnte sich für beide Seiten. Das Leben in deutlich abgemilderten Hierarchien, der faktische Zusammenhalt mit entsprechender Solidarität führte der von KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) ebenso geschützten wie ausgebeuteten Kirche als einer »Demokratie der Herzen«, wie sie Peter BrownBrown, Peter nennt, immer mehr Mitglieder zu. Sie wuchs gerade in den Städten sprunghaft, wurde selbstbewusst, bis Ambrosius von MailandAmbrosius von Mailand (Bischof) 391 über Kaiser TheodosiusTheodosius (röm. Kaiser) wegen eines Massakers eine Kirchenbuße verhängen konnte – zu dieser Zeit bereits mit einer Gemeinde im Rücken, die durchaus Drohpotential besaß. Von ganz besonderer Bedeutung war es, dass sich irgendwann nicht mehr nur die Unterprivilegierten als Mitglieder aufnehmen ließen, sondern die Reichen und sogar Superreichen. Der gerade erwähnte Historiker Peter BrownBrown, Peter hat darüber ein 800-Seiten-Buch geschrieben unter dem Titel Der Schatz im Himmel. Denn die Geschichte vom reichen Jüngling, dem JesusJesus riet, seinen Besitz zu verkaufen und den Erlös den Armen zu geben, um auf diese Weise »einen Schatz im Himmel« (Mt 19,21) zu gewinnen, wurde Wirklichkeit. Spektakuläre Bekehrungen reihen sich in den 370er Jahren aneinander.
Paulinus von NolaPaulinus von Nola (röm. Senator) war der erste Senator, also ein wirklich Superreicher, der sein Vermögen stiftete. Er war beeinflusst von PriscillianPriscillian (Bischof von Avila), Bischof von Avila, einem berühmt-berüchtigten Asketen. Bischöfe entwickelten sich zu Spezialisten der Umgarnung, eine Art Drittmitteleintreibung in Zeiten der Spätantike. Vor allem Witwen waren die »Opfer«, was bei Neidern zu entsprechender Polemik führte – zum Beispiel zur Bezeichnung als »Ohrlöffel der Matronen« (mit solchen Ohrlöffeln entfernte man das Ohrenschmalz). Aber auch die »normalen« Reichen leisteten ihre Beiträge, wozu bei jedem Gottesdienst der Opfergang eingerichtet war, bei dem Spendenwillige ihren Beitrag zum Altar trugen und daraufhin unter namentlicher Nennung Applaus erhielten (was HieronymusHieronymus (Kirchenvater) sarkastisch damit kommentierte, dass es sich nicht um ihren eigenen Reichtum handelte).
Das Christentum wuchs also, die aus dem Boden schießenden Kirchen entstammten den Geldbörsen reicher Spender. Doch etwas anderes lastete schwer auf dieser Entwicklung. Es gab keine Einigkeit über die theologischen Grundlagen. Im Gegenteil: Die frühe Kirche hatte zwar einen Abwehrkampf gegen heidnische Philosophen geführt – wie zum Beispiel OrigenesOrigenes gegen den Neuplatoniker CelsusCelsus, Aulus Cornelius (Philosoph), bei dem das Versprechen der Auferstehung nur Spott auslöste: »Das ist eine Hoffnung, die geradezu für die Würmer passend ist! Denn welche menschliche Seele dürfte sich wohl noch nach einem verwesten Leibe sehnen?« Und wenig später sollten die siegreichen Christen nach ihrer eigenen Verfolgung zur nicht weniger blutigen Heidenverfolgung übergehen, der zum Beispiel die ebenfalls neuplatonische Philosophin HypatiaHypatia (Philosophin) zum Opfer fiel, als ein christlicher Mob sie nackt steinigte, ihren Leichnam anschließend zerstückelte und verbrannte. Aber die frühe Kirche kannte ebenfalls und zunehmend Abweichler, weil sich ohne »Haupt« die Dinge überall anders entwickelten. Es muss für KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) ein schwerer Schock gewesen sein, als er merkte, dass diese Kirche, auf die er so sehr setzte, in sich zerstritten war. Das Reich hatte er politisch geeint, er herrschte unangefochten. Und dann dieses Auseinanderfallen ausgerechnet bei denen, die er für die innere Befriedung so dringend brauchte.
Charakteristischerweise zeigte sich dieses Auseinanderfallen auch an dem damals wichtigsten Fest der Christenheit überhaupt: an Ostern. Es wurde, wie schon gesagt, teils am Wochentag der Auferstehung gefeiert, teils stets am Sonntag, was sich ja schließlich durchsetzte. Wer denkt, ein solches Nebeneinander müsse tolerierbar gewesen sein, täuscht sich in der Mentalität von Theologen, die ihre Existenz dafür aufs Spiel setzten, »richtig« zu feiern. Und dann setzte auch noch der Kampf um die Trinität ein, die Frage, wie es mit der Person Jesu als Sohn bestellt war. Der alexandrinische Presbyter (Priester) AriusArius (Presbyter) hatte in diesem Punkt die Position eingenommen, dass JesusJesus von Gott »erschaffen« wurde, ihm also nicht wesensgleich, nur wesensähnlich war. Das lief auf einen »reinen« Monotheismus statt der Trinität von Vater, Sohn und Heiligem Geist hinaus – eine durchaus einleuchtende Erklärung, die ganz nebenbei einen der wichtigsten Einwände des Islam gegen das Christentum verhindert hätte. Sie wurde über ein ganzes Jahrhundert hinweg niedergerungen, mit viel Blutvergießen auf beiden Seiten.
KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) hatte dies also direkt vor Augen und reagierte. Er rief 325 eine Versammlung der gesamten Kirche ein, das erste ökumenische Konzil. Der Ort lag ganz in der Nähe seines Regierungssitzes Konstantinopel, in seinem Sommerpalais von Nicäa auf der anderen Seite des Bosporus, idyllisch gelegen am Iznik-See. Um die 300 Bischöfe kamen unter Erstattung der Reisekosten zusammen, darunter sieben aus dem Westen. Der Kaiser saß der Versammlung auf einem goldenen Sessel vor, griff in die Debatten ein und feierte am Ende sein 20-jähriges Dienstjubiläum, ehe er die Bischöfe reich beschenkt entließ – die bei ihm eingegangenen Briefe, in denen diese Bischöfe ihre Kollegen anschwärzten, hatte er zuvor einfach vernichtet. Alles schien in Ordnung. Ostern wurde auf Sonntag fixiert, auch die Modalitäten der Berechnung festgelegt. AriusArius (Presbyter) wurde verurteilt und verbannt, heraus kam das Glaubensbekenntnis, das mit geringen Abwandlungen unverändert blieb, in der heutigen Formulierung: »Wir glauben an den einen Gott, / den Vater, den allmächtigen […] Und an den einen Herrn JesusJesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, / aus dem Vater geboren vor aller Zeit: / Gott von Gott, Licht vom Licht, / wahrer Gott vom wahren Gott, / gezeugt, nicht geschaffen, / eines Wesens mit dem Vater …« Durchgesetzt hatte sich dabei ein Diakon von Alexandria, der seinen aus Antiochia stammenden Kollegen Arius auf das Konzil begleitet hatte: AthanasiusAthanasius der Große, der spätere Athanasius der Große. Niemand ahnte damals wohl, wie sehr sich die Entwicklung, die letztlich ein Streit zwischen den beiden Hotspots der Theologie darstellte, noch zuspitzen würde.
Denn AriusArius (Presbyter) war zwar geschlagen, nicht aber der Arianismus. Die Partei, die auf dem Konzil die Opposition gestellt und aus politischen Rücksichten das Ergebnis (mit dem Glaubensbekenntnis) unterschrieben hatte, gewann Oberwasser, brachte KonstantinsKonstantin (röm. Kaiser) Schwester KonstantiaKonstantia (Schwester von Kaiser Konstantin) auf ihre Seite. Das bedeutete »Reinigung«. Einer der wichtigsten Protagonisten in Nicäa, Athanasius, der 328 als eine Art Dank für seine Leistungen zum Patriarchen von Alexandria aufgestiegen war, wurde vom Kaiser abgesetzt und ins Exil nach Trier (also möglichst weit weg vom Geschehen) geschickt, AriusArius (Presbyter) dagegen rehabilitiert. Mit welchen Bandagen gekämpft wurde, sieht man vielleicht an einem eher nebensächlichen Ereignis: Man suchte Athanasius zu verdächtigen, einen Widersacher ermordet zu haben, legte eine abgehackte Hand als Beweis vor, worauf AthanasiusAthanasius der Große den »Ermordeten« unverletzt vorführte und zunächst einmal davonkam.
Selbst KonstantinKonstantin (röm. Kaiser) sympathisierte mit den Arianern, ließ sich auf dem Sterbebett von einem arianischen Bischof taufen. Nach seinem Tod übernahmen die Söhne die Herrschaft: Der älteste Sohn Constantin II.Constantin II. (röm. Kaiser) erhielt Rom, sein Bruder Constantius II. Konstantinopel. Beide Kaiser suchten jeweils ihren Reichsteil aufzuwerten, gerieten aber auch sofort in Streit mit dem jüngsten Bruder Constans, der Constantin II.Constantin II. (röm. Kaiser) besiegte. Er war katholisch gesinnt, während Constantius II. zwischen Katholiken und Arianern vermittelte. Constans hätschelte den Klerus und betrieb eine rigide Verfolgung von Heiden und Juden, auch Constantius II. ging gegen die Heiden vor, bediente sich aber daneben weiterer Mittel, um seinen Ruhm zu erhöhen. 357 ließ er die Reliquien des Apostels AndreasAndreas (Apostel) und des Evangelisten LukasLukas (Evangelist) in die Apostelkirche von Konstantinopel überführen. Nach dem Tod von Constans gab es im Römischen Reich mit Constantius II. wieder einen Alleinherrscher, der die Arianer unterstützte. Als er nach vielen unglücklichen Kämpfen gegen die Goten die Strategie änderte und das germanische Volk ins Reich aufnahm, wurden diese wie die meisten germanischen Völker später (die Vandalen in Nordafrika oder die Langobarden in Norditalien) Arianer – bis sich der Franke ChlodwigChlodwig I. (fränk. König) um 500, übrigens an einem Weihnachtsfest, in Reims katholisch taufen ließ.
Das junge Christentum führte also um die Lehre von der Natur Christi einen erbarmungslosen Kampf inklusive Mord und Totschlag. Der heidnische Historiker Ammianus MarcellinusAmmianus Marcellinus (röm. Historiker) berichtet äußerst kritisch über die »ständigen Kontroversen«, bei denen es nie zu einer Einigung kam, sondern nach seinem Eindruck der Streit um des Streites willen geführt wurde: »Scharen von Bischöfen hasteten dahin und dorthin zu ihren verschiedenen Synoden und desorganisierten so den öffentlichen Postdienst.« AthanasiusAthanasius der Große als einer der Hauptangriffsführer ging fünfmal in die Verbannung und wurde fünfmal rehabilitiert.