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Ein ganz besonderer Freund: Unser Bauch
ОглавлениеEiner jener Teile unseres Körpers, dem wir die ihm gebührende Aufmerksamkeit schenken sollten, ist unser Bauch. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, sich bewusst zu machen, was Ihr Bauch schon alles für Sie geleistet hat – und immer noch leistet.
Er verdaut und verstoffwechselt, er hat vielleicht Kinder getragen und geboren, und er hat Sie vor Krankheiten beschützt, denn 70 Prozent unseres Immunsystems sitzen im Darm. – Und vielleicht musste er sich dabei auch schon viele abfällige Worte von Ihnen anhören? Weil er vielleicht nicht so straff und flach ist, wie Sie ihn gerne hätten? Oder weil er vielleicht der Erste ist, der in Stresssituationen protestiert? Vielleicht können Sie mehr Mitgefühl für Ihren Bauch und seine unermüdliche Arbeit entwickeln und dafür, dass er immer noch für Sie da ist. Ihr Bauch gibt sein Bestes!
Legen Sie einfach Ihre Hand auf den Bauch (oder eine andere Stelle, mit der Sie unzufrieden sind) und schicken Sie ein paar liebevolle Gedanken genau dorthin. Was möchten Sie Ihrem Bauch gerne sagen? Und was will Ihr Bauch Ihnen antworten? Fragen Sie ihn doch einfach drauflos, die Ergebnisse könnten durchaus interessant sein.
Wenn Sie sich noch intensiver mit Ihrem Bauch – oder einem anderen Körperteil – auseinandersetzen möchten, dann finden Sie auf der nächsten Seite die Anleitung zu einer kleinen Körpermeditation. – Eine einfache Übung, um sich mit Ihrem Körper (wieder) anzufreunden.
So freunden Sie sich mit Ihrem Körper an
Diese Meditationsübung eignet sich besonders abends vor dem Einschlafen. Sie können sie aber jederzeit machen, wenn Sie Ruhe haben und mindestens 10 Minuten Zeit nur für sich.
Setzen oder legen Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Atmen Sie einige Male tief ein und aus und spüren Sie, wie Ihre Bauchdecke sich dabei hebt und senkt. Dann suchen Sie sich eine Stelle oder einen Teil Ihres Körpers aus, der Sie gerade schmerzt oder der Ihnen ganz spontan in den Sinn kommt. Das können beispielsweise die Augen sein, der rechte Fuß, das Herz oder der linke Ellenbogen. Lassen Sie sich dabei einfach von Ihrem Gefühl leiten. Nun führen Sie Ihren Atem genau zu dieser Stelle hin, das heißt Sie atmen zum Beispiel in Ihren Fuß hinein. Sie müssen nicht wissen, wie das geht – tun Sie es einfach!
Beim Einatmen denken Sie:
»Ich spüre jetzt meinen Fuß.«
Beim Ausatmen denken Sie:
»Ich schenke meinem Fuß ein Lächeln.«
Lächeln Sie wirklich bei diesen Gedanken!
Wiederholen Sie diese Sätze, sooft Sie wollen oder sooft es Ihnen notwendig scheint. Gehen Sie dann zu einer anderen Stelle weiter. Diese angenehme Meditation können Sie so oft und so lange machen, wie es sich gut für Sie anfühlt. Sie können die Übung aber auch erweitern: Schenken Sie dem betreffenden Körperteil statt eines Lächelns auch Mitgefühl, Liebe, Licht oder Wärme. Ersetzen Sie dann einfach das Wort »Lächeln« durch das jeweilige andere Wort.