Читать книгу Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert! - Kathrin-Silvia Kunze - Страница 4

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1. Die Gesetzmäßigkeiten hinter dem Bösen: 1.1 Warum gibt es das Böse auf der Welt?

Das Böse gibt es nur dann auf der Welt, wenn Böses getan wird. Denn immer wenn etwas Böses getan wird, wird durch dieses Tun das Böse real. Und wenn Böses auf der Welt getan wird, dann nur von Menschen. Und alles, was Menschen Böses tun, geschieht nur aus Angst und zwar genauer gesagt aus unakzeptierter, verdrängter und unterdrückter Angst!

Als das moralisch Böse bezeichnet man ein Ereignis, bei dem ein Wesen das über Wahlfreiheit und Wissen verfügt, d. h. also ein Mensch, absichtlich einem anderen Wesen einen physischen oder psychischen Schaden zugefügt. Menschen, die nicht akzeptieren können oder wollen, dass sie nur Menschen sind, nicht mehr und nicht weniger, und dass zum Mensch sein ganz natürlicherweise auch Angst, Schwäche und Versagen etc. gehören, stehen unter starker innerer Anspannung. Denn aufgrund dieser mangelnden Selbstvergebung ihrem einfach Mensch sein gegenüber, können sie einen Teil der natürlichen menschlichen Emotionen und ganz besonders ihre Angst, nicht akzeptieren und sind deshalb gezwungen, sie zu verdrängen. Dadurch können sie dann ihre Angst nicht mehr handhaben und sind aus diesem Grund, in der Disposition Böses zu tun. Denn unterdrückte Angst führt zu einem inneren Druck, der sozusagen als ein latentes Missempfinden wahrgenommen wird. Erreicht hierbei der inner Druck einen kritischen Punkt, kommt es bei diesen Menschen zu einer Art Flucht nach vorn, hinein in Aufmerksamkeits-, Macht- oder gar Gewaltaktionen. Dadurch ist bei den Betreffenden dann auch die Bereitschaft, in die Verteidigungshaltung, oder zum - wie auch immer gearteten - verbalen oder nonverbalen Angriff über zu gehen, gesteigert. Gleichzeitig führt unterdrückte Angst auch zur Verkümmerung des Kontaktes zu anderen Emotionen, wodurch es dann z. B. auch zu einer Störung der Mitgefühlsempfindung kommt, wovon später noch genauer die Rede sein wird.

Umgekehrt gilt, würden die Menschen, aufgrund einer ausreichenden Selbstvergebungsempfindung ihrem einfach Mensch sein gegenüber, in die Lage versetzt, ihre Angst zu akzeptieren und so angemessen mit ihr umzugehen, würden sie keine bösen Handlungen mehr vollziehen. Ohne böse Taten gäbe es dann kein Böses mehr auf der Welt. Es gäbe nur noch das natürliche Übel wie Krankheiten, Unfälle, Naturkatastrophen, etc. die einfach natürlicher Bestandteil im System der Natur sind.

Unvorstellbar und unfassbar! Es gibt demnach kein absolutes Prinzip des Bösen, wie es dereinst der Priester und Religionsstifter Zarathustra als bösen Geist bzw. Angra Mainyu benannte. Also kein aus sich selbst heraus existentes Böses, sondern nur die Summe der, durch Menschen begangenen, bösen Taten. Und die Menschen, die in der Lage sind, Böses zu tun, sind also nur voll verdrängter Angst. Soll man denn dann böse Taten nicht mehr strafen, weil die Täter in sich schon gestraft genug sind?

Doch! Und zwar aus folgenden Gründen.

Jede böse Tat, die ein Mensch begeht, speist sich aus verdrängter Angst und stellt damit letztendlich eine Form von Unvermögen dar. Trotzdem ist jede böse Tat, die ein Mensch begeht, das real Böse und muss sanktioniert bzw. bestraft werden. Niemand darf einem Lebewesen absichtlich einen physischen oder psychischen Schaden zufügen, denn die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen Lebewesens anfängt.

Man muss solche Menschen sogar in Gewahrsam nehmen und betreuen, um sie mithilfe wie auch immer gearteter Gesprächs- und Therapiemethoden, in die Lage zu versetzen, ihre Angst zu akzeptieren. Nur dadurch erhalten sie die Möglichkeit, jemals mit dieser Angst angemessen umgehen zu können. Denn ein Mensch der Böses tut, macht sich dabei sogar immer doppelt schuldig. Erstens vor anderen Lebewesen, die leiden mussten, weil der Mangel an Selbstvergebung bei ihm so groß war, dass er bis in eine böse Tat gipfelte. Zweitens vor sich selbst, da er nicht genügend Selbstvergebung seinem einfach Mensch sein gegenüber aufbrachte, um seine eigene Angst zu akzeptieren.

Zudem hat ein Mensch der Böses getan hat, damit bereits dokumentiert, dass er nicht über ausreichende Fähigkeiten im Umgang mit seiner Angst und seinen anderen Emotionen verfügt, um diese angemessen handhaben zu können. Wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass er erneut Böses tun wird.

Alles Böse auf der Welt kommt also von Menschen, die aus mangelnder Selbstvergebung, ihr einfach Mensch sein und damit auch ihre Angst, ihre Schwäche und ihr Versagen, nicht akzeptieren können. Kann man diese Behauptung in irgendeiner Form beweisen? Laut dem Philosophen, Theologen und kirchenpolitischen Schriftsteller Wilhelm von Ockham (1288-1347) ist die einfachste, mit allen Tatsachen übereinstimmende Erklärung eines Sachverhaltes, zumeist die Richtige. Bei diesem, als Ockhams Rasiermesser bzw. Occam´s Razor bezeichneten Forschungsprinzip, wird von allen passenden Theorien die bevorzugt, die sparsamer bzw. einfacher das betreffende Phänomen erklärt.

In diesem Sinne muss die vorliegende Behauptung nun, anhand verschiedenster Sachverhalte und Fallbeispiele, auf den Prüfstein gestellt werden.

Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert!

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