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Türkisfarbenes Juwel – der Obersee

Idyllischer Winkel hinter dem »großen Bruder«


Auf dem Röth-Steig ist man ganz nah dran am Röthbachfall, dem höchsten Wasserfall in Deutschland.

Steil aufragende, 1000 Meter hohe Felswände, die sich auf der glatten, vollkommen ruhigen Wasseroberfläche spiegeln. Vom Grund des Sees schimmert es in Türkis- und Blautönen, glasklar ist das Wasser.

St. Bartholomä mag der bekannteste Bootsstopp am Königssee sein, abgeschiedener, verwunschener, romantischer ist der Obersee. Er speist über einen 600 Meter langen Wildbach, den Saletbach, den Königssee. Von der Endstation Salet spaziert man in rund zehn Minuten dorthin. Der flache Weg führt über den bizarren Moränenwall eines gewaltigen Felssturzes aus dem Jahr 1172. Er ist von üppigen Bäumen überwuchert und trennt Königs- und Obersee. Ob beide Seen davor tatsächlich einmal miteinander verbunden waren, weiß man nicht sicher. Aber allem Anschein nach wurde der Obersee durch eine späteiszeitliche Endmoräne vom Königssee abgetrennt.

Da in den Wintermonaten kein einziger Sonnenstrahl die Seeoberfläche erreicht, friert der Obersee im Gegensatz zum Königssee jedes Jahr vollständig zu. Seine maximale Tiefe beträgt 51 Meter. An seinen Längsseiten ragen die Felswände rund 1000 Meter in die Höhe, während am südlichen Ufer das Gelände sanft ansteigt.

SAIBLINGE, KÜHE UND EIN WASSERFALL

Seit Gründung des Nationalparks Berchtesgaden im Jahr 1978 darf am Obersee nicht mehr gefischt werden. So finden sich heute in seinem Wasser zahlreiche Fischarten, darunter vor allem der Seesaibling und die Seeforelle. Auch Bootsverkehr und Forstwirtschaft sind nicht gestattet, einzig die Kühe der Fischunkelalm dürfen Landschaftspflege betreiben und sich die feinen Kräuter der Bergwiesen schmecken lassen. Die Alm ist über 500 Jahre alt, steht unter Denkmalschutz und liegt auf einer Höhe von 600 Metern am Südufer des Obersees. Sie ist über einen schmalen und an einer Stelle durch ein Geländer gesicherten Weg am Westufer erreichbar. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober wird die Fischunkelalm bewirtschaftet. Allerdings gibt es keinen Gastraum, sondern nur Bänke im Freien.

Hinter der Hütte steigt das Gelände sanft an, und durch ein Waldstück und über eine Geländestufe erreicht man den Fischunkel-Talschluss. Hier stürzt über die Röthwand Deutschlands höchster Wasserfall auf den Almboden herab, der Röthbachfall. Seine Fallhöhe: 470 Meter. Durch die Röthwand führt auch der Röthsteig, der kürzeste Aufstieg zur Wasseralm; diese nutzen Bergsteiger gern als Stützpunkt für eine Tour auf die Teufelshörner oder für Wanderungen im Steinernen Meer. Seine versteckte Lage im Nationalpark Berchtesgaden und die etwas beschwerlichere Erreichbarkeit haben den Röthbachfall trotz seiner Rekordhöhe von einer weitergehenden touristischen Erschließung verschont. So ist er ein beeindruckendes Naturschauspiel geblieben.


Über 470 Meter und zwei Hauptstufen donnern die Wassermassen des Röthbachfalls im Süden des Obersees in die Tiefe.


Die unter Denkmalschutz stehende Fischunkelalm ist im Sommer bewirtschaftet und ein beliebtes Ausflugsziel. Sie liegt auf einem Schuttkegel am Südostufer.


Pure Idylle: Am geschützten Obersee sind Schifffahrt und Fischen strengstens verboten.


Das wohl populärste Fotomotiv am Obersee ist diese kleine Hütte mit Steg.

Abenteuer Watzmann

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