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6.

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Savannah parkt ihren Wagen in einer Bucht an der Straße und lässt den Parkplatz vor dem Haus für Eric frei. Im Flur wird sie lautstark von Coco und Lucy begrüßt. Beide folgen ihr ins Ankleidezimmer, wo sie sich umzieht, und laufen danach wieder mit runter in die Küche. Nachdem sie alle Zutaten auf der Küchenzeile ausgebreitet hat, sitzt sie am Esstisch und entkernt mit einem kleinen Messer alle Datteln. Danach umwickelt sie die zerrupften Früchte mit Schinken und stellt eine Pfanne auf den Herd. Puh, jetzt sieht man gar nicht mehr, dass ich sie eigenhändig entkernt habe.

Sie schaut einen Moment lang auf das ausgedruckte Rezept, nimmt ein Ei zur Hand und liest den Text laut vor:

„Trennen Sie das Eigelb vom Eiweiß und verwenden anschließend nur das Eigelb…“

Sie nimmt einen Esslöffel zur Hand und schlägt das Ei an der Kante einer gläsernen Rührschüssel auf. Nun taucht sie den Löffel in das rohe Ei und versucht, das Eigelb vom Eiweiß wegzuschieben. Mann! Das dauert ja ewig! Sie nimmt einen zweiten Löffel aus der Schublade und versucht es weiter. Nach fünf Minuten verliert sie die Geduld und verquirlt alles so lange, bis vom Eiweiß nichts mehr zu sehen ist. Auch gut. Dann nimmt sie die Aubergine zur Hand und pickst auf der Suche nach dem Kern vorsichtig mit einem spitzen Messer rein. Nachdem auch beim fünften Einstich kein Kern zu spüren ist, schneidet sie die Aubergine in schmale Scheiben, taucht diese in das rohe Ei und brät alles beidseitig in einer zweiten Pfanne an. Während die Datteln zum Abtropfen auf einem Küchentuch ruhen, befüllt sie die erste Pfanne nun mit Knoblauch, Shrimps und Oliven.

Gegen 18 Uhr hat sie die Tapas fertig gebraten und hält sie bei dreißig Grad im Ofen warm. Savannah gönnt sich nach dem Kochstress eine heiße Dusche. Danach zieht sie eine dunkelblaue Jeans an und wählt dazu ein rosafarbenes, langärmeliges Poloshirt als Oberteil aus. Sie legt etwas Make-up auf und bürstet ihr langes, schwarzes Haar glatt über die linke Schulter. Im Wohnzimmer zündet sie mehrere Teelichter an, dekoriert den Wohnzimmertisch mit Servietten und füllt einzelne Teller und Schüsseln mit warmen Tapas auf. Nachdem alles fertig ist, setzt sie sich erwartungsvoll auf ihr Sofa und starrt zur Haustür. Lucy und Coco liegen neben ihr und schlafen.

Es ist 20 Uhr, als sie hört, wie sich das Schloss in der Haustür dreht. Ein Geräusch, das sie vorher noch nie so bewusst wahrgenommen hat wie in diesem Moment. Hoffentlich freut er sich!

Eric schließt hinter sich die Haustür und legt den Schlüssel auf die Heizung im Flur. Dann zieht er seine Schuhe aus, hängt seine Jacke in den Garderobenschrank und läuft nach einem kurzen Zögern ins Wohnzimmer:

„Erwartest du Besuch?“

„Ja… dich.“

Eric läuft zum Wohnzimmertisch hinüber und lässt seinen Blick einen Moment lang über alle Teller schweifen.

„Hast du das alles selbst gemacht?“

„Ja, für dich, Eric.“

„Richtig eingekauft und selbst gekocht?“

Er greift nach einer Dattel und beißt ein Stückchen ab. Savannah schaut ihn an und versucht, seinem Gesicht abzulesen, ob es ihm schmeckt. Gott sei Dank hat Melissa mir das mit den Kernen verraten!

„Hey, das schmeckt echt gut! Kann ich mir noch mehr davon nehmen?“

„Na klar. Ich fände es toll, wenn wir beide hier unten zusammen essen. Hast du Lust? Wir können ja einen Film dazu anschauen. Wie…“

Savannah bricht den Satz ab und bemüht sich, nicht zu weinen. …früher, als es das Normalste der Welt war, samstagabends auf der Couch zu liegen und einen schönen Film zu schauen. Während sie traurig ihren Gedanken nachhängt, hat Eric sich schon auf seinem Sofa langgemacht, das große Sofakissen unter seinem Kopf zurechtgerückt und auf seiner Brust einen kleinen Teller mit einer Serviette und einigen Tapas platziert.

„Welchen Film möchtest du denn sehen?“

Savannah läuft erleichtert zu dem großen Wandregal hinüber, legt ihren Kopf leicht auf die Seite und liest einige DVD-Titel vor:

„Seitdem du die Filme nach dem Filmstudio sortiert hast, finde ich irgendwie nichts mehr.“

„Ich auch nicht. War ’ne blöde Idee. Obwohl es im Regal schöner aussieht, weil die Logos der Studios zusammenpassen.“

Beide müssen gleichzeitig lachen. Für einen Moment fühlt es sich an, als ob nie etwas zwischen ihnen passiert wäre. Sie legt Verrückt nach Mary mit Ben Stiller ein, greift mit einer Serviette ein paar Datteln und macht es sich auf ihrem Sofa zwischen Coco und Lucy gemütlich. Der Abend vergeht unglaublich schnell. Sie erfreut sich an seiner Anwesenheit und genießt es, nach den stressigen Monaten endlich wieder einen schönen und vor allem nicht einsamen Abend erleben zu dürfen.

Als der Abspann über den Bildschirm läuft, steht Eric auf und bringt alle Teller und Schüsseln in die Küche. Savannah steht auf, um ihm zu helfen.

„Hey, lass nur. Du kannst ruhig ins Bett gehen. Ich mache das schon.“

„Ich kann dir ruhig eben…“

„Ist das Mindeste, was ich tun kann, wo du dir so viel Mühe gegeben hast. Schlaf gut.“

Savannah geht nach oben und denkt beim Zähneputzen über den Abend nach. Meine Tapas-Aktion war erfolgreich. Irgendwie zumindest. Immerhin hat es ihm geschmeckt und wir haben zusammen einen Film geschaut! Beim Wenden der Zahnbürste betrachtet sie ihr Spiegelbild und schaut sich tief in ihre dunklen Augen. Und wie geht es nun weiter? Sie wirft Lucy einen fragenden Blick zu. Doch sie hockt nur stumm auf dem Klodeckel und schaut Savannah interessiert zu. Du kleine Zahnfee, du! Arbeitest sicher undercover für die Kariespolizei! Keine normale Katze beobachtet ihr Frauchen jeden Abend beim Zähneputzen… Sie putzt länger als sonst, in der Hoffnung, dass Eric gleich die Treppe hochkommt. Doch er scheint im Wohnzimmer darauf zu warten, dass sie ihr Zähneputzen beendet und ins Bett geht. Zwanzig Minuten später liegt Savannah in ihrem Bett und krault Coco am Kopf. Sie hört, wie Eric die Treppe hochkommt, die Zähne putzt und wie im Gästezimmer die Tür geschlossen wird. Enttäuscht weint sie sich in den Schlaf.

Am Sonntagmorgen steht Savannah um 9 Uhr auf und macht sich einen großen Milchkaffee mit Schokoflocken. Sie zieht den Frottiergürtel ihres cremefarbenen Morgenmantels etwas enger und läuft mit dem Kaffeeglas in den Händen zu der Fensterscheibe im Wohnzimmer hinüber, von wo aus sie den Ausblick genießt. Sie betrachtet den hohen Baum am Ende des Gartens einen Moment lang und seufzt traurig vor sich hin. Der Stamm ist immer noch so dünn wie vor zwei Jahren, als sie ihn mit Eric gepflanzt hatte. Es war ein Spontankauf im Gartencenter in Davisville. Eric gefiel die Größe und die weinrote Farbe der kleinen Blätter. Nachdenklich schwenkt Savannah ihr Kaffeeglas in den Händen im Kreis, bis sich die Schokoflocken unter den Milchschaum mischen. Dann schaut sie wieder raus. Sie wollte den Baum haben, weil der nette Verkäufer ihr erzählte, dass Blutpflaumen-Bäume jedes Jahr im April für ein paar Tage zartrosa Blüten tragen. Immer kurz bevor die weinroten Blätter austreiben. Das war der Monat, in dem sie auch immer ihren Jahrestag gefeiert haben. Werden wir nächstes Jahr im April hier stehen und die hübschen Blüten wiedersehen? Oder wohnen wir dann in getrennten Wohnungen in der Stadt und führen zwei getrennte Leben?

„Savannah! Kommst du bitte mal hoch!“

Erics Stimme dröhnt durch den Flur nach unten ins Wohnzimmer und reißt sie aus ihren Gedanken.

„Okay. Möchtest du auch einen Kaffee?“

„Nein, danke. Ich hatte heute früh einen. Bin schon ’ne Weile wach.“

Savannah zieht den Gürtel ihres Frottiermantels wieder etwas enger und geht mit dem Kaffee in der Hand verunsichert die Treppe hinauf:

„Morgen, Eric. Hast du gut geschl…“

„Ja, hey… Morgen. Schau mal.“

Eric dreht den Flatscreen-Bildschirm des PCs in ihre Richtung und schaut sie an. „Mittlerweile sind fünf Anfragen für unser Haus eingegangen. Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht.“

Savannah starrt auf den Bildschirm und leert ihr Kaffeeglas mit einem langen Schluck:

„Tja, es ist ein schönes Haus in einem netten Vorort. Machst du den Besichtigungstermin aus?“

„Ich hab gedacht, du könntest das übernehmen. Ich werde die Woche nicht viel hier sein.“

„Wirst du nicht?“

Savannah bemüht sich um eine feste Stimme.

„Also ich habe gehofft, du führst die Leute hier durch. Sorry, aber ich bringe es nicht übers Herz! Ich kann keine Kaufinteressenten durch alle Zimmer führen, in denen ich mit dir alt werden wollte. Und immer noch werden will.“

Savannah setzt sich auf das Gästebett. Beide schauen unbehaglich in der Gegend herum, bis sie zeitgleich ihren Blick auf Lucy fixieren, die mit erhobenem Schwanz ins Zimmer hereingetapst kommt. Sie miaut, drückt ihren Rücken verschmust an den Bettpfosten und läuft auf Erics Drehstuhl zu. Dann springt sie auf den Schreibtisch und beginnt, sich zu putzen. Eric beobachtet Lucy und streichelt über ihren Kopf.

„Ich pack das auch nicht… das hier alles… ich weiß nicht, was mit mir los ist! Am liebsten würde ich für ein paar Tage wegfahren und über alles nachdenken. Über uns. Mein Leben. Ich muss endlich herausfinden, was ich will.“

„Wegfahren? Du meinst, wir sollen wegfahren?“

„Ähm … nein, nicht wir. Nur ich. Vielleicht kann ich für ein paar Tage in die Ferienwohnung von Jeff nach Sainte-Chatherine.“

„Und was machen wir mit den Interessenten?“

„Wir können die Anzeige ja vorerst wieder aus dem Netz nehmen. Was meinst du?“

„Gerne!“

Savannah fokussiert ihre Augen auf Lucy, die sich mittlerweile auf dem Tisch langgemacht hat und ihren Kopf schnurrend auf der Tastatur abstützt. Hoffentlich sehen wir den Baum im April doch noch blühen.

Nach dem Gespräch nimmt Savannah ein heißes Kräuterbad, legt sich danach wieder ins Bett und schläft ein. Als sie wach wird, sitzt Eric neben ihr und schaut sie an. Sie setzt sich aufrecht hin und schaut ihm tief in die Augen.

„Hey, sitzt du schon lange hier?“

„Nein. Du kannst ruhig weiterschlafen, ich bügele noch schnell ein paar Sachen von mir und bin dann weg.“

Als Eric sich vom Bett erhebt, greift Savannah nach seiner Hand und beginnt, zu weinen.

„Warte. Bitte.“

Eric setzt sich wieder auf die Bettkante und schaut sie an. Seine Augen füllen sich mit Tränen. Aber er ist starkgenug, sie wegzublinzeln.

„Ich weiß, was dein Problem ist. Du hast kalte Füße bekommen. Das tut mir alles so leid. Ich dachte nur, nachdem du mir gesagt hattest, dass du dich darauf freust, mich zu heiraten und das mit mir nächstes Jahr auch zu erleben, wie dein bester Freund… ach egal, ich dachte einfach, unser Zehnjähriges wäre eine tolle Gelegenheit dazu.“

Savannah umschließt Erics große Hand mit ihren kleinen, dunklen Händen und streichelt mit dem Daumen über seinen Handrücken.

„Und dann noch die Sache mit dem Babywunsch von mir. In meiner Phantasie war der Zeitpunkt dafür perfekt, weil ich dich liebe und wir uns in dem Haus so wohlfühlen. Aber ich glaube, ich wollte einfach zu viel. Ich kann warten. Hörst du?“

Eric schaut sie an und drückt ihre Hand.

„Ja, du wolltest ganz schön viel auf einmal.“

„Ich weiß, und das tut mir fürchterlich leid. Hätte ich gewusst, dass dich das so belasten würde, hätte ich mich zurückgehalten. Ich brauche keine Hochzeit und ich brauche auch jetzt noch kein Baby. Du bist das, was ich brauche. Eric, ich brauche dich. Lass uns einfach unsere Freizeit genießen und nichts an unserem Leben verändern.“

Eric schaut auf den Boden.

„Du wolltest wirklich zu viel auf einmal. Vielleicht hätte es was geändert, wenn wir rechtzeitig einen Gang runtergeschaltet hätten.“

„Etwas geändert?“

Savannah schaut Eric fragend an. Er löst seine Hand aus ihrer und macht Anstalten, sich zu erheben.

„Wie ich schon sagte, ich weiß nicht, was mit mir los ist. Du hast echt einen besseren Mann verdient, weißt du das?“

„Einen Besseren?“

„Ja. Du, ich bügele meine Sachen morgen nach der Arbeit und werde jetzt gehen.“

Bevor Eric das Schlafzimmer verlässt, zögert er einen Moment und bleibt mit dem Rücken zu ihr im Türrahmen stehen.

„Hab dich lieb, Savannah.“

Und ich liebe dich, Eric.

Nachdem die Haustür geräuschvoll ins Schloss gefallen ist, wird Savannah bewusst, dass es schon eine ganze Weile her ist, dass er ihr „Ich liebe dich“ statt nur „Hab dich lieb“ gesagt hat. Ist das alles, was von seinen Gefühlen für mich nach über neun Jahren noch übrig ist?

Savannah legt sich wieder hin und zieht die Daunendecke bis zum Hals hoch. Sie erinnert sich, wie sie mit 18 nach ihrem zweiten Date mit Eric bis morgens um 5 Uhr auf seinem Ledersofa saß und gehofft hatte, dass er sie endlich küsst. Sie hatten den Abend erst im Kino, dann in einem Club in Downtown und anschließend bei ihm zu Hause verbracht. Bei einem Glas Wein und Kerzenschein spielte sein CD-Player alle Alben von Simply Red rauf und runter, die er besaß. Beide unterhielten sich dabei über alles, was ihnen in den Sinn kam. Als es draußen langsam wieder heller wurde, küsste er sie flüchtig auf die Wange und gestand ihr, wie unglaublich süß er sie an dem Abend fand. Sie schaute ihn an und sagte:

„Nach den Worten und diesem Kuss komme ich mir vor wie deine kleine Schwester…“

Statt sie ausreden zu lassen, nahm er schnell ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen unvergesslichen Kuss. Danach setzte er sie mit dem Auto zu Hause ab und fuhr anschließend zu seinen Eltern. Sie hatte das ganze Wochenende lang weiche Knie und Herzklopfen. Diese Erinnerungen bringen sie auf eine Idee.

Sonntagnachmittag verbringt sie am PC, um eine Foto-DVD mit allen möglichen Fotos von ihnen beiden mit Musik als Kurzfilm zusammenzustellen. Beim Sichten der alten Fotos ist sie verblüfft, wie jung beide damals noch ausgesehen haben. Das hübsche Laufstegfoto von ihr, wo sie mit 18 bei einer Modenschau in Downtown mitmachen durfte, hatte er all die Jahre in seinem Portemonnaie. Als sie alle Fotos mit ein paar romantischen Songs von der Gruppe Chicago zusammengestellt hat, druckt sie noch ein Foto von sich als Cover für die Hülle aus und schaut sich vorm Schlafengehen das fertige Exemplar über den DVD-Player an. Vielleicht hilft ihm die DVD beim Nachdenken… oder sie wird zu einem Erinnerungsstück, wenn… Sie weigert sich, diesen Gedanken zu Ende zu bringen und geht mit einem verspannten Nacken und übermüdeten Augen ins Bett.

Montag kommt Savannah etwas früher aus dem Büro und hofft, dass sie Eric beim Bügeln erwischt, um ihm die Foto-DVD zu geben. Leider ist das Haus still und leer, als sie die Tür aufschließt. Coco und Lucy liegen auf dem Sofa und machen ihren täglichen 15-stündigen Schönheitsschlaf. Erics Wäsche hängt noch unberührt im Keller auf der Leine. Sie setzt sich mit ihrem Handy zu den Katzen aufs Sofa und wählt Erics Nummer.

„Hi, Eric, ich bin’s.“

„Was?“

„Brauchst du noch lange? Ich habe etwas, was ich dir gerne geben möchte.“

„Muss ich jetzt auch noch Bescheid geben, wann ich zu Hause bin? Das gibt’s echt nicht…“

Savannah hört, wie Eric kurz die Hand vor das Mikrofon hält und mit jemandem spricht.

„Nein, ich dachte nur…“

„Was?“

„Du wolltest doch noch deine Sachen bügeln.“

„Ja, ja, das lass mal meine Sorge sein. Sonst noch was?“

„Äh… nein, bis später dann.“

Sie beendet das Gespräch, sackt enttäuscht zurück ins Sofa und denkt nach. Dann wählt sie die Nummer ihrer Eltern in Florida.

„Dad? Bist du das?“

„Ja, Savannah? Wie geht es dir?“

Savannah beginnt, zu weinen und versucht, weiterzusprechen.

„Mir geht es gar nicht gut. Ich weiß nicht mehr weiter und muss dringend hier raus!“

„Raus? Habt ihr das Haus etwa verkauft?“

„Nein, ich brauche nur eine Auszeit und will im Moment nicht mehr hier im Haus sein. Ich will meinen Geburtstag mit Menschen verbringen, von denen ich weiß, dass sie mich lieb haben. Kann ich für ein paar Tage zu euch kommen?“

„Natürlich, da brauchst du doch nicht fragen! Wann sollen wir dich vom Flughafen abholen?“

„Da gebe ich euch noch Bescheid. Muss noch meinen Chef fragen, ob ich frei bekomme…“

„Weiß er, was los ist?“

„Nein, nur meine Freundinnen wissen Bescheid. Ich schicke euch meine Flugzeiten per SMS.“

„Okay, Grandma freut sich auch auf dich!“

Am nächsten Morgen fängt Savannah Barkley noch vor seinem ersten Gerichtstermin ab.

„Guten Morgen, Mr. Barkley, haben Sie kurz eine Minute?“

„Natürlich. Worum geht es?“

„Ich wollte Sie fragen, ob es möglich ist, dass ich nächste Woche frei bekomme.“

„Oh, so kurzfristig? Ist etwas passiert?“

„Mein Freund und ich haben uns spontan dazu entschieden, meinen Geburtstag doch bei meinen Eltern in Florida zu feiern.“

„Das klingt doch schön. Nehmen Sie sich die Woche frei, Miss Brooks, und genießen Sie Ihren Urlaub!“

Sie verlässt sein Büro und freut sich, dass sie bald bei ihren Eltern sein kann. Zu Hause fährt sie den PC hoch und bucht einen Flug. Erics Wäsche hängt immer noch im Keller an der Wäscheleine. Vorm Schlafengehen schickt sie ihm eine E-Mail an seine Firmenadresse.

Hey, Eric,

werde am Samstag für eine Woche zu meinen Eltern fliegen und meine Gedanken sortieren. Bist du so nett und kümmerst dich in der Zeit um Coco und Lucy? Futter habe ich dir hingestellt. Du hast das Haus dann für dich… falls du Ruhe zum Nachdenken brauchst.

Liebe Grüße Savannah

Happy End vergriffen

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