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Einleitung und die Zahl 11

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Heute, im Jahr 2013 wird mir rückblickend Folgendes bewusst: Die Zahl 11 ist für mich mit außergewöhnlichen Vorkommnissen verbunden. Am 11. September passierten die Flugzeugattentate in New York und Washington, welche die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzen und die das bisherige Sicherheitsdenken in allen Köpfen veränderten. Das Geburtsjahr meines Vaters war 1911 und die wichtigsten Ereignisse meines bisherigen Lebens geschahen jeweils am 11. eines Monats — am 11. September brachte mich meine Mutter zur Welt, am 11. Dezember gaben sich meine Frau und ich das Ja-Wort, im November, dem 11. Monat des Jahres wurde unsere Tochter geboren — und am 11. Februar 1998 ereilte mich das Schicksal in Form eines sehr schlimmen Verkehrsunfalls, in dessen Folge, während und nach schwierigen Operationen, ich sogenannte Nahtodeserlebnisse hatte — das empfinde ich als Beginn (m)eines neuen Lebens. Am 11. Dezember 2011 erlitt ich einen Hinterwand-Herzinfarkt. Ein weiterer, anschließender konnte im selben Monat durch Stents verhindert werden, wobei mir diese Operationen, im Vergleich mit den früheren, unfallbedingten, relativ wenig Beschwernisse verursachten, deren Ablauf aber als ein erneuter Wiedereintritt ins Leben betrachtet werden kann.


Sehr oft wurde ich von Menschen, die von meinem Unfall gehört hatten, darüber und zu meinen Erlebnissen befragt. Mir wurde immer wieder nahe gelegt, diese Erfahrungen in einem Buch festzuhalten, weil sich sicher sehr viele Leser dafür interessieren würden.

Leider war es mir bisher nicht möglich. Nach dem Unfall aufgetretene Wortfindungsstörungen und jahrelang anhaltende Kopfschwierigkeiten ließen dies nicht zu. Auch wuchsen — je mehr Zeit seit 1998 verging — eigene Zweifel, ob das Erlebte tatsächlich so abgelaufen war, oder ob Träume, verursacht durch Medikamente und Narkotika, vielleicht sogar vom Hörensagen oder von Gelesenem hervorgerufen, als vermeintliche Eigenerlebnisse empfunden würden.

Wenngleich manches bei mir inzwischen in wohltuende Vergessenheit geriet und verdrängt wurde, hat sich das Wesentliche, der reale Kern der Geschehnisse jedoch unauslöschlich in mein Inneres eingebrannt. Geblieben ist eine feste Überzeugung: Nein, Halluzinationen waren das nicht; das trifft nicht zu! Die nachfolgenden Ereignisse habe ich tatsächlich so erlebt!


Und ich schreibe sie nun auf, so gut ich es noch zusammenbringen kann, um mir erneut und auch anderen Mut zu machen, um da Hoffnung aufzuzeigen, wo Ängste und Verzweiflung manchmal übermächtig werden wollen.

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