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Nach dem Aufprall

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Nur kurze Zeit trug mich mein Körper. Dann musste ich mich setzen. Als ich mit meiner rechten Hand unbewusst und automatisch an meinen Kopf griff, waren meine Finger ganz klebrig. Erst dabei bemerkte ich, dass ich wohl etwas blutete.

Es wurde mir nichts wirklich bewusst; dass meine Brille und mein Aktenkoffer weg waren, nahm ich nicht war. Dann kam die Polizei. Sie nahm die Personalien, Führerschein- und Fahrzeugdaten auf, fragte mich nach dem Unfallhergang und wie es mir ginge. Ich antwortete, dass es nicht weiter schlimm wäre, ich mich im Moment nur von dem Schreck etwas erholen müsse und dass ich auch keine besonderen Schmerzen verspüre, bis auf den eher kleinen Kratzer am Kopf, und wohl ziemliches Glück gehabt hätte. Das veranlasste die den Unfall aufnehmenden Polizeibeamten wohl auch, diesen Verkehrsunfall zunächst als Bagatellunfall mit leichtem Personenschaden zu bearbeiten, nachdem sie die am Unfall beteiligte Fahrerin ebenfalls zum Hergang befragt hatten.

Kurz darauf trat ein Mann an mich heran. Er war Arzt im nahe gelegenen Krankenhaus und hatte mich auf der Heimfahrt am Boden bemerkt. Er hatte angehalten, erkundigte sich nach meinem Befinden und rief nach kurzer Untersuchung sofort den Notarztwagen. Ein weiterer Mann kam zu mir und bot seine Hilfe an. Er stellte sich als Graf v. S. vor — meine Verabredung; der Gesprächspartner, welcher um 12.00 Uhr am Fenster nach mir Ausschau gehalten und plötzlich einen so lauten Knall gehört hatte, dass es ihn einfach auf die Straße trieb, um die Ursache zu ergründen.

Noch immer hatte ich keine Schmerzen, wollte wieder aufstehen, wurde aber vom Arzt aufgefordert möglichst ruhig liegen zu bleiben. Graf v. S. versprach, meine Frau wegen des Unfalls anzurufen und sich um meinen Aktenkoffer und meine vermisste Brille zu kümmern. Ich bat ihn darum, meine Frau nur zu informieren, dass ich zwar einen Unfall gehabt hätte, mir aber nichts weiter passiert sei. Er solle ihr ausrichten, dass ich vorsichtshalber im Krankenhaus untersucht würde, sie aber gleich anschließend über den Stand der Dinge telefonisch in Kenntnis setzen würde. Sie müsse sich keine Sorgen machen. Auch, wenn ich wegen des Vorgefallenen wahrscheinlich erst am nächsten Tag nach Hause kommen könne.

Dann kam der Notarzt. Nach kurzer erneuter Befragung und Untersuchung wurde ich auf eine Trage gehoben und im Rettungswagen in das nahe Evangelische Waldkrankenhaus in Bad Godesberg gebracht.

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