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Quo vadis — der 11. Februar 1998
ОглавлениеFür diesen Tag hatte ich mir viel vorgenommen. Nach langer Vorarbeit war es gelungen, einen Termin beim Grafen von S., einem wohlwollenden Förderer von Quo Vadis — Vereinte Pflege- und Altenhilfe e.V. zu bekommen. Wir kannten uns bis dahin nur aus Telefonaten, in denen wir das persönliche Treffen verabredet hatten. Mein Vorhaben war, mithilfe der Beziehungen des Grafen Kontakt zu einem Mitglied der Bundesregierung zu finden, um dieses für eine Quo-Vadis-Patenschaft zu gewinnen.
Überhaupt, Quo Vadis … Ende Dezember 1994 entstand die Idee einen Verein zu gründen, der das Ziel hatte in unserer immer älter werdenden Gesellschaft mitzuhelfen, dass ältere Menschen nicht vereinsamen, sondern im hilfreichen Miteinander mit Jüngeren gemeinsam leben können, um damit zunehmender Alterskasernierung und entmündigender Verwahrung von betroffenen Personen entgegenzuwirken.
Freunde und meine Familie fanden sich zu einer Gründungsversammlung zusammen. Nach eingehender Beratung wurde ich als Vorsitzender mit der weiteren Planung und Umsetzung des Vorhabens betraut. Ein schwieriges Unterfangen, dessen Gelingen mir einiges abverlangen würde, dessen erfolgreicher Fortgang mir aber zugetraut wurde und in dessen Verlauf ich das Vereinskonzept erarbeitete. Ich arbeitete mich in die Thematik ein und knüpfte auf Fachmessen wichtige Geschäftsbeziehungen, die später zu einem völlig neuen, von Quo Vadis finanzierten Wohnkonzept im Zusammenleben von Jung und Alt führten. Bei der Durchführung wurden meine eigenen Vorschläge mit eingebracht und umgesetzt. Die Planung und Ausarbeitung übernahm das anerkannte und erfahrene Institut ISGOS aus Berlin, das bereits wiederholt im Auftrag der zuständigen Behörden für die Öffentliche Hand gearbeitet hat.
Mit diesem Konzept als Basis und weiteren eigenen Visionen gelang es mir, über 100 namhafte Persönlichkeiten zur Mithilfe und als Fördermitglieder für Quo Vadis zu gewinnen. Einer der bekanntesten deutschen Chorleiter übernahm die Schirmherrschaft für den vom Finanzamt als besonders förderungswürdig anerkannten, gemeinnützigen Verein. Ein prominenter Fußballspieler der deutschen Nationalmannschaft, der Oberbürgermeister der Stadt, in der unser Verein seinen Geschäftssitz angemeldet hatte, Landtagsabgeordnete verschiedener Parteien, viele Chefärzte, Ärzte, Richter, Rechtsanwälte, Fabrikanten und Geschäftsleute sowie Bürger aus allen Altersklassen und Gesellschaftsschichten schlossen sich uns an.
Nun sollte nach über dreijähriger Vorbereitung und Aufbauarbeit die angestrebte Patenschaft eines Bundesregierungsmitgliedes den vorläufigen Abschluss bei dem Streben nach helfenden Namensträgern bilden. Eine bald anschließende Pressekonferenz zum weiteren Bekanntwerden mit Vorstellung der neuen Patenschaft von Quo Vadis war bereits geplant.