Читать книгу Unternehmenstrinität - Klaus-Dieter Conrad - Страница 2
Vorwort
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ieses Buch ist das Fazit jahrzehntelanger eigener Denkbemühungen, die dazu dienen sollen, das Wesen von Unternehmungen und das Wesen von Zusammenarbeit in Unternehmen verstehen zu können. Das Resultat ist das CONOM® - Modell1 der Unternehmens-trinität.
Es ist mehreren Umständen geschuldet, dass es sich nicht um ein abschließendes Fazit handelt, sondern vielmehr um einen Zwischenstand. Die Denkbemühungen müssen weitergehen. Neue Erkenntnisse müssen einfließen.
Es wird die Quelle kognitiver Herausforderungen auch zukünftig nie versiegen und dazu führen, das Modell kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Allein die schier unendliche Zahl unterschiedlichster Menschen und verschiedenartigster Verhaltensmuster, die wir in Unternehmungen aller Art vorfinden, macht eine finale Betrachtung unmöglich. Hinzukommt, dass sich das Umfeld, in dem wir uns bewegen, rasant wandelt. Darüber hinaus gibt es die einzig wahre Wahrheit nicht. Den einen richtigen Weg, ein Unternehmen zu führen, gibt es auch nicht. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt lediglich ein Sowohl-als-auch. Wenn der eine Weg möglich ist, ist es auch der andere. Es stellt sich immer nur die Frage nach dem wie tun, um was zu erreichen.
Dennoch haben meine Überlegungen dazu geführt, ein Modell zu kreieren, das sich auf alle Unternehmen übertragen lässt. Es erfasst Grundsätze, ohne die ein Unternehmen nicht funktionieren kann.
1 www.schoelmeister.de
Diese Grundsätze sind nicht völlig neu. Sie sind alle bekannt und teilweise aktueller Stand von Forschung und Wissenschaft.
Meine Absicht ist, mit dem CONOM® - Modell der Unternehmenstrinität eine ganz einfach verständliche „Bedienungsanleitung“ für Unternehmer und Führungs- kräfte zur Verfügung zu stellen. Einfach deshalb, weil wenn es nicht einfach geht, geht es einfach nicht!
Ich versuche so gut als möglich, Fachchinesisch und unnötige Übertragungen aus dem Englischen ins Deutsche (Anglizismen) zu vermeiden.
Das Ziel ist, Sie, liebe geneigte Leserinnen und Leser, zu begeistern, mich ein Stück weit zu begleiten auf dem Weg hin zum „anständigen Unternehmen“2, und Sie zu inspirieren, Ihren eigenen Weg zu finden, Ihr anständiges und vor allem erfolgreiches Unternehmen zu schaffen.
Ich möchte Sie ermutigen, sich selbst Gedanken zu machen, wie Ihr persönlicher Erfolgsweg als Unternehmer/in aussehen soll. Ich möchte Sie mitnehmen auf eine Reise voller interessanter Aspekte, Standpunkte und Sichtweisen zu ein und demselben Thema.
Ich möchte, dass Sie „verrückt“ werden.
Dass Sie Ihre Sichtweise auf Ihr Tun im Unternehmen verändern. Dass Sie Ihre Sicht auf alle Akteure Ihres Unternehmens verändern. Nur so können Sie gleichzeitig von innen heraus- und von außen hineinsehen.
2 Sprenger, Reinhard K.: Das anständige Unternehmen: Was richtige Führung ausmacht – und was sie weglässt, 2. Aufl., München: DVA 2015.
So können Sie Ihre Unternehmung gedanklich durch- dringen und die so gewonnenen Informationen mit einem möglichst großen Netzwerk austauschen und abgleichen. Dadurch gewinnen Sie die notwendige Erkenntnis, was zu tun und was zu lassen ist, um dauerhaft erfolgreich am Markt zu bestehen.
Ihre vornehmste Aufgabe ist es, Ihr Unternehmen zukunftsfähig und krisenfest zu machen. Wie unvorher- sehbar und drastisch zugleich Krisen ausfallen können, mussten wir alle im Jahr 2020 schmerzlich erfahren.
Wie schwierig einschätzbar der richtige Weg in die Zukunft ist, erfahren wir täglich aufs Neue.
Deshalb ist es so wichtig, entsprechende Vorsorge zu betreiben. Risiken und Nebenwirkungen unseres unter- nehmerischen Tuns frühzeitig zu erkennen und daraus resultierende Bedrohungen abzuwenden.
Der Umgang mit Konflikten und Problemen ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Konflikte und Probleme sind der Motor unseres Tuns und somit nicht negativ zu sehen. Sie sind vielmehr von existenzieller Bedeutung. Deshalb ist es umso wichtiger, klug mit Problemen und Konflikten umgehen zu können.
All diese Themen werde ich auf den folgenden Seiten ausführen und aufzeigen, wie Sie dafür sorgen können, die Interaktion von Menschen, Dingen und Prozessen in Ihrem Unternehmen dauerhaft zu operationalisieren. Zu Ihrem und zum Wohl Ihres Unternehmens. Sie dürfen gespannt sein. Versprochen!
Sie werden bemerken, dass in jedem Kapitel Vor- und Rückgriffe auf vorhergehende oder folgende Kapitel zu finden sind. Diese sollen jedoch nicht der Verwirrung dienen, sondern die vielen inhaltlichen Verzweigungen aufzeigen. Die Absicht ist, Ihre Hellhörigkeit und Weitsicht zu schärfen, um das Grundgesetz der Unternehmens- trinität zu erkennen und zu verinnerlichen:
Im komplexen System „Unternehmen“ führt jede Tat sowie jede Unterlassung nicht nur zu einer Wirkung, sondern zu jeder Zeit zu vielfältigen Wechselwirkungen!
Alles ist mit allem verbunden!
Wann immer Sie Ihren hochleistungsfähigen Denkapparat hochfahren, sollte diese Erkenntnis das Startprogramm im System Zwei zwingend steuern. Welche Bedeutung die zwei denkenden Grundsysteme in unseren Gehirnen haben, erfahren Sie im Kapitel „Prozesse“.
Sie werden feststellen, dass die Erwähnung der grundlegenden Daseinsberechtigung eines jeden Unternehmens in diesem Buch immer noch zu kurz kommt.
Kunden
Ich setze voraus, dass es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass alles, was wir im Unternehmen tun, dem Zweck dient, dem Kunden einen Nutzen und einen Mehrwert zu bieten.
Wenn es Ihnen nicht gelingt, oder bisher gelungen ist, diese Erkenntnis in Ihrem Unternehmen radikal 3 zu verankern, sollten Sie ohne Umwege die Insolvenz in Eigenverwaltung anstreben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
3 von Grund aus erfolgend, ganz und gar; vollständig, gründlich Duden online, https://www.duden.de/suchen/dudenonline/radikal, 07.10.2020
Wenn Sie über die folgenden Überlegungen, Schluss-folgerungen und Tipps nachdenken, bitte ich Sie, In ihrem Interesse, sich immer ein und dieselbe Frage zu stellen:
Was bringt es dem Kunden und können wir ihn damit nicht nur zufriedenstellen, sondern darüber hinaus begeistern?
Wenn Sie mit mir einer Meinung sind, dass das Wohl unserer Kunden immer im Mittelpunkt jeder unternehmerischen Überlegung stehen sollte, dann wünsche ich Ihnen viel Spaß und jede Menge Anregungen für eigene Überlegungen bei der weiteren Lektüre.
„Nur vom Nutzen wird die Welt regiert.“
Friedrich Schiller
In diesem Buch spreche ich immer explizit alle Geschlechteridentitäten an. Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, verwende ich jedoch das generische Maskulinum.