Читать книгу Rocket Science - K.M. Neuhold - Страница 6

Kapitel 1

Оглавление

Pax

Eis schlägt gegen die Wand meines Glases, als ich es an meine Lippen hebe. Mein Blick wandert langsam durch die Bar, scannt all meine Optionen. Ich kalkuliere gedanklich, wie sehr ich mich bei jedem Mann anstrengen müsste, um ihn in mein Bett zu kriegen. Die verschiedenen Faktoren hierfür habe ich in meiner Zeit am College entdeckt und untersucht. Einige meiner Freunde haben mir gesagt, es wäre eine Verschwendung meiner Intelligenz zugunsten meines Penis, aber ich kann mir wirklich kein besseres Einsatzgebiet für mein Gehirn vorstellen als das hier.

Ich errege die Aufmerksamkeit eines Twinks ein paar Meter weiter – zierlich, wenn ich ehrlich bin, etwas zu zierlich für meinen Geschmack, obwohl das nichts ist, was sein runder Arsch nicht ausgleichen kann. Er hält Blickkontakt, während er den Strohhalm zwischen seinen Lippen rollt, mich auf dieselbe Art einschätzt wie ich ihn. Sein Blick bleibt an meinen Armen hängen. Mein Hemd ist bis zu meinen Ellenbogen hochgekrempelt, sodass die bunten Tattoos zum Vorschein kommen, die normalerweise darunter verborgen sind.

Gerade stürze ich den Rest meines Drinks runter und bereite mich darauf vor, mich einer scheinbar sicheren Sache zu widmen, als mein Handy in meiner Tasche summt. Kurz erwäge ich, es einfach zu ignorieren. Die Chancen sind groß, dass es sich um meinen Boss handelt, und der kann mich mal, wenn er glaubt, dass ich nach neun an einem Freitagabend einen Anruf von ihm entgegennehme.

Aber nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass es jemand anderes als mein Idiot von einem Chef ist, greife ich in meine Tasche, um nachzusehen. Der Name meines Bruders leuchtet auf dem Display und ich versuche eine Sekunde lang herauszufinden, warum Theo mich anrufen sollte. Nicht, dass wir uns nicht verstehen, aber die meisten unserer Interaktionen beschränken sich auf Geburtstagswünsche und Treffen während der Feiertage, vielleicht verlinken wir uns noch hin und wieder bei Memes oder auf Social Media. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal telefoniert haben, wenn das überhaupt je vorgekommen ist.

Mein Herz schlägt schneller in meiner Brust, Worst-Case-Szenarien füllen meinen Kopf, als ich den grünen Hörer drücke und mein Handy an mein Ohr hebe.

»Ist alles okay?«, erkundige ich mich sofort.

»Ähm… ja.« Er klingt nicht, als wäre er sich sicher, aber da er auch keine Panik zu haben scheint, gehe ich davon aus, dass alle, die wir kennen, am Leben sind und sich nicht in tödlicher Gefahr befinden.

»Gut. Was gibt's, Brüderchen?«

»Ich muss dich sozusagen um einen Gefallen bitten«, druckst er.

»Ach ja? Schieß los.«

»Erinnerst du dich an Elijah?«, fragt er. Ich lache leise und greife nach dem neuen Drink, den der Barkeeper vor mir abstellt.

»Natürlich erinnere ich mich an den kleinen Einstein«, antworte ich, während mir Bilder von dem Nerd mit Knubbelknien und Brille ins Gedächtnis schießen, den mein Bruder seit seiner Kindheit seinen besten Freund nennt. Durch unseren Altersunterschied bin ich fürs Studium ausgezogen, als Theo gerade einmal zehn Jahre alt war, weshalb ich nicht behaupten kann, viel über sein Leben oder seine Freunde gewusst zu haben. Aber an dem kleinen Einstein habe ich immer Spaß gehabt.

»Er ist nicht klein, er ist dreiundzwanzig.«

Ich pfeife leise durch meine Zähne. »Wo ist nur die Zeit geblieben?«, frage ich rhetorisch. »Bitte sag mir, dass er noch immer nur aus Knien und Ellbogen besteht und sein Kopf zu groß für seinen Körper ist.«

Ich schwöre, ich kann durchs Handy hören, wie mein Bruder mit den Augen rollt. »Natürlich, warum nicht?«, antwortet er und seine Stimme trieft nur vor Sarkasmus.

»Um was für einen Gefallen geht es?«

»Er ist gerade nach Pasadena gezogen. Er nimmt an einem Doktorandenprogramm an der CalTech teil.«

Zum zweiten Mal pfeife ich. »Verdammt. Gut für ihn.«

»Ja, die Sache ist die…« Er hält inne und seufzt, wägt eindeutig seine Worte ab. Ich gebe ihm Zeit und schaue währenddessen zu meiner potenziellen Eroberung, nur um zu sehen, wie er an einem anderen Kerl klebt. C'est la vie.

»Was ist los, T?«, bohre ich nach, als ich ungeduldig werde.

»Er ist auf sozialer Ebene nicht der beste. Im Grundstudium war das in Ordnung, weil wir zusammen in New York waren, aber ich mache mir Sorgen, dass er zum Einsiedler wird, weil er niemanden in Kalifornien kennt. Er wird nirgends hingehen, außer zur Uni und in seine winzig kleine Einzimmerwohnung, und dann wird er vor Einsamkeit sterben.«

»Vor Einsamkeit sterben, hm?«, antworte ich trocken. Soweit ich weiß, war mein Bruder schon immer eine kleine Dramaqueen.

»Mach dich nicht über mich lustig. Soziale Bedürfnisse finden sich auf der Bedürfnispyramide von Maslow. Soziale Interaktion ist wichtig, genauso wie Essen und ein Dach über dem Kopf.«

»Nun, jetzt wissen wir zumindest, dass das viele Geld, das du für dein Psychologiestudium ausgegeben hast, es wert war.«

»Pax, ich meine das ernst.«

»Okay, aber was willst du, dass ich daran ändere?«, frage ich und seufze, während ich mich gegen die Bar lehne. Langsam verfliegt das Verlangen, mir einen Fremden für die Nacht aufzureißen.

»Ich möchte, dass du ein bisschen mit ihm abhängst. Nur, um ihn aus seiner Wohnung zu bekommen. Du musst nicht auf ewig sein Babysitter bleiben, stell ihn einfach ein paar Leuten vor, damit ich weiß, dass er nicht vollkommen allein da draußen ist.«

Ein Hauch Verzweiflung schwingt in Theos Stimme mit, die mich davon abhält, ihn einfach abzuwimmeln. Meine Zeit mit einem schlaksigen, sozial unbeholfenen Nerd zu verbringen, steht nicht mal ansatzweise oben auf meiner To-do-Liste. Aber Theo hat recht, es ist nicht so, als müsste ich der beste Freund dieses Kerls werden. Wir können uns auf ein paar Drinks treffen und vielleicht kann ich ihn ein paar Bekannten vorstellen, das wäre keine große Sache.

»Na schön, schick mir seine Nummer«, stimme ich zu.

»Danke, danke, danke. Ich schulde dir was. Was Großes.«

»Ich werde dich daran erinnern«, necke ich ihn.

Wir legen auf und nur Sekunden später vibriert mein Handy aufgrund einer Nachricht von Theo, die die Handynummer beinhaltet. Ich speichere sie ein, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Jagd lenke.

Elijah

Ich stecke mir etwas Popcorn in den Mund und lasse es ein paar Sekunden lang auf meiner Zunge zergehen, genieße den buttrigen, salzigen Geschmack, ehe ich es kaue und hinunterschlucke. Ich greife nach einem weiteren Stück, darauf bedacht, meinen Snack nicht auf meinem Stapel Notizen und Lehrbücher, die aufgeschlagen auf dem Tisch liegen, zu verteilen. Seite um Seite an Berechnungen sind vor mir ausgebreitet und das letzte, was ich brauchen kann, ist, dass alles mit Popcornfett beschmiert wird. Ich wische meine Hand an meiner Jeans ab und greife nach meinem Stift, um weiterzuarbeiten.

Ein angenehmes Gefühl von Frieden und Stolz erfüllt mich, als die Gleichung sich endlich zusammenfügt und die Berechnung der Umlaufbahn eines Satelliten entsteht. Es gibt einen Grund dafür, dass Zahlen für mich immer mehr Sinn ergeben haben als Menschen. Zahlen sind einfach: Sie tun immer, was man von ihnen erwartet. Das hat mich zur Luft- und Raumfahrttechnik hingezogen. Die Fähigkeit, ein Problem zu erkennen und eine Lösung zu finden, indem man bekannte, mathematische Prinzipien der Physik anwendet, ist großartig. Außerdem: Raketen.

Dahingegen tun Menschen selten das, was ich erwarte. Sie sagen Sachen, meinen aber etwas anderes, sie lachen und ärgern einen, sie lügen. Menschen ergeben für mich einfach keinen Sinn, nicht so wie die Physik und Zahlen es tun. Menschen versuchen es nicht einmal.

Ich werfe einen Blick auf die Modellrakete auf meiner Kommode, die neben meinem Bett in die Ecke des Zimmers gequetscht ist. Sie war ein Geschenk von meinem besten Freund Theo, bevor ich aus New York weggezogen bin. Theo ergibt für mich auch keinen Sinn, aber ich mag ihn trotzdem. Er ist nett und lustig, obwohl er immer schon die schlechte Angewohnheit hatte, mich dazu zu zwingen, das Haus zu verlassen und Leute zu treffen, die ich nicht sonderlich mochte.

Eine unangenehme Enge, von der ich sicher bin, dass sie irgendetwas mit dem Gedanken an meinen besten Freund zu tun hat, der tausende Meilen entfernt ist, breitet sich in meiner Brust aus. Es war unvermeidlich, dass sich unsere Wege trennen würden, das wusste ich von Anfang an. Aber ich hätte nie gedacht, ihn zu vermissen, wenn es passiert. Ich glaube, dass er sich über die Jahre hinweg seinen Weg tiefer unter meine Haut gebahnt hat, als ich erwartet hatte.

Als hätte ich ihn durch meine Gedanken beschworen, leuchtet mein Handy auf meinem Lehrbuch über Strömungslehre auf. Theos Name steht auf dem Display.

»Hallo«, grüße ich ihn, als ich das Gespräch annehme.

»Hey«, antwortet er mit so viel Enthusiasmus, dass ich mein Handy von meinem Ohr weghalten muss, um nicht taub zu werden. Ich stelle den Lautsprecher ein und lege mein Handy zurück auf das Lehrbuch. »Wie war der Umzug? Bist du gut angekommen? Bist du bereit für deine Veranstaltungen nächste Woche?«

»Der Umzug ist glatt gelaufen. Meine Wohnung hat ungefähr die Größe eines Schuhkartons, ich stolpere quasi andauernd über mein Zeug. Aber ich habe einen Tisch, an dem ich lernen kann, und ein Bett, in dem ich schlafen kann, und das ist alles, was ich wirklich brauche. Und ja, ich freue mich schon sehr darauf, dass die Kurse anfangen. Ich hab schon angefangen, die Lehrbücher durchzuarbeiten, und entspanne mich heute Abend mit ein paar Berechnungen.«

Am anderen Ende der Leitung lacht Theo auf und ich merke, wie ich mich etwas sträube. Ich weiß, dass viele Leute es nicht als entspannend bezeichnen würden, an einem Freitagabend zu Hause zu sitzen und Auftrieb-, Antriebs- und Widerstandskräfte zu berechnen, aber für mich ist es das. Manche Leute lösen Sudokus, manche handarbeiten, ich löse gerne Gleichungen. Ich weiß nicht, was daran so falsch sein soll.

»Hast du deine Nachbarschaft überhaupt schon erkundet? Die örtlichen Bars ausgekundschaftet oder so?«

»Warum sollte ich das tun?«, frage ich, während das Gespräch meiner Aufmerksamkeit entgleitet, da es sich in eine Richtung bewegt, auf die ich keine Lust habe.

»Du bist so nahe am Campus. Ich wette, wenn du in eine Bar gehen würdest, würdest du dort andere Studenten treffen«, schlägt Theo vor. Sein Ton impliziert, dass das, was er beschreibt, irgendwie ein wünschenswertes Ergebnis wäre.

»Und dann?« Ich kenne die Antwort bereits. Ich mache Small Talk, gebe vor, mich dafür zu interessieren, wo sie gelebt haben, ehe sie nach Kalifornien gezogen sind, und wie sehr sie ihre Mitbewohner hassen oder worüber auch immer Collegestudenten gerne reden. Sie würden so tun, als interessierten sie sich auch für mich und alle möglichen Fragen stellen, die ich nicht beantworten will. Dann würden sie sich eine höfliche Entschuldigung ausdenken, um weggehen zu können, damit sie mit ihren Freunden über mich lachen können.

»Dann würdest du einen Freund finden«, sagt er mit einem Hauch Traurigkeit in seiner Stimme, als würde es ihm wehtun, mir das erklären zu müssen.

»Ich habe schon einen Freund«, erkläre ich.

»Zwischen uns liegt ein komplettes Land«, argumentiert er.

»Das mindert unsere Freundschaft nicht.« Emotionale Bindungen sind, was das angeht, komisch. Anders als physikalische Kräfte werden sie von der Distanz zwischen zwei Objekten – oder Personen, in diesem Fall – nicht beeinflusst. Wenn man darüber nachdenkt, ist das faszinierend.

Theo seufzt und ich kann ein Rascheln auf seiner Seite der Leitung hören; ich gehe davon aus, dass er es sich gemütlich macht.

»Ich habe Pax angerufen«, meint er. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und mein Magen flattert allein aufgrund der Erwähnung von Theos großem Bruder Paxton heftig.

Den größten Teil meiner Kindheit über ist er nur Theos weitgehend abwesender großer Bruder gewesen. Da er acht Jahre älter ist, hat er von unserer Existenz kaum Notiz genommen, umgekehrt war es genauso. Als er ans College gegangen und ausgezogen ist, ist das kaum aufgefallen. Bis zu dem einen Sommer, als ich dreizehn war.

Die meisten meiner Mitschüler hatten angefangen, all ihre Energie darauf zu verwenden, sich bei Mitgliedern des anderen Geschlechts einzuschmeicheln. Die Jungs trafen sich, um sich zuzuflüstern, welche Mädchen die kürzesten Röcke trugen und welchen sie gerne unter den BH fassen würden. Die Mädchen hatten gekichert und zurückgeflirtet. Theo ist eine Ausnahme gewesen. An einem Wochenende, als ich bei ihm übernachtet habe, hat er mir flüsternd gestanden, dass er glaubte, er würde vielleicht Jungs mögen. Wie es schien, war ich der Außenseiter, da ich zu der Zeit weder Interesse an Mädchen noch an Jungs hatte. Ich war eher damit beschäftigt, Möglichkeiten zu finden, das Design meiner Modellraketen, die ich in einem Hobbyladen gekauft hatte, zu verbessern, damit sie höher und weiter fliegen konnten.

Und dann ist es passiert. Pax kam über den Sommer vom College nach Hause.

Das erste Mal, als ich ihn wirklich bemerkt habe, hat er den Rasen gemäht… oberkörperfrei. Ich habe verblüfft neben dem Haus gestanden und in meiner Hose ist es eng geworden, als ich beobachtete, wie seine Muskeln sich bewegten und die einzelnen Schweißtropfen seinen nackten Oberkörper herunterliefen.

Ich erinnere mich daran, dass ich erleichtert gelächelt habe, froh darüber, endlich zu wissen, wofür ich mich interessierte. Vielleicht war ich einfach ein Spätzünder oder vielleicht lag es daran, dass schlaksige, pickelige Jungs in meinem Alter einfach kein Vergleich zu der Perfektion eines einundzwanzigjährigen Collegestudenten waren.

In jenem Sommer habe ich ihn oft beobachtet, meine wachsende Schwärmerei mit verstohlenen Blicken und nächtlichen Fantasien darüber geschürt, wie es wohl wäre, wenn er mich auf die gleiche Art bemerken würde wie ich ihn. Als er sich Ende des Sommers bei seinen Eltern geoutet hat, erreichte meine Schwärmerei ihren Höhepunkt. Ich war mir sicher, dass ich eines Tages wissen würde, wie es sich anfühlt, Pax zu berühren, ihn zu küssen, von ihm beachtet zu werden.

Aber dann ist er für sein letztes Semester zurück ans College gegangen und danach nach Kalifornien gezogen, um nach seinem Abschluss dort zu arbeiten. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.

»Warum hast du deinen Bruder angerufen?«, will ich von ihm wissen und reiße mich so aus meinem unpassenden Abstecher in die Vergangenheit.

»Ich hab ihm deine Nummer gegeben und ihm gesagt, dass ihr euch mal treffen sollt, weil ihr in derselben Stadt wohnt.«

»Du hast was?« Ich quietsche beinahe und stehe so schnell von meinem Stuhl auf, dass er hintenüberfällt und mit einem lauten Knall auf dem Boden landet. Meine Brille beschlägt aufgrund der Hitze, die von meinem Gesicht ausgeht, also nehme ich sie ab, um sie an meinem Shirt abzuwischen. »Gott, Theo, das ist so peinlich. Warum tust du so was?«

Ich will mir nicht vorstellen, was Pax glauben muss. Da ruft sein jüngerer Bruder an und bettelt darum, Mitleid mit seinem erbärmlichen, sozial unbeholfenen besten Freund zu haben. Gibt es irgendwo ein Loch, in dem ich mich verkriechen und sterben kann? Das wäre im Moment absolut perfekt.

»Weil ich mir Sorgen um dich mache«, erklärt Theo. »Und ihr habt viel gemeinsam.«

»Was zum Beispiel?«, fordere ich ihn heraus.

»Ähm… er ist wirklich klug.«

»Er ist Vertreter«, stelle ich klar. Nicht, dass irgendetwas falsch daran wäre, Vertreter zu sein, aber es zeigt deutlich, dass Theos selbstbewusster, unglaublich attraktiver großer Bruder die sozialen Fähigkeiten besitzt, von denen ich nur träumen kann.

»Na und? Ich bin mir sicher, dass ihr über Vieles reden könnt. Wenn er anruft, triff dich wenigstens auf einen Drink mit ihm. Wenn das furchtbar und peinlich ist, werde ich nicht mehr davon sprechen.«

»Es ist jetzt schon furchtbar und peinlich«, beschwere ich mich, hebe endlich den Stuhl auf und lasse mich wieder darauf nieder. »Ich glaube nicht, dass ich je rangehen kann, wenn er mich anruft. Das ist viel zu peinlich. Ich kann praktisch fühlen, wie ich rot und zappelig werde, wenn ich nur daran denke«, gestehe ich mit einem Schaudern.

»Pax ist ein guter Kerl. Ich wette, ihr zwei würdet Spaß haben, wenn ihr zusammen abhängt«, beharrt Theo. »Bitte gib dem Ganzen eine Chance, für mich?«

Ich schwöre, dass ich Theos Welpenblick durchs Telefon sehen kann. Würde ich ihm nicht etwas für all die Male schulden, bei denen er mich in der Highschool vor meinen Mobbern verteidigt und mir das Gefühl gegeben hat, weniger allein zu sein, hätte ich mich glatt geweigert. Aber das kann ich nicht.

»Na schön«, willige ich schließlich seufzend ein. »Falls er überhaupt anruft.«

»Das wird er«, sagt Theo selbstbewusst. »Und jetzt muss ich los. Hab viel Spaß mit deinen Gleichungen.«

»Immer«, versichere ich ihm.

Rocket Science

Подняться наверх