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Kurts Mitteilungen 18.04.2020

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Da ich natürlich weiterhin „Kurts Mitteilungen“ für Euch schreibe, wird inzwischen auch das zweite Manuskript dicker und dicker. Meine Frau hat für das nächste Buch schon einen trefflichen Titel ersonnen, den ich aber natürlich noch nicht verrate, weil sonst die ganze Überraschung futsch ist.

Man will ja nicht Tag für Tag auf Facebook und dem, was man da so liest und hört, herumhacken, aber einfach wird einem der Verzicht darauf nicht gemacht. Also der Verzicht auf das Rumhacken.

Genial finde ich in diesem Zusammenhang die Kontras, die bei immer wiederkehrenden Rechenaufgaben (bei denen eigentlich immer die Lösung 42 sein müsste, sofern man ein Handtuch dabei hat) Anwendung finden. Da hat man schon mal Spaß!

Von einigen Kollegen und solchen, die es womöglich werden wollen, finden sich auch wieder vermehrt Hörproben mit dazugehörigen Videos, die nachdrücklich dokumentieren, dass hier und da auch die Verwahrlosung den Peak noch nicht erreicht hat.

Manches, was man hört, ist so unglaublich schön! Ich gebe zu, dass mich inzwischen hier und da die Altersmilde ereilt und dass ich, wenn etwas ganz besonders schön ist, auch schon mal ein Tränchen der Rührung vergieße und dann auch ein bisschen schniefen muss.

Bei anderem, was man da so hört, geht es mir auch so mit den Tränchen, dann aber eher so wie beim Zahnarzt. Da muss ich auch manchmal weinen! Das sind dann allerdings körperliche Schmerzen.

Die Kinder dürfen bald wieder in die Schule. Dann wird es auch wieder ruhiger auf unseren Straßen. Ich neige ja zu der Annahme, dass sich dadurch das Ansteckungsrisiko wieder erhöhen wird. Solche angesteckten Blagen kommen mir dann aber auch nicht ins Haus! Ich gehöre schließlich zu einer Risikogruppe! Ich fahre ja auch nicht nach Nordrhein-Westfalen zum Möbelkaufen. Doch dazu später!

Ich hörte gestern in einer Rest-Kultur-Sendung, dass man verstärkt dazu übergehen will, Online-Konzerte zu produzieren, um diese der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Man müsse ja die Kultur erhalten. Da mache ich natürlich mit. Auf jeden Fall! Ich hoffe nur, da wird hinterher auch ordentlich vom Balkon geklatscht. Wir müssen nämlich nachher einkaufen. Also nicht wir. Meine Frau. WIR handeln nämlich verantwortlich!

Und dann muss mir mal irgendjemand eine Sache genauer erklären, weil ich hier sonst den absoluten Affen kriege. Einschlägige Tageszeitungen und andere eigentlich ernstzunehmende Medien in unserer Gegend und sicher auch woanders, für die wir unter anderem durchaus ordentliche Nutzungsgebühren bezahlen, sind in letzter Zeit ständig damit beschäftigt, versehentlich getroffene Meldungen zu dementieren oder zu korrigieren. Wie wäre es denn mal, wenn sich diejenigen, die meinen etwas sagen zu müssen, einfach mal eine Suppe fertigkochen, bevor sie serviert wird.

Klärt doch einfach einmal einen Sachverhalt, bevor er veröffentlicht wird, so ab, dass der ohnehin bis zum Anschlag verunsicherte Mitmensch eine Peilung bekommt, was im Moment eigentlich gerade Stand der Dinge ist. Das sich dieser Stand dauernd verändert, ist ja verständlich. Wenn aber unter anderem in den (a)sozialen Medien von offiziellen Betreibern Spekulationen über Wiedereröffnungen von was weiß ich nicht allem herausgehauen werden, bei denen eigentlich von vorne herein klar war, dass da wohl nichts daraus wird, dann ist das einfach unprofessionell und blöde. Und es macht die Menschen noch sauerer als es unbedingt sein müsste. Ich würde wetten, dass das Gros der Mitbürger mit den bestehenden Beschränkungen deutlich besser klar käme, wenn etwas mehr Klarheiten herrschen und etwas weniger Spekulationen (unter anderem auf der Jagd nach Einschaltquoten) verbreitet würden.

Eines müßt Ihr mir allerdings nicht erklären, weil ich es sowieso nicht verstehen werde. Alle 2 Wochen versammeln sich die Landescheffenden und die beteiligten Regierungsangehörigenden unserer Republik, um die weitere Marschrichtung zu besprechen und festzulegen. So für die nächsten vierzehn Tage. Und dann gucken wir mal, ob das geklappt hat und dann sehen wir wieder weiter. Ich verstehe daraus vollkommen, dass man in einer solchen Situation keine abschließenden Aussagen treffen kann und gucken muss, wie sich das alles entwickelt und ob man nachjustieren muss. Verstehe ich vollkommen!

Das Ergebnis einer solchen Sitzung ist allerdings noch nicht einmal fertig verkündet, die haben noch nicht einmal den Sitzungssaal fertig gelüftet und du hörst schon von den offiziellen Organen des einen oder anderen Bundeslandes, dass die nun wieder das Besprochene mal ganz anders handhaben werden.

Ich kann regionale Unterschiede hier und da durchaus nachvollziehen, aber weshalb zum Beispiel der Wirtschaftsminister von NRW vollmundig verkündet, dass er in seinem Bundesland entgegen der getroffenen 800 qm-Regel dann auch deutlich größere Möbelhäuser wieder an den Start schickt, weil NRW ein Möbelherstellerland ist, muss sich mir nicht erschließen, oder? Da sind ja wohl dem Herrn Minister ein paar Lobbyisten recht schmerzhaft auf den Zehen herumgestanden.

In Bayern dürfen ja auch die Biergärten nicht aufmachen, obwohl es ein Hopfenland ist!

In einem Liveticker las ich, dass ein bekanntes schwedisches Möbelhaus, das sich unter anderem durch sein Bälleparadies einen Namen gemacht hat, in Europa die Läden ab 01.05. öffnen wird. Beschliessen das die Konzerne jetzt wieder selber, oder wie? Denn dann verkünden wir Künstler demnächst auch offiziell, ab wann wir wieder Konzerte geben!

Und da können den ganzen Tag Experten etwas völlig anderes predigen: Wenn es um Kohle geht, hört der Spaß auf!

Seid tapfer!

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