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Vorwort

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Von Kurts Arbeit zu Kurts Schluss

Das Buch „Kurts Arbeit“ umfasst den Zeitraum 14. April bis 7. Mai, das habe ich genau recherchiert. Mithin 24 Tage (ich habe nachgezählt), und später einmal werden die Forscher sich fragen was die Leute von „Widerstand 2020“ ja schon längst wissen: Warum 24? Nun, zunächst enthält die Zahl 24 ganz am Anfang die Zahl 2, in Worten: ZWEI, die ja schon in Wörtern wie ZWEI-FEL vorkommt, aufgrund fraglicher Qualität sogar Namensgeber für Chips, die vermehrt an Computern beim Home-Office zum Einsatz kommen. Über die Zahl 4 ganz am Ende (in Worten: VIER) brauchen wir ja wohl gar nicht mehr diskutieren in Zeiten einer VIEREN-Pandemie. Vier alle sind davon betroffen, viele kommen nach langer Kontaktsperre ja schon auf allen Viren daher.

Im Übrigen ist die Quersumme von 2 + 4 = 6

(die Ur-Zelle), addiert man 14. April + 7. Mai = 21, Quersumme 3: drei mal sechs aber ist „666“, mehr braucht man wohl nicht zu sagen.

Zwischen Zweifeln und Vieren also werden alle, wirklich alle wichtige Informationen in diesem Corona-Tagebuch gestreift, dem Leser wird die ganze Spannbreite jener Themen bewusst die sich im Home Office durch zu langes Starren auf das PC-Plasma automatisch vor dem geistigen Auge ausbreiten: Der Almauftrieb der Einhörner, um nur ein Beispiel zu nennen, oder warum das Universal-Genie Leibnitz es schafft, noch lange nach seinem Tod vielen auf den Keks zu gehen.

Spezifisch wird es, wenn es um die Bazooka für Künstler geht, da lässt der Autor eigene Erfahrungen durchschimmern die nur durch die Themen „Holzhochzeit und Ölpreise“, „Sex in der Ehe“ und „Öffnungszeiten für Frauen“ noch übertroffen werden könnten. Von Locken über Lockdown zu Lockerungen saust die literarische Lok dahin, wie Lukas der Locker-Motiv-Führer klärt Kurt Sawalies, warum Wartezimmer so heißen und warum Frau Merkel kein Taliban ist.

Klar wird, was wir vom Autor schon lange vermuteten, wenn wir uns fragten: Wer um alles in der Welt guckt täglich den Sender „Servus“ (nach dem gleichnamigen Hygiene-Papier benannt)? Er ist es, der Autor persönlich. Und zwar nicht nur in Zeiten des Lager-Kollers, der uns beim gelegentlichen Aufwachen sogar versehentlich Pressekonferenzen vom Robert-Koch-Institut oder Sandmännchen angucken lässt.

Es sind zwei Bücher, die mittlerweile vorliegen, „Kurts Mitteilungen“ und „Kurts Arbeit“, und zwischen zwei Kurtsen vergeht die Zeit beim Lesen wie ein Kurts-Flug. Von Mark Zuckerhut über den Aluhut und seine Träger bis zu Algorithmen bei Facebook reichen die Betrachtungen, und am Ende muss man sagen: Kurts Schluss überrascht, denn als der Morgen graut am 7. Mai, gibt es plötzlich wieder Nudeln und Klopapier, offenbar haben die Leute keinen Schiss mehr.

„Kurts-Arbeit“ jedenfalls sollte in Pandemie-Zeiten genauso seinen Platz im Regal erhalten wie die Flasche mit Bleichmittel, die uns ein Auserwählter schon vor Wochen empfohlen hat.


Frank Golischewski

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