Читать книгу Kurts Arbeit - Die Pandemie kann noch ein bisschen... - Kurt Sawalies - Страница 5
Einleitung
ОглавлениеSo, da ist er nun, der Fortsetzungsband zum Erstlingswerk „Kurts Mitteilungen“. Noch während das erste Buch im Entstehen war, wurde ich mehrfach gebeten, auch nach Fertigstellung nicht mit den Mitteilungen aufzuhören. Und da die Beschränkungen ja nun noch in dem einen oder anderen Bundesland andauern, fiel es mir eigentlich nicht schwer, mich weiterhin über eigene Unzulänglichkeiten, aber auch die von Mitmenschen insbesondere in der nationalen und internationalen Politik zu mokieren.
Und es macht gewaltig Spaß, vor allem die Reaktionen. Mit diesem Feedback hatte ich wirklich nicht gerechnet. Aus diesem Projekt ist inzwischen eine sehr schöne Zusammenarbeit mit sehr geschätzten Kollegen geworden. Es gibt einen kleinen Buchshop, in dem nur diese Kollegen vertreten sind. Schaut da ruhig mal rein, denn dort finden sich echte Kleinode der vergnüglichen aber durchaus auch ernsthaften Literatur.
Herrschaften, reden wir nicht drumrum: Was bislang so während der letzten Wochen und Monaten an Entscheidungen getroffen wurde, macht einem auch hinsichtlich der nächsten bevorstehenden Wahlen etwas Sorge. Um es direkt mal vorauszuschicken: Auch wenn ich kein großer Fan der ehemaligen Christen bin, finde ich, dass unsere Kanzlerin bisher einen ziemlich guten Job macht. Tauschen möchte ich mit ihr auf keinen Fall. Was allerdings der Föderalismus aus sogenannten gemeinsamen (und eigentlich bundesweiten) Entscheidungen so macht, schreit mehr oder weniger vernehmlich hier und da schon ziemlich zum Himmel.
Dieser Band entstand in der Phase der ersten Lockerungen, aber auch weiterer Beschränkungen. Es begann mit Einzelhandelsläden bis zu einer Größe von 800 qm, die wieder öffnen durften. Unverständnis bei den Bürgern machte sich breit, weil die beschlossenen Maßnahmen, von vorpreschenden Bundesländern entweder zusätzlich gelockert oder weiter beschränkt wurden. Während ich diese Einleitung schreibe, verharrt die Nation und mehr oder weniger die gesamte Welt in entweder behördlich verordneter oder selbst auferlegter Quarantäne mit unterschiedlichen Sachständen in den einzelnen Bundesländern.
Während der Handel und Servicebetriebe eingeschränkt wieder öffnen dürfen, sitzt die Gastronomie mit Ausnahme der ToGo-Geschäfte noch immer im Dunkeln. Biergärten und Straußwirtschaften sind Anfang Mai bei bestem Wetter weiterhin geschlossen. Der Schulbesuch findet sehr stark eingeschränkt für Prüfungsklassen wieder statt, Spielplätze und Tiergärten sind wieder geöffnet, öffentliche Gottesdienste und sonstige religiöse Veranstaltungen dürfen wieder gefeiert werden. All diese Lockerungen finden allerdings unter zum Teil absurden Bedingungen statt. Und wie bereits angedeutet mit bundeslandunterschiedlichen Einschränkungen.
Flüge gibt es kaum noch, nahezu alle Fluglinien parken ihre Luftflotten am Boden und genau in dieser Zeit kann nach 9-jähriger Verzögerung der Flughafen BER an den Start gehen. Besser kann Satire eigentlich nicht laufen!
Ungeduld und Unruhe machen sich im Land und in der Welt breit. Falls das ganze ein Versuch gewesen sein sollte, wie lange man Bevölkerung nach Hause schicken kann, sollte der Versuch nicht mehr allzu lange dauern. Und nach wie vor kommt einem das gesamte Szenario unwirklich vor, weil der Frühling sich von seiner allerbesten Seite zeigt und uns mit schönstem Wetter zu verhöhnen scheint.
Die Fake-News geben sich die Klinke in die Hand und Staatenlenker und führende Personen des öffentlichen Lebens, allen voran der Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump, machen eine denkbar schlechte Figur. Im Fall des US-Präsidenten hat man allerdings eigentlich auch nichts anderes erwartet. Viele politische Maulhelden sind erstaunlich still geworden oder gänzlich in der Versenkung verschwunden.
Die Corona-Krise zeigt deutlich die Schwächen der Globalisierung und einiger Regierungen auf, fördert aber im Gegenzug auch Stärken, Solidarität und Weiterentwicklung zu Tage. Es ist eine verrückte Zeit, in der unser Planet sich vermeintlich erholen kann. Es darf jedoch stark bezweifelt werden, ob unsere Mutter Erde innerhalb von wenigen Monaten die Fehler verkorkster Umweltpolitik und dafür erfolgreicher Industrialisierung, die der Mensch angerichtet hat, amortisieren kann.
Es ist noch immer nicht abzusehen, wie lange der Krisenzustand anhalten wird, weil entweder eine Herdenimmunisierung durch gegenseitige Ansteckung von angepeilten 70% oder ein geeigneter Impfstoff erforderlich sind, um das Corona-Virus schachmatt zu setzen. Und es bestehen berechtigte Zweifel daran, dass dies die letzte Pandemie gewesen ist.