Читать книгу HOYO Hormonyoga Übungsbuch (Digital Edition) - Lalleshvari C. Turske - Страница 4
ОглавлениеI. GRUNDLEGENDE TECHNIKEN
1. Atemtechniken
Grundsätzlich wird im Yoga immer durch die Nase ein- und ausgeatmet.
a) Agni Bhastrika
(Blasebalg-Atmung zur Erzeugung von innerem Feuer)
Man atmet tief in den Bauch ein bis die Bauchdecke sich hebt und beim Ausatmen zieht man den Bauch aktiv ein, so dass der Nabel in Richtung Wirbelsäule gezogen wird. Dabei soll man den Brustkorb nicht bewegen. Diese Atmung vollzieht sich ausschließlich im Bauch. Sowohl die Ein- als auch die Ausatmung sollte sehr stark und kraftvoll sein, so dass das Geräusch eines Blasebalgs entsteht. Bhastrika erzeugt viel Energie (Prana) und aktiviert den ganzen Körper. In unseren Übungen ist die Hauptaufgabe von Bhastrika das Massieren der Eierstöcke.
b) Ujjayi (hörbares Atmen)
Sowohl beim feinen, regelmäßigen Ein- wie beim Ausatmen durch die Nase wird die Stimmritze im Kehlkopf teilweise verschlossen gehalten, wodurch der ein- und ausgeatmete Luftstrom stark kanalisiert wird. Dadurch entsteht ein schwaches Geräusch (als ob man mit offenem Mund einen Spiegel anhaucht).
Ujjayi vertieft die Atmung, macht sie regelmäßig und ruhig und massiert die Schilddrüse. Zudem hilft diese Atemtechnik sich sehr zu konzentrieren. In unseren Übungen ist die Hauptaufgabe von Ujjayi das Massieren der Schilddrüse.
2. Techniken für die Energielenkung im Körper
a) Mulabandha
Bandhas (es gibt insgesamt drei) sind in der Yogapraxis gezielte Muskelanspannungen, die sich dann auf den Energiefluss als Lenkung auswirken. Mulabandha wird ausgeführt, indem man die Muskeln des Perineums (Damm) leicht zusammen und das Steißbein nach unten-vorn zieht (wie ein Schäufelchen). Dadurch entsteht eine Art Schleuse, die die Energie im Beckenboden zusammenhält und kanalisiert.
Achtung: Mulabandha sollte nicht so stark gemacht werden, dass sich auch die Muskeln am After zusammen ziehen, da sich sonst Hämorrhoiden bilden können.
b) Energie-Lenkung (EL)
Das ist die wichtigste Technik, die wir in der Hormonyoga-Therapie einsetzen. Am besten lernt man den Ablauf auswendig, denn er kommt in fast jeder Übung vor:
- einatmen und die Luft anhalten
- die Zungenspitze an den oberen Gaumen legen
- sich auf die Nasenspitze konzentrieren
- Mulabandha ausführen
Die Energie steigt entlang der Wirbelsäule bis zur
Nasenspitze auf.
- die Konzentration zu der Stelle lenken, die aktiviert werden soll (z. B. Eierstöcke oder Schilddrüse)
- langsam ausatmen und dabei spüren, wie die Energiewelle an die gewünschte Stelle gelangt