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Herstellen einer Fluoreszenzcreme:

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Als erster Schritt des Experiments wird eine fluoreszierende Creme mit Hilfe von Tonic Water hergestellt. Dazu nimmst Du den Kochtopf und füllst mindestens einen halben Liter Diät-Tonic Water hinein, welches dann auf dem Herd bei höchster Stufe gekocht wird. Hierzu muss Diät-Tonic Water verwendet werden, welches keinen Zucker enthält, da sonst beim Erhitzen keine Flüssigkeit, sondern eine klebrige Zuckermasse zurückbleiben würde.


Abbildung 4.4: Herstellen der Fluoreszenzcreme

Das Wasser verdampft durch das Einkochen auf dem Herd und der fluoreszierende Inhaltsstoff Chinin (siehe Infobox) wird in einer kleineren Menge Wasser stärker konzentriert. Du solltest das Tonic Water so lange kochen, bis nur noch eine minimale Menge an Flüssigkeit (etwa ein bis zwei Esslöffel) vorliegt, was etwa 20 Minuten dauern kann. In den noch heißen Topf gibst Du dann etwa einen halben Esslöffel Vaseline, die Du mit einem Schneebesen unter das Tonic Water rührst. Wenn eine einheitliche Flüssigkeit entstanden ist, kannst Du sie in ein Glas oder eine Schüssel füllen, wo sie abkühlen kann. Es ist möglich, dass nach dem Umfüllen die Flüssigkeit noch ein weiteres Mal umgerührt werden muss, damit sich die beiden Komponenten verbinden und wieder die cremige Konsistenz der Vaseline entsteht.

Wenn Du damit fertig bist, hast Du eine Fluoreszenzcreme, die im Dunkeln leuchtet, wenn sie mit ‌UV-Licht bestrahlt wird. Das Phänomen der Fluoreszenz wird im Kapitel zum Thema Aerosole noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Mit Deiner Creme kann die Verbreitung der Coronaviren modellhaft dargestellt werden. Alternativ gibt es solche Cremes auch online ab etwa 10 Euro zu kaufen, da diese regulär für Hygiene- und Hautschutzschulungen im Pflegebereich verwendet werden.


CHININ:

Chinin kommt in der Natur im Chinarindenbaum vor und wird durch Extraktion aus der Rinde kultivierter Pflanzen gewonnen. Chinin ist ein schlecht wasserlösliches, weißes Pulver. Es wird vor allem im medizinischen Bereich genutzt, unter anderem als Medikament gegen Malaria oder grippale Infekte. Auch in der Lebensmittelindustrie findet Chinin aufgrund seines stark bitteren Geschmacks Verwendung, so wird es zum Beispiel in Bitterspirituosen und alkoholfreien Erfrischungsgetränken wie Tonic Water oder Bitter Lemon als Aromakomponente hinzugegeben. Hier ist es für den bitteren Geschmack verantwortlich. In großen Dosierungen kann Chinin aber gesundheitsschädlich sein. Deshalb dürfen bei der Verwendung bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden. Es dürfen beispielsweise in Getränken nur kleine Mengen von maximal 250 Milligramm pro Liter zugesetzt werden. Chinin fluoresziert‌ in saurer Lösung. So zum Beispiel auch in Tonic Water, welches durch die enthaltene Zitronen- und Kohlensäure leicht sauer ist. Unter UV-Licht leuchten daher chininhaltige Getränke blau.

Corona zwischen Mythos und Wissenschaft

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