Читать книгу Miramahelia - Laryssa I. Bieling - Страница 8
Der Feind hört mit …
ОглавлениеTrotz aller Vorkehrungen der Prittels drang die Nachricht der ungewöhnlichen Geburtsereignisse unter denen Larris zur Welt kam nach außen. Da half auch der Kauf eines Teppichs nicht, mit dem man die Inschrift im Marmor bedeckte. Wie schon die Lichtgestalt gesagt hatte, waren die wachsamen Augen der Feinde überall.
In diesem Fall waren es die Beobachtungen eines listigen Raben namens Urwel. Ein verbanntes und in eine fremde Gestalt verwandeltes Geschöpf der dunklen Seite Miramahelias. Urwel wartete nur darauf, dass sich ihm die Chance bieten würde nach Miramahelia zurückkehren zu können, um von dem Zauberbann befreit zu werden. Für den Herrn der Finsternis waren die vielen verbannten Wesen eine ideale Nachrichtenquelle, denn sie gaben natürlich die Hoffnung nicht auf wieder in ihre wahre Gestalt zurückverwandelt werden zu können, so auch Urwel. Er lebte in einem alten Kirchturm nicht weit von der Square Stone Gasse entfernt. Bestraft dort ewig zu verharren, immer in der Hoffnung etwas Wichtiges zu erspähen, mit dem er den Fürsten dazu bewegen könnte ihn von seinem Schicksal zu befreien, saß er dort. Tatsächlich bot sich ihm durch puren Zufall diese Gelegenheit. Als um Mitternacht des Silvesterabends die Raketen in den Kirchturm flogen, flüchtete er in die kleine Nische des Daches eines völlig unscheinbaren Hauses, es war das der Prittels. Erschreckt durch die lauten Geburtsschreie und dem Knall des Blitzeinschlages wurde er aufmerksam. Er spähte ins Wohnzimmer und sah wie Mr. Prittel eine Innenschrift im Boden berührte, während ein Amulett von etwas Unsichtbarem auf den Tisch gelegt wurde.
>>Na, wenn das mal nicht eine erstaunlich wichtige Nachricht für meinen Gebieter ist<<, krächzte er leise zu sich selbst. Was er dort gesehen hatte, war genug, um zu wissen, dass dies eine Botschaft war, mit der er den Herrscher der Unterwelt dazu bewegen könnte, ihn von dem Bann zu befreien.