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NÄHRSTOFFREICH KOCHEN

Zu Beginn der Beikostzeit müssen sich Eltern oft viele (ungefragte) Tipps anhören. Leider entstehen dadurch immer wieder Unsicherheiten, z. B. in Bezug auf die Nährstoffversorgung des Babys. Wir zeigen dir, wie du nährstoffreich kochen kannst, sodass deine Familie und dein Baby optimal versorgt sind.

WELCHE NÄHRSTOFFE BRAUCHT DAS BABY?

Dein Baby braucht eine möglichst optimale Versorgung mit Mikro- und Makronährstoffen. Ist die (stillende) Mutter gut versorgt, reicht in der Regel im gesamten ersten Lebensjahr die Nährstoffversorgung über die Muttermilch, auch wenn das Baby erst kleine Mengen Beikost zu sich nimmt. Auch Pre-Nahrung ist optimal auf die Bedürfnisse der Säuglinge zugeschnitten. Die Mikronährstoffe Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium, Jod und Selen sollten trotzdem regelmäßig im Speiseplan vorkommen. Auch Omega-3-Fettsäuren, die Vitamine D und K sowie die B-Vitamine sind wichtig. Einfach ist es, dein Baby mit den Makronährstoffen Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten zu versorgen.

NÄHRSTOFF-HITLISTE

Eisen: Tierisches Eisen (Hämeisen) kann vom Menschen besser aufgenommen werden als pflanzliches. Es steckt z. B. in Fleisch, Fisch und Geflügel. Pflanzliches Eisen ist in Haferflocken, Leinsamen, Nüssen, Saaten und Kernen enthalten. Die Aufnahme kann durch Vitamin C und Beta Carotin noch gefördert werden. Hemmend für die Aufnahme von Eisen sind Proteine z. B. aus Soja und Kuhmilch. Statt Getreidebrei mit Kuhmilch also einfach einen Porridge mit Haferdrink anbieten und mit frischem Obst servieren.

Kalzium, Zink, Magnesium: Besonders Nusskerne und Saaten sowie Vollkorngetreide liefern hochwertige Mengen dieser Nährstoffe. Sie lassen sich in Form von Backwaren, Nussmus, selbst gemachten Aufstrichen und Pesto wunderbar in die Babyernährung einbauen. Berücksichtige dabei ruhig auch Sorten wie Sesam, Kürbiskerne, Hanfsamen und Walnusskerne.

Jod und Selen: Beide nimmt der Körper über tierische Lebensmittel zu sich, da Tierfutter in der EU damit angereichert wird. In pflanzlichen Lebensmitteln kommen Selen und Jod nahezu gar nicht vor – mit Ausnahme von Algen. Wenn im Speiseplan auf tierische Produkte verzichtet wird, ist es wichtig den Bedarf entsprechend zu supplementieren.

Omega-3-Fettsäuren: Sie sind in Fisch enthalten. Bei Lebensmitteln aus dem Meer muss jedoch auf die Herkunft geachtet werden, da sie auch Schadstoffe enthalten können. Pflanzliche Quellen sind mit DHA und EPA (marine Omega-3-Fettsäuren) angereichertes Leinöl sowie Lein-, Chia- und Hanfsamen.

Vitamin D: Im Sommer wird Vitamin D über die Haut aufgenommen. Im Winter ist eine Supplementierung immer in Zusammensetzung mit Vitamin K angeraten.

B-Vitamine: Die Vitamine der B-Reihe sind in Fleisch und tierischen Lebensmitteln enthalten. Weitere B-Vitamine finden sich reichlich in buntem Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüssen und Saaten.

Eiweiß (Protein): Pro Kilogramm Körpergewicht sollten Babys maximal 1 g Eiweiß pro Tag zu sich nehmen. Oft ist die Versorgung mit tierischem Eiweiß zu hoch. Stattdessen vermehrt auf Proteine aus Pflanzen (Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Soja, Kürbiskernen) setzen und diese richtig kombinieren, z. B. Getreide und Hülsenfrüchte als Vollkornbrot mit Aufstrich.


UNSERE NÄHRSTOFFTIPPS

Am einfachsten erreichst du eine gute Nährstoffversorgung, wenn du unsere Tipps für die ganze Familie anwendest und dauerhaft in dein tägliches Kochprogramm aufnimmst.

Eat the Rainbow: Biete deinem Baby saisonale Lebensmittel aus allen Nährstoffgruppen in verschiedenen Farben an: Grüne Kiwis, Avocado und Spinat, blaue Heidelbeeren, Aubergine und Trauben, rote Erdbeeren, Tomaten und Bete, gelbe Paprika, Bananen und Getreide, weiße Rübchen, Pasta und Joghurt, orangefarbene Möhren, Kürbis sowie braune Nüsse und Saaten. Je bunter der Speiseplan umso mehr verschiedene Nährstoffe werden automatisch aufgenommen.

»Hidden Champions« einbauen: Nüsse, Saaten und Kerne sind die größten Nährstoffbomben überhaupt. Baue sie möglichst oft in euren Speiseplan ein. Das geht am besten mit Nussmus in Müsli, Backwaren und Saucen oder mit gemahlenen Saaten und Nüssen in Bratlingen, Broten und Muffins. Sesam, Kürbiskerne, Walnusskerne und Leinsamen solltest du immer zu Hause haben.

Cool bleiben: Biete deinem Baby einen ausgewogenen Speiseteller an, es wird sich das nehmen, was es braucht. Vielleicht isst es einige Zeit nur Fett oder viele Beeren. Aber das ist normal, denn die Entwicklungsschritte deines Kindes gehen Hand in Hand mit verschiedenen Nährstoffbedürfnissen.

WICHTIG: Nicht immer ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner, wenn es um das Thema Beikost und Nährstoffversorgung geht. Hier am besten nachfragen, ob deine Ärztin oder dein Arzt eine entsprechende Zusatzausbildung hat. Ansonsten an Fachkräfte für babygeleitete Beikost, Hebammen, Stillberaterinnen oder an Ernährungsberatungen wenden.

Das große GU Breifrei-Kochbuch

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