Читать книгу Selbst im Traum werde ich reicher - Leonille Gottschick - Страница 13

Im Kapitel „Mein Nürnberg“ erwähne ich, dass hinter mir zwei Mal die Gefängnistore zugefallen sind. Nicht die Zellentür, sondern glücklicherweise nur das Gefängnistor, so war ich bereits nach 10 Minuten wieder draußen. Sie werden lesen, dass ich nichts Kriminelles verbrochen habe. Laura Als ich sie das erste Mal sah, verzauberten mich ihr Lachen, ihre Güte und ihr langes, lockiges, blondes Haar. Ich half ihr sich in der Bismarck-Schule und danach in die Oberstufe in der Veit Stoß Schule zu integrieren. Wir fliegen gemeinsam um die Welt. Sie findet sich überall zurecht und wird schnell zum Liebling des Hotelpersonals. Laura hat eine Mutter und einen Vater, sogar zwei ältere Schwestern und sie ist zweifache Tante. An den Wochenenden ist sie bei uns und wir verbringen den Großteil der Schulferien gemeinsam. Sie ist meine persönliche Assistentin und kann alles erledigen. Von Bankangelegenheiten über Einkaufen bis hin zur Abrechnung bei meinem Chef. Die Skiausflüge, Sommerurlaube, unsere Aufenthalte in Schlössern oder Burgen reserviert sie über das Internet. Sie passt besser auf mein Geld auf als ich. Sie kümmert sich um Geschenke für Namenstage und Geburtstage. Sie sucht immer das Neueste, die Alternative. „Geht nicht, gibt es nicht“, ist Lauras Credo. Mit meinem Mann waren wir dagegen, aber wir haben es doch zugelassen, dass sie vier unterschiedliche Glätteisen kauft – natürlich nicht auf einmal –, womit sie ihre Haare glätten kann. Ich habe sie auch in die ungarische Schule von Nürnberg am Wochenende eingeschrieben. Laura hat auch bereits ihre erste Liebe kennengelernt. Krisztián heißt der junge Mann, der bereits in jungen Jahren die richtige Reihenfolge der Werte kennt: 1. Gesundheit; 2. Geld. Ich muss die Wirkung nicht erneut wiedergeben, aber die Haare von Laura sind wieder lockig. Laut Laura und Krisztián habe ich sehr viel Glück mit ihnen, weil sie viel helfen und weil sie sämtliche Dinge erledigen können, die ich ihnen anvertraue. Meiner Meinung nach ist das Glück bei uns dreigleisig, weil sie auch riesiges Glück mit mir haben. Albrecht Dürer Albrecht Dürers Vater kam als Goldschmied 1455 auch nach Nürnberg, 533 Jahre vor meiner Ankunft 1988, aus einem heutigen Viertel von Gyula – eine Grenzstadt an der rumänisch-ungarischen Grenze – aus Ajtós. Damals war Ajtós ein eigenständiges Dorf und bedeutete auf Deutsch Türer – Türenmacher. Später hat sein Sohn, der berühmte Maler, den Namen in Dürer geändert. Zum „A“-Buchstaben hat „D“ besser gepasst.

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Friedrich der V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, benötigte Goldschmiede. Der alte Türer war einer von denen. Nürnberg ist eine wunderschöne bayrische Stadt und war im 15. Jahrhundert die reichste Stadt des Heiligen Römischen Reiches. Die zweitreichste Stadt war Lüneburg. Ich bin hier zu Hause. Viele denken nicht einmal daran einen Fuß hierhin zu setzen. Der Name von Albrecht Dürer ist für mich ein sehr guter Trinkgeldlieferant. Darüber können Sie später lesen. In Nürnberg gibt es eine Burg mit Fachwerkhäusern und engen Gassen. Hier fand der „Nürnberger Prozess“ statt. Im 600-er Saal kann man sehen, was die Nazis mit den Juden gemacht haben. Es gibt ein Kolosseum nach römischem Vorbild. Hier hat man das „Nürnberger Ei“ erfunden, den ersten Globus auf der Welt, und die erste Weltkarte wurde ebenfalls hier gefertigt. Nürnberg hat sogar einen Trichter. Und noch vieles mehr … Ich bin nur auf einen Juden sauer, weil er sehr schlecht und ohne Rücksicht auf Verluste mit mir umgegangen ist. Ich bin nicht sauer auf ihn, weil er Jude ist, sondern wegen dem, was er getan hat. Darüber können Sie im Kapitel über die Bäckerei lesen.

Selbst im Traum werde ich reicher

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