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22. Werner von Habsburg Stiftung
ОглавлениеRheinsberg
"Der Einfluss des Alten schwindet!"
"Bruder Adalbert?"
Der Angesprochene nickte stumm.
"Das würde bedeuten, dass der Weg für eine Umstrukturierung langsam frei werden könnte?", erwiderte er fragend und schaute in den Kelch, den er gerade abgesetzt hatte, in dem der Portugieser samtrot funkelte.
Er spürte dem angenehm ledrigen Nachgeschmack, den der kostbare Wein auf seinem Gaumen hinterlassen hatte genussvoll nach.
Sein Gegenüber, von Arnheim, blickte ihn geduldig an. Er strahlte ruhige, beherrschte Überlegenheit aus. Freundlich, jedoch bestimmt. Eine Autorität, der sich niemand entziehen konnte, der ihm begegnete. Eine Souveränität, die nicht an viele und große Worte geknüpft war, sondern an seine Person an sich.
Nicht umsonst war er seit vielen Jahren der unangefochtene Vorsitzende der Werner-von-Habsburg-Stiftung.
Ihr Ziel war es offiziell, die geistigen Ideale der Habsburg- Stiftung in Wirtschaft und Politik einfließen zu lassen zum Wohle der Menschheit, zumindest des Teiles der Menschheit, die im Besitz des Reichtums war, der dem anderen Teile fehlte.
"Warum konnte er sich denn eigentlich so lange halten?", fragte der Angesprochene. "Er war doch dem Heiligen Stuhl lange genug ein Dorn im Auge?"
Von Arnheim lächelte kurz.
"Es ist immer besser, einen verlässlichen Feind zu haben, als einen, den man nicht einschätzen kann, Ferdinand."
Ferdinand Rheinsberg, seines Zeichens Vorsitzender des Heidelberger Instituts für Marktforschung und langjähriger Freund von Arnheims, sah diesen fragend an.
"Und verlässlich ist er immer gewesen, dieser Adalbert, und im positiven Sinne bemüht, sich nicht in die Intrigen anderer zu mischen. Aber ihm fehlte eben die Zuneigung zum Heiligen Stuhl und außerdem hängt er einer Irrlehre an."
"Kommunismus?"
Von Arnheim lachte kurz auf.
"Ich bitte dich Ferdinand! Nein, er glaubt an die Notwendigkeit der eigenen Erforschung des Schöpfers und lehnt das Dogma der Kirche ab. Das reicht aus, um ihn für den Vatikan unerreichbar zu machen. Man kann ihn nicht lenken, deshalb ist er ihnen ein Dorn im Auge, aber ...", er schaute Ferdinand Rheinsberg kurz durch seine Brillengläser prüfend an, "er hat viele nützliche Kontakte, die sogar von dort genutzt werden konnten."
"Und wo ist dann der Vorteil, wenn er wegfällt?", fragte Rheinsberg nach.
Von Arnheim schwieg nachdenklich, bevor er antwortete.
"Es wird sich erweisen, ob es ein Vorteil ist. Ich bemerke nur, dass sein Einfluss schwindet. Die Nachrücker werden unruhig und der jetzige Großmeister ist zu schwach. Er hat nicht Adalberts Format, nicht dessen Einfluss. Andererseits würde die vorsichtige Übernahme der Bruderschaft durch eine Institution, die unsere Auffassung teilt und unter unserem Einfluss, steht durchaus wünschenswert sein."
"Wo liegt das Problem?", fragte Rheinsberg nach.
"Die Bruderschaft ist seit einiger Zeit in Besitz eines merkwürdigen Gegenstandes, der offenbar nicht von Menschenhand geschaffen wurde."
Rheinsberg lachte kurz auf.
Von Arnheim schwieg so lange, bis Rheinsberg unsicher wurde und nachfragte.
"Wer behauptet so einen Quatsch?"
Von Arnheim zog die Schultern hoch. "Wir haben einen Informanten gewinnen können, der sich als Nachfolger von Bruder Adalbert sehen möchte. Dafür scheint ihm jedes Mittel recht zu sein, sogar Verrat."
"Ich bitte dich!", entrüstete sich Rheinsberg. "Das hört sich nach einer Seifenoper an!"
"Nun, ich verstehe deinen Zweifel. Die Bruderschaft hat über mehrere Jahrhunderte geheime Riten gepflegt, die bis heute niemals an die Öffentlichkeit gelangt sind. Die Mitglieder hätten und haben sich lieber die Zunge rausreißen lassen, als irgendetwas davon kundzutun, was sie als Grundlage ihrer Arbeit ansehen."
"Soweit ich weiß, geht es dabei allerdings nur um mystische Belange, nicht um weltliche Einflussnahme", erwiderte Rheinsberg.
"Sehr richtig, aber wo ist die Grenze zwischen einer Weltanschauung und dem praktischen Leben? Auch wir gehen von einer moralischen Legitimation aus, um uns in die Gesellschaft einzumischen. Gerade diese Haltung der Abstinenz von weltlichen Dingen erzeugt doch das breite Vertrauen, welches weite Kreise in die Bruderschaft Erasmus von Rotterdam setzen!"
"Aber außerirdisch, ich bitte dich!", ereiferte sich Rheinsberg.
"Ich sagte nicht außerirdisch, sondern nicht von Menschenhand, Ferdinand!"
"Ist das nicht dasselbe?", fragte Rheinsberg, dem nun langsam das Thema zu lächerlich zu werden drohte.
"Nicht unbedingt", entgegnete von Arnheim ruhig.
"Und was tut dieses ... Ding, das nicht von Menschenhand geschaffen zu sein scheint?", fragte Rheinsberg ein wenig zu spitz.
Von Arnheim lächelt ihn ruhig an, bevor er bedächtig erwiderte: "Es zersetzt, es zerstört - scheinbar."
Man konnte der Miene von Ferdinand Rheinsberg ansehen, dass er langsam am gesunden Menschenverstand seines geschätzten Freundes zu zweifeln begann.
"Zerstört was?"
"Den menschlichen Geist!", antwortete von Arnheim ruhig und sah Rheinsberg prüfend über sein Weinglas hinweg an.
Sie schwiegen lange, bevor Rheinsberg wagte, nochmals nachzufragen.
"Wer sagt das?"
"Ich sage das, weil es offensichtlich zu sein scheint", antwortete von Arnheim.
Dann lehnte er sich vertraulich vor.
"Sieh mal, ich will es dir erklären, weil ich selbst lange an der Konsequenz, die unsere Informationen nahelegen, gezweifelt habe. Zuerst hielt ich es für den Versuch unseres Informanten, sich wichtig zu tun, um sich uns anzubiedern. Er suchte Verbündete bei seinem Versuch, den Orden zu übernehmen. Wir hielten ihn als verlässliche Quelle für völlig ungeeignet, ließen ihn jedoch in dem Glauben, wir seien an seinen Informationen interessiert, da er gegenwärtig die einzige schwache Stelle im Orden zu sein scheint, die für uns erreichbar ist. Auf unser Anraten hin beschaffte er uns einige geheime Dokumente des Ordens, was nicht ohne Risiko für ihn war, da die Untersuchungen über das "Siegel", wie es dort genannt wird, von jedem Einzelnen eifersüchtig gehütet zu werden scheinen."
Er sah Rheinsberg prüfend an und fuhr erst fort, als dieser neugierig nickte.
"Es gibt nur Aufzeichnungen von dem "Siegel". Dasselbe liegt in dicken Bleikammern verborgen unter dem Haus der Bruderschaft."
"Wozu das?", fragte Rheinsberg interessiert nach.
"Weil es offensichtlich aus einem so hochradioaktiven Material zu bestehen scheint, dass es eigentlich gekühlt werden müsste."
"Unter dem Logenhaus?", fragte Rheinsberg mit hochgezogenen Augenbrauen. "Jenseits jeder Strahlenschutzverordnung?"
"Unter dem Logenhaus, in alten umgebauten Kellergewölben, jenseits jeder Strahlenschutzverordnung!", wiederholte von Arnheim.
"Das ist absurd!", empörte sich Rheinsberg.
"Das haben wir auch gedacht", nickte von Arnheim. "Deshalb habe ich veranlasst, dass dort gemessen wird, natürlich diskret."
Rheinsberg schüttelte ungeduldig den Kopf "Und?"
"Die Ergebnisse sind eindeutig! Die Strahlung um das Logenhaus sind um ein Vielfaches höher als in der Umgebung!"
Rheinsberg stieß die Luft heftig durch die Nase aus.
"Was sonst noch niemanden aufgefallen ist!"
Wieder erwarten nickte von Arnheim. "Nun, es hatte bislang niemand den Anlass, dort zu messen."
"Und das Grundwasser?", fragte Rheinsberg nach.
Von Arnheim zuckte nur mit den Schultern.
Rheinsberg schaute von Arnheim nach, der aufgestanden war, um mit dem Weinglas in der Hand im Raum auf und ab zu gehen.
"Wir fragten uns natürlich, warum die Bruderschaft ihre Entdeckung bislang geheim gehalten hat, ja geradezu auf kindisch naive Weise versteckt hält. Schließlich ist Bruder Adalbert nicht naiv."
Rheinsberg schaute ihn neugierig an.
"Nun, es gibt mehrere mögliche Erklärungen. Die wahrscheinlichste ist die, die uns der Informant weiter gegeben hatte. Sie hielten die Entdeckung geheim, um sie ungestört erforschen zu können. Dies war jedoch mit einem sehr hohen Aufwand verbunden, zumal die Bleiummantelung eines Kellers in den alten Gewölben erst einmal verbessert werden musste. Die Bruderschaft hatte offenbar bereits lange Jahre vorher eine Bleikammer installiert, die dem Zwecke diente, kosmische Strahlung fernzuhalten. Ein Teil irgend eines obskuren Einweihungsrituals, bei dem der Adept sich über mehrere Tage dort aufhalten musste, völlig abgeschlossen von der Umwelt. Dies reichte jedoch nicht aus, um die Strahlung völlig abzuschirmen und musste verbessert werden. Einige Mitglieder bezahlten dies offenbar mit dem Tod. Von da an war es schwer, sich nachträglich an die entsprechenden Behörden zu wenden, ohne größte Verwicklungen zu befürchten. Also deckte man den Mantel des Schweigens über die ganze Angelegenheit, in guter alter Logentradition."
"Und weiter?", fragte Rheinsberg, immer noch zweifelnd.
"In der Folge verschärfte sich der Konflikt zwischen den Mitgliedern der Bruderschaft offenbar. Ursprünglich wollten sie das Siegel als neue Reliquie mit dem Ziel erforschen, die daraus gewonnenen Erkenntnisse zum Vorteil der Bruderschaft zu verwenden. Wissen ist Macht.
Es erwies sich jedoch, und dass sage ich aus den Berichten des Informanten schlussfolgernd, dass jeder, der mit dem Siegel beschäftigt war, allzu sehr an sich selber dachte und das Verlangen spürte, selbst in den Besitz der daraus gewonnen Erkenntnisse zu gelangen, unter Ausschluss der Mitbrüder!"
"Und?", fragte Rheinsberg verständnislos.
"Du kennst dich mit den Prinzipien der Bruderschaft nicht aus, Ferdinand. Ein solches Verhalten hätte früher zum Ausschluss aus der Bruderschaft geführt ...", er machte eine Pause, "mit den allergrößten Nachteilen für Leib und Leben!"
Rheinsberg nickte. Er hatte so etwas bereits von anderen Bünden gehört, dies jedoch ein wenig in den Bereich der Fabel angesiedelt.
"Und warum interessiert sich z. B. der Heilige Stuhl dafür?", fragte er nach?
"Auch dorthin gibt es offenbar eine undichte Stelle in der Bruderschaft. Der Zusammenhang ist recht offensichtlich. Wenn es sich um einen Gegenstand handelt, der der kirchlichen Lehre zuwider laufen sollte, so muss dieser
unbedingt entschärft werden, vorsorglich!", erwiderte er vorsichtig. "Und, dann gibt es da noch eine andere Überlegung. Möglicherweise wäre der Gegenstand auch von militärischer Bedeutung, was sich wirtschaftlich als sehr vorteilhaft erweisen könnte."
Rheinsberg lachte kurz auf.
Von Arnheim schaut ihn leicht verärgert an, woraus er schloss, dass dieser es wirklich ernst gemeint haben musste.
"Warum ist dann nicht die ein oder andere Seite bereits im Besitz des "Gegenstandes?", fragte er nach.
"Ich habe davon abgeraten!", erwiderte von Arnheim ruhig.
"Abgeraten?", fragte Rheinsberg erstaunt.
Von Arnheim nickte: "Interessenten gäbe es inzwischen genug, glaub mir Ferdinand. So eine Angelegenheit lässt sich nicht auf Dauer vertuschen. Aber ..."
"Aber?", echote Rheinsberg.
"... Es gibt inzwischen einen mysteriösen Mord in diesem Zusammenhang ..."
"Dieser Psychiatrieprofessor? Wie hieß er noch?"
"Herold", half von Arnheim aus.
"Und?", fragte Rheinsberg interessiert nach?
"Nun, bei nüchterner Überlegung kann man zweierlei daraus schließen. Erstens wurde das "Siegel" möglicherweise als Mordwaffe verwendet und zweitens war Herold von einer interessierten Seite schon vor vielen Jahren in die Bruderschaft eingeschleust worden, um sich den Einfluss dort zu sichern."
Rheinsberg zog fragend die Augenbrauen hoch, doch von Arnheim wehrte mit eindeutiger Geste ab.
"Top secret! Es besteht jedoch der Verdacht, dass er störte, möglicherweise!"
Rheinsberg schwieg, doch seine Zweifel waren noch nicht ausgeräumt.
"Und die Herkunft des ›Siegels?‹"
"Im Ungewissen - noch!"
"Deine Schlussfolgerung ist, dass es zerstört wurde?"
Von Britzen lächelte leicht. "Eine höchst private Meinung. Der Orden zersetzt sich, seit er im Besitz dieses Gegenstandes ist. Für einen Außenstehenden ist dies vielleicht nichts Besonderes, aber zudem scheinen sich bei den Mitgliedern der Bruderschaft merkwürdige Fehlwahrnehmungen auszubreiten. Möglicherweise eine Folge der erhöhten Strahlung, der sie sich aussetzen oder ausgesetzt haben, aber dennoch bemerkenswert, da es sich nicht prinzipiell um bekannte Strahlenfolgen handelt, wie ich erfuhr."
"Worin bestehen diese Fehlwahrnehmungen denn?", fragte Rheinsberg.
Von Arnheim lächelte überraschend bubenhaft:"Jetzt halte dich fest, Ferdinand! Sie glauben, Bienenschwärme zu beobachten, die in merkwürdigen Mustern schwärmen, sich ungewöhnlich verhalten und ..."
"... und?"
"Sie sehen Löcher und Muster in zufälligen Strukturen um sich herum."
"Löcher und Muster, worin?"
Von Arnheim zuckte mit den Schultern, machte eine hilflose Geste. "Scheinbar in allem, in Schatten, in den Wolken, in der Maserung des Fußbodens oder von Kacheln und so weiter!"
Rheinsberg lachte auf. "Scheint so, dass ihr oberster Psychiater ansteckend war?"
Unerwartet teilte von Arnheim aber seine Fröhlichkeit nicht.
"Leider bleibt das Phänomen scheinbar jedoch nicht auf die Bruderschaft begrenzt, sonst würde ich dir gerne zustimmen."
"Wie das?", fragte Rheinsberg irritiert nach.
"Es gibt offenbar Hinweise von Meeresbiologen, dass manche Fischschwärme ganz unerwartete Verhaltensweisen angenommen haben. Sie bilden geometrische Muster und scheinen die Fähigkeit entwickelt zu haben, Netzen und Ortungsstrahlen auszuweichen, so dass die Fangerträge sich seit kurzem teilweise drastisch vermindern."
Rheinsberg starrte ihn mit offenen Mund an.
"Wie jetzt?"
"Es ist, wie ich sage, ich sehe da einen möglichen Zusammenhang."
Rheinsberg kannte von Arnheim lange genug, um ihn für außerordentlich seriös und vorsichtig zu halten. Das war Anlass genug, ihm vorsichtig Glauben zu schenken. Eine Frage nagte nun an ihm, warum hatte er ihn zu diesem Gespräch eingeladen?
Von Rheinsberg schien seine Gedanken lesen zu können.
"Ferdinand, wir kennen uns nun lange genug, um uns gegenseitig vertrauen zu können. Ich brauche deine Hilfe in dieser delikaten Angelegenheit."
Rheinsberg sah, dass von Arnheims Hand leicht zitterte, mit der er sein Weinglas wieder abgestellte und sah ihn aufmerksam an.
"Nun?"
"Lass nachprüfen, ob der Gegenstand, das Siegel, noch dort ist, wo es vermutet wird!"
"Wie ... ?", fragte Rheinsberg ungläubig.
"Du verfügst über gute Kontakte zur Kernkraftwerksindustrie. Dort gibt es das nötige Know-how, um jemanden vor Ort zu schicken, der sich dort umsehen kann."
Rheinsberg sah von Arnheim lange an. Hatte der den Verstand verloren?
Doch von Arnheim machte nicht den Eindruck, dass er spaße.
"Es ist wichtig, dass du vorerst die Fuzzis vom Militär heraushältst, bis wir sicher sind. Es muss diskret geschehen, aber schnell. Geld spielt keine Rolle."
"Du meinst, nicht einmal die gängigen Geheimdienststellen wissen um die Angelegenheit?"
Von Arnheim zog die Schultern hoch. "Wenn doch, dann weiß ich nichts davon!"
Rheinsberg fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Die Sache schmeckte ihm nicht.
Er erwiderte von Arnheims Blick, der forschend auf ihm ruhte, lange. Dann nickte er langsam. "Ich könnte da vielleicht was arrangieren", meinte er leise.
"Was weiß die Bruderschaft darüber?"
"Adalbert hat sich vertraulich an mich gewandt, gestern!", antwortete von Arnheim.
"Adalbert?", fragte Rheinsberg ungläubig nach. Das war, als wenn sich die Maus an den Fuchs wendet mit der Bitte um Hilfe.
"Na ja, eigentlich der jetzige Großmeister im Auftrag von Adalbert!", nickte von Arnheim, ohne dass sich auf seiner Miene ablesen ließ, was er dazu dachte. Die beiden Männer, Adalbert und von Arnheim, waren in vielerlei Hinsicht erbitterte Gegner. David gegen Goliath und Goliath war von Arnheim.
Rheinsberg schwieg erschüttert.
Die Angelegenheit schien nicht nur ernst, sie musste von höchster Brisanz sein, denn von Arnheim war nur der Kapitän, der das Schlachtschiff der Habsburg-Stiftung steuerte, nicht der Eigentümer. Wenn von Arnheim Gelder einsetzen konnte, die nicht den unmittelbaren Zielen der Stiftung entsprachen, dann mussten sie von höherer Stelle freigemacht worden sein.
"Ich sehe zu, dass ich das arrangieren kann", erwiderte er kurz und knapp.
Von Arnheim tat darauf hin etwas für ihn sehr Merkwürdiges. Er hielt ihm die Rechte hin und schüttelte die seine lange und herzhaft.
"Danke! Ferdinand!"