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Grundmuster der Selbsthypnoseübungen

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Beim Hören der „Mini-Selbsthypnose“ haben Sie bereits das Grundmuster vieler Selbsthypnoseübungen kennengelernt:

 Sie sind mit der Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt angekommen, haben den Raum wahrgenommen und den Boden oder die Unterlage gespürt.

 Sie haben die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet, dazu die Augen geschlossen und die Atmung vertieft.

 Sie haben den eigenen Körper gespürt und den momentanen Gefühlszustand erkannt.

 Sie haben die Gedanken beruhigt und weiterziehen lassen.

 Sie haben die Entspannung weiter vertieft.

 Sie haben sich etwas Gutes vorgestellt.

 Sie haben sich etwas Gutes vorgesagt.

 Sie haben die Tiefenentspannung zurückgenommen und sind in den Wachzustand zurückgekehrt.

Selbsthypnose ist ein Training und zu Beginn auch eine Frage der Konzentration. Dabei spielen auftauchende Gedanken und äußere Ablenkungen eine Rolle. Es ist normal, dass Gedanken kommen und gehen. „Nichts denken“ ist nahezu unmöglich. Deshalb genügt es, dass Sie unerwünschte Gedanken weiterziehen lassen und Ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf Ihren Fokus zurückbringen.

Es braucht nicht vollkommen still zu sein, wenn Sie sich in Selbsthypnose begeben. Im Gegenteil, Sie können Geräusche im Hintergrund sogar zu Ihrem Vorteil nutzen. Achten Sie auf alles, was Sie im Moment hören können, und bewerten Sie es so:

„Jedes unwichtige Geräusch im Hintergrund, jedes Knistern, Ticken, Brummen, jeder Schritt, jedes Wort ist für mich ab sofort ein Zeichen, noch tiefer in meine Entspannung zu gehen. Ich lenke meine Aufmerksamkeit weiter nach innen. Alles andere ist weit weg und vollkommen gleichgültig.“

Alternativ können Sie sich auch sagen:

„Es ist gut zu wissen, dass da draußen alle anderen ihres Weges gehen, und dass ich mich im Moment um nichts und niemanden kümmern muss. Ich habe jetzt nichts zu denken und nichts zu tun. Einfach entspannen und meine Zeit genießen.“

Für Ihre geistige Entspannung ist es sehr wichtig zu erkennen, dass Sie selbst Meister Ihrer Gedanken sind. Sie können sich in jedem Moment aussuchen, welchen Gedanken Sie denken wollen, Sie bestimmen das selbst.

Um sich von unerwünschten Gedanken zu lösen, stellen Sie sich doch einmal vor, wie Sie an einem sonnigen Tag auf einem Hügel sitzen, in den tiefblauen Himmel schauen und die Wolken beobachten. Es ist normal, dass Ihnen Gedanken kommen, doch diesmal beobachten Sie Ihre Gedanken nur, so wie die Wolken am Himmel. Jeden einzelnen Gedanken lassen Sie zu einer Wolke werden, und er verformt sich vielleicht ein wenig, zieht weiter wie die Wolken und löst sich schließlich auf. Während Sie Ihre Gedankenwolken beobachten, wird es ruhig in Ihrem Geist.

Oder Sie stellen sich zur Gedankenberuhigung einen alten Radioapparat vor, vielleicht ein klobiges braunes Gerät mit Stoffbespannung und ein paar Drehknöpfen. Wie wäre es, wenn Ihre Gedanken aus diesem Radio kommen? Sie hören Ihre Gedanken wie einen Radiosender. Dann stehen Sie einfach auf, gehen zu dem Radio hin und drehen am Knopf, immer leiser, bis Ihre Gedanken nur mehr ein Flüstern sind, und dann drehen Sie noch ein wenig leiser.

So angenehm tiefe Entspannung auch ist - um in den alltagstauglichen Wachzustand zurückzukehren, muss die Tiefenentspannung am Ende der Übung aufgelöst werden. Um allmählich in den Wachzustand zu kommen, bewegen Sie zuerst Ihre Finger und Zehen, danach ganz locker die Arme und Beine, dann atmen Sie einmal tief durch und öffnen Ihre Augen.

Sie können diesen Übergang auch schrittweise zählend erleben:

6 - Finger und Zehen bewegen

5 - Arme und Beine lockern

4 - tief durchatmen

3 - sich genussvoll rekeln

2 - die Augen öffnen

1 - der Kopf ist frisch und klar

0 - Sie sind im Hier und Jetzt.

Wie Sie wissen, stehen von einigen Übungsaudios auch Einschlaf-Varianten zum Download bereit. In diesen Audios werden Sie am Ende nicht aufgeweckt, sondern ich sage Ihnen, dass der Schlaf von selbst kommt und dass Sie einschlafen. Diese Einschlafaudios können Sie auf eine CD brennen und im Schlafzimmer abspielen oder anfangs das Handy dafür verwenden, bis Sie die angenehmen Übungen mit der Zeit auswendig können.

Diese kleinen Anmerkungen zeigen Ihnen gleich zu Beginn, dass Selbsthypnose klar strukturiert ist, und dass jedes einzelne Übungselement seinen Zweck hat.

Bereits in Ihrer ersten Selbsthypnoseübung haben Sie erlebt, dass wir mit dem Körper arbeiten. Selbsthypnose ist weniger ein psychologisches, als vielmehr ein körperliches Phänomen. Sie machen bewussten Gebrauch von Ihrer Atmung und Ihrer Muskelspannung, um Ihr Gehirn in den Alphazustand zu versetzen - über den Sie später mehr erfahren werden. Selbsthypnose beruht auf handfesten Grundlagen im Körper. Der Körper bietet uns auch den einfachsten Zugang zum innersten Selbst.

Endlich wieder gut schlafen - mit Progressiver Selbsthypnose

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