Читать книгу Arschbombenalarm - Lisa Sturm - Страница 7

Kapitel 5

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Als Samira am nächsten Morgen erwachte, brauchte sie einen Moment um zu realisieren, wo sie war und mit wem sie da war. Yanick lag noch schlafend neben ihr. Sie hob kurz die Bettdecke um festzustellen, dass er sich bis auf seine sexy Shorts ausgezogen hatte. Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer und sie konnte draussen Vögel zwitschern hören. Sie studierte sein Gesicht. Lächelnd lag er da. Ob er wohl etwas Schönes träumte? Seine Haare waren wild verwuschelt. Zärtlich hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich an ihn. Er brummte leise und öffnete die Augen. „Oh nein, habe ich dich geweckt?“, fragte Samira schuldbewusst. Sofort war er hellwach, packte sie mit seinen starken Armen und antwortete: „Das ist schon OK. So möchte ich ab sofort jeden Tag wachgeküsst werden“. Er küsste sie zärtlich. „Mmhhh, deine Küsse schmecken auch ohne Wildkirsche wundersüss“. „Wundersüss?“, sie musste lachen. „Yep, wundersüss“. Wie bereits gestern konnten beide nicht genug davon kriegen, sich gegenseitig zu küssen. „Samira?“, hauchte er, als sie eine kurze Kusspause machten. „Samira, du bist die tollste Frau, die mir je begegnet ist. Vielleicht ist es ein bisschen früh das zu sagen aber ich bin hoffnungslos in dich verliebt“. Samira traute ihren Ohren kaum. Sollte sie tatsächlich einmal auf Anhieb Glück in der Liebe haben? Bevor sie ihm antworten konnte, übersäte er sie von Kopf bis Fuss mit Küssen. Ihr schien, als würde er jeden Millimeter ihres Körpers küssen und sie fühlte eine wohlige Schauer. „Ich habe mich auch in dich verliebt“, jauchzte sie, worauf sie eine ganze Ladung feuriger Küsse bekam. Dann war es völlig um sie geschehen. Sie konnten sich nicht mehr halten. Das eine führte zum anderen und bevor sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, schliefen sie miteinander. Es war eine Mischung aus feuriger Ekstase und unglaublicher Zärtlichkeit. Glücklich und atemlos lagen sie sich später in den Armen und brauchten zuerst einen Moment um wieder zur Ruhe zu kommen. „Wow, das war wunderschön, mein Engel“, hauchte Yanick ein wenig später. Samira musste an Jana denken. Was hatte sie ihr geraten? Knutschen auf alle Fälle und das Leben geniessen. Jana wäre stolz auf sie. Oder nicht? Hätte sie nicht jetzt schon mit ihm schlafen sollen? Von Sex hatte Jana nichts gesagt. Aber sie sagte was von austoben. Und wenn das da grad vorher kein austoben war, dann wusste sie auch nicht mehr. Egal. Es war richtig. Der richtige Mann, der richtige Moment. Es war perfekt.

Kuschelnd lagen sie im Bett. „Sag mal, du kommst doch nächstes Wochenende wieder, oder?“ „Selbstverständlich. Ich fahre am Freitagabend gleich nach der Arbeit los und dann haben wir das ganze Wochenende für uns“. „Wunderbar. Weil heute habe ich leider gar nicht mehr so viel Zeit für dich“, gestand Yanick kleinlaut, „aber nächstes Wochenende werde ich alles mit meiner Mutter so organisieren, dass ich die ganze Zeit für dich da sein kann. Du musst dir dann natürlich auch kein Zimmer mehr nehmen und kannst dann in meinem Zimmer bleiben. Also es ist eigentlich mehr als ein Zimmer. Ich habe einen kleinen Wohnbereich im Anbau der Pension“. „Wundervoll. Das machen wir auf alle Fälle so“, Samira kuschelte sich noch enger an Yanick. „Wie viel Zeit hast du denn jetzt noch für mich? Reicht es noch für eine Runde 2?“ Yanick schaute provokativ auf seine Uhr, überlegte kurz und meinte dann lachend: „So viel Zeit muss sein“. Auch die zweite ‚Runde‘ war wunderschön. Danach gab es eine gemeinsame Dusche und eine Million Abschiedsküsse. „Wann fährst du los? Ich will dich nachher noch kurz sehen und dich verabschieden“. „Ich dachte mir so gegen 16 Uhr? Ich fahre dann über Luzern, dann brauche ich nur etwa 1,5 Stunden nach Hause“. „Wir sehen uns um 16 Uhr bei deinem Auto“. Yanick drückte ihr nochmals einen Kuss auf die Lippen, dann war er weg. Samira fiel glücklich auf ihr Bett zurück. Sie hatte endlich wieder einen Freund. Und was für einen. Sie schnappte sich ihr Handy und überlegte, was sie Jana schreiben könnte. Sie musste Yanick nachher unbedingt noch nach seiner Nummer fragen.

Ich bin deinem Rat gefolgt und wir haben geknutscht wie die Weltmeister. Guk. Bis bald. Samira.

Janas Antwort kam umgehend:

Du kleine Schlampe, das hätte ich dir ja gar nicht zugetraut. Ich will alle Details wissen. Morgen nach der Arbeit im Julios? Guk. Jana.

Abgemacht, 18 Uhr, Julios. Guk. Samira.

Um 16 Uhr stand Samira bei ihrem Auto. Die Tasche war gepackt und verstaut. Sie hatte das Zimmer bezahlt und sich von Ida verabschiedet aber wo steckte jetzt bloss Yanick? Als sie das nächste Mal auf die Uhr blickte war es bereits 16.05 Uhr. Ob er sie vergessen hatte? Nein, das war nicht möglich. Genau in dem Moment fuhr der blaue Jeep vor und Yanick sprang aus dem Wagen. Er sah wieder umwerfend aus. Schwarzes T-Shirt mit einem karierten Holzfällerhemd, welches er offen trug. Dazu Jeansshorts und Turnschuhe. Ein wenig verschwitzt, ein wenig verwuschelt. Er sprang auf sie zu, hob sie hoch und küsste sie wild und leidenschaftlich. Sie hörten ein Auto hupen und jemand rief: „Habt ihr kein Zuhause?“ Sie schmunzelten sich verliebt an. „Hey, du hast ja dein Auto total schräg geparkt“, stellte Samira fest und musste lachen. „Jaaaa, ich weiss. Ich bin ein Alleskönner aber irgendwie steht mein Auto immer schief in der Lücke. Ist doch egal, oder?“, sagte Yanick entschuldigend. Samira antwortete, in dem sie auf ihr eigenes Auto zeigte, was genau so schräg da stand. „Da haben sich ja die zwei richtigen gefunden“, lachte Yanick. Sie küssten sich erneut. „Mhhh, du Wildkirsche du. Ich vermisse dich jetzt schon“. Yanick blickte sie traurig an. „Ich dich auch. Aber die Woche geht sicher schnell vorbei und am Freitagabend sehen wir uns ja wieder“. Sie setzte sich in ihr Auto ans Steuer und bekam nochmals einen Kuss, da Yanick seinen Kopf in ihr Auto streckte. „Oh, fast hätte ich es vergessen. Gibst du mir noch deine Handynummer?“ Samira griff schnell nach ihrem Handy und speicherte Yanicks Nummer, die er ihr laut diktierte. „Schreibst du mir, sobald du gut in Zürich angekommen bist? Dann habe ich auch gleich deine Nummer“. „Ja mache ich“. Ein letzter Kuss und Samira brauste los.

Während der ganzen Fahrt sang sie frischfröhlich zu der Musik im Radio. Es hatte nicht allzu viel Verkehr und so war sie zwischen Viertel vor sechs und sechs Uhr zu Hause. Als sie in ihre Wohnung kam, wurde sie von der angestauten Hitze beinahe erschlagen. Sie hatte ganz vergessen, warum sie eigentlich von hier weggefahren war. Aber Hauptsache, sie war jetzt glücklich verliebt. Schnell schnappte sie sich ihr Handy und schrieb eine Nachricht an Yanick:

Bin gut zu Hause angekommen. Vermisse dich jetzt schon. Dicker Kuss. Deine Samira.

Gespannt schaute sie aufs Display. Vielleicht schrieb er ja sofort zurück. Nach ein paar Minuten entschied sie sich für eine ausgiebige Dusche. Danach würde sie dann seine Antwort lesen können. Nachdem sie fertig geduscht und sich frische Kleider angezogen hatte, schaute sie erneut aufs Display. Noch keine Antwort. Aber er hatte ja auch gesagt, dass er heute keine Zeit habe. Bestimmt war er beschäftigt. Sie guckte den ganzen Abend über alle 5-10 Minuten aufs Display aber eine Antwort bekam sie nicht. Als sie sich am Abend schlafen legte, blickte sie noch ein letztes Mal auf ihr Handy. Sollte sie ihm nochmals schreiben? Ihm gute Nacht wünschen und schreiben, dass sie ihn vermisste? Hm, das mit dem Vermissen hatte sie ja schon geschrieben. Nein, sie wollte warten, bis er sich meldete. Er wird ihr sicher über Nacht zurückschreiben.

Als Samira am nächsten Morgen erwachte, war die erste Aktion der Griff zum Handy. Keine Reaktion von Yanick. Sie war enttäuscht. Warum schrieb er denn nicht? Sie tippte frustriert eine Nachricht an Jana:

Heute Abend im Julios gibt es eine Krisensitzung. Guk. Samira.

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